Bindung selbst einstellen: "wie beim Service"...

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
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TEE
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Beitrag von TEE » 15.11.2006 21:10

carlgustav_1 hat geschrieben:also diese diskussion wird mir langsam so losgelöst von allem realen, daher mal folgende frage: WER von euch kennt einen Fall, wo ein verunglückter skifahrer