So muss Skiurlaub sein; obwohl es seit fast 2 Wochen nicht geschneit hatte, war der Schnee - bedingt durch die arktischen Temperaturen zum Jahresbeginn - perfekt! Und als hätten wir es verdient: Bis auf 1 Tag hatten wir nur Sonnenschein und Temperaturen nur noch leicht unter dem Gefrierpunkt.
Rastkopf am Morgen | Thanellerkar gegen 11 Uhr | |
Pause auf der Hochalm-Hütte | Durstiges Panorama ;-) | |
Zugspitzplat (Bild aus 2007) | Ehrwalder Almbahnen |
Es macht schon Spaß morgens aus dem Hotel zu gehen und direkt auf die Piste gegenüber zu sehen! Also ab über die Straße an den Rinnenlift zur Rastkopf-Panoramabahn und hoch auf den Rastkopf. Du stehst ganz oben, der Schnee knirscht, frisch präparierte Pisten, und dann ... ja, genau ... so muss Skifahren sein ;-)
Und da diese 2. Januarwoche eh eine der "ruhigsten" Wochen ist, sind die Pisten so leer, dass wir sogar gegen 11 Uhr noch die Spuren fast an einer einzigen Hand abzählen konnten.
"Schade" nur, dass man bei so perfekten Verhältnissen kaum Lust auf "Pause machen" hat ... auch wenn das Panorama einen schon durstig werden ließ ;-)
Aber das schöne ist ja, dass jeder machen kann, was er will, man sich aber trotzdem immer wieder irgendwo trifft, und eine Gruppe findet, der man sich anschließen kann.
Nach einem perfekten Skitag traf man sich dann noch entweder auf der Kögelehütte (an der Talabfahrt zum Hotel) oder zum kostenlosen Kaffe & Kuchen (oder einem herzhaften Süppchen) im Hotel, bevor es dann einige noch in den Wellnessbereich zog. Ich glaube ich war nicht der einzige, der auf den Wasserbetten im Ruheraum fast das Abendessen verschlafen hat ;-)
Wem es nach etwas Abwechslung zu Berwang stand, der konnte innerhalb von 15 Minuten die Zugspitze, die Ehrwalder Almbahnen oder das Skigebiet Grubigstein in Lermoos erreichen. Die Zugspitze war für einige - vor allem für die, die noch nie auf Deutschlands höchstem Berg waren - natürlich "Pflicht". Auch auf den Ehrwalder Almbahnen mit ihren flachen und breiten Carvinghängen ließen einige mal so richtig die Kanten glühen, und Mario und Carsten haben mit Kamera und Video alles festgehalten.
Elan - Präsentation | www.elanskis.com | |
Elan - Testski-Ausgabe | Elan - Coaching mit Wolfi |
Dieses Jahr hatten wir 20 Testski von Elan bekommen, die wir die ganze Woche durch Testen konnten, und die uns am 1. Abend von Wolfi (Ex-SkierCross-Fahrer) kurz präsentiert wurden.
Am Sonntag ging es nach der Testskiausgabe gemeinsam mit Wolfi auf die Piste, wo wir nicht nur die Ski im direkten Wechsel gegeneinander Testen konnten, sondern auch von Wolfi ein paar gute Tipps zur Verbesserung unseres persönlichen Fahrkönnens bekommen haben.
Im Laufe der Woche waren die Testski dann im Dauereinsatz. Wir hatten im Kontingent die Waveflex-Modelle: SL, SLX, GS, GSX, Magfire 78 Ti, Speedwave 12 jeweils in verschiedenen Längen von 155 bis 182 cm, sowie die Damenmodelle WaveMagic und BlackMagic in 152 cm. Grundsätzlich kann man sagen, dass jeder Tester einen Ski gefunden hat, mit dem er sehr zufrieden war. Wer es "bissig" mochte, war von dem SL oder GS begeistert, wobei die "schwereren Jungs" eher die mit Doppeltitanal verstärkten Varianten SLX und GSX bevorzugten. Ganz klar in der Beliebtheitsskale vorne waren die SL-Carver, aber einige "mutige" haben sich dann doch mal die Riesenslalom-Ski in 176 cm geschnappt, und waren sehr positiv überrascht, wie harmonisch diese doch zu Fahren sind; trotz dem angegebenen Konstruktionsradius von 18,6 m waren die gefahrenen Radien - auch ohne großen Kraftaufwand - deutlich kleiner als vermutet, was vermutlich an dem Waveflex-Aufbau liegt, der den Ski "nicht zu hart, aber trotzdem sehr torsionssteif" macht. Absolut überragend war bei den GS und GSX die Laufruhe und Gripp!
Wer es weniger "bissig", aber immer noch sportlich wollte, fand besonders in dem Speedwave (Mittelbreite 70 mm) einen perfekten Ski. Die Magfire 78 T1 (Mittelbreite 78 mm) waren zwar auch sehr gut zu Fahren, nur konnten sie auf den kompakt präparierten Pisten nicht ihre Stärken (Tiefschnee, Sulz, aufgewühlte Piste) ausspielen.
Mein persönliches Highlight war der Speedwave 12 und noch besser der Speedwave 14 der Saison 09/10, den Wolfi schon dabei hatte, und mir mal kurz geliehen hat. Ich liebe zwar meinen edelwiser und meinen Slalomcarver, aber der Speedwave (in 176 cm) hat mir aber wieder gezeigt, dass Skifahren mehr als nur "Carven" ist; mit etwas Schaufeldruck geht der Speedwave in die Kurve (fast) wie ein Slalomcarver, und mit etwas Fersendruck zieht er seine Spur (fast) wie ein Racecarver. Egal ob kleine Radien, große Schwünge oder stark gekantete Kurzschwünge, der Ski macht alles! Ich kann nur jedem raten, diesen Ski mal zu Testen. Und mit 72 mm Mittelbreite (und in 176 cm) ist der Speedwave der Saison 09/10 auch ausreichend für kleinere Ausflüge abseits der Pisten gerüstet.
Weitere Eindrücke der Tester könnt ihr im Forumsbeitrag CAMP09-Feedback: ELAN-Testski nachlesen.
Wer auch mal Elan-Ski testen möchte, kann dies kostenlos während der White-Elements-Tour in verschiedenen Orten in D, A, CH und I machen.
Noch ein kleines Skitest-Schmankerl am Rande: Seit Jahren wollte ich nochmal meinen 10 Jahre alten Völkl P30 RC (Modell '99, Länge: 1,88 cm, Radius: 22,5m) fahren, und das hatte ich nun endlich mal gemacht ... und war überrascht, wie gut der Ski immer noch ist! Er ist zwar - besonders hinsichtlich Laufruhe - weit entfernt von aktuellen Racecarvern wie dem Elan GS oder GSX, er kann aber immer noch mit vielen aktuellen Crosscarvern mithalten ... auch wenn die Länge von 188 cm bei den ersten Schwüngen doch sehr ungewohnt war. Auch Andreas (Anderl) hatte ein "historisches Erlebnis": Er hatte seinen Völkl P 50 Downhill in 218 cm mitgebracht und ihm auch ein paar Stunden "Auslauf" gegönnt. Beim nächsten CAMP können wir ja alle mal unsere ältesten Ski mitbringen und ein paar "historische Abfahrten" machen ;-)
Andreas beim Kante Schleifen | www.toko.ch | |
Lutz bei der Arbeit | Ungeschliffenen <-> Geschliffen |
Nach den beiden TOKO-Workshop in den letzten Jahren, in denen wir erklärt und gezeigt bekamen, wie man Kanten und Belag präpariert, ging es dieses mal ans selber machen. Ich hatte dazu meine TOKO-Tools mitgebracht, und so konnten einige Interessierte einmal selbst Hand anlegen, vor allem um zu erfahren, wie einfach es wirklich ist, seine Ski selbst zu präparieren.
Dabei ist uns bei allen Skiern aufgefallen, dass man - sofern man nicht selbst präpariert - nicht weiß, in welchen Winkel die Kanten bisher geschliffen sind; 88°, 89° oder 90°? Bei den wenigsten Skiservices kann man genau angeben, in welchem Winkel man seine Kanten geschliffen haben möchte. Und wenn ... wer weiß, ob die Maschine (wegen nur einem einzelnen Kunden) auch wirklich umgestellt wird.
Wir haben mit einem festen 88°-Winkel und Klemme geschliffen, was zur Folge hatte, dass - wie im Bild hier links zu sehen, wo die Kante vorher wohl 89° oder 90° hatte - ein Teil des Kantenstahls zwar geschliffen wurde, aber die Kante selbst noch nicht. Nun blieb uns nichts anderes übrig, als so lange die "gute" Kante abzufeilen, bis auch alles wirklich scharf war. Deshalb ist es sinnvoll, seine Kanten selbst zu bearbeiten, denn dann hat man immer seinen festen Winkel und muss nicht unnötig viel abfeilen ... und 1 x kurz nachschleifen dauert pro Ski kaum mehr als 1 Minute.
Ebenso hat das selbst Wachsen einen wesentlichen Vorteil:
-
Beim maschinellen Wachsen wird in wenigen Sekunden nur eine dünne Wachsschicht mit einer Walze auf den kalten Ski aufgetragen; es bleibt also nur eine hauchdünne Schicht "auf" dem Belag.
- Beim selbst Wachsen geht man so lange abschnittsweise über den Belag, bis er warm wird und sich die "Poren öffnen". So kann das Wachs schön tief in den Belag eindringen kann. Das hält dann wesentlich länger!
Tja, und so schön der Urlaub war, so schnell war er auch leider wieder vorbei :(
Ich hoffe, bzw. denke, dass es den Teilnehmern gefallen hat und freue mich schon auf ein Wiedersehen!
Was genau in 2010 stattfinden wird, weiß ich noch nicht, aber
voraussichtlich wird vom 9. - 16.1.2010 wieder ein Community-Treffen stattfinden.
Ob es ein CAMP in bisheriger Form wird oder ein friends&family steht noch nicht fest. Schaut deshalb ab und zu mal hier oder im CAMP-Forum vorbei, da werdet ihr dann die neuesten Infos finden.
In diesem Sinne bis zum nächsten Mal!
Euer Uwe
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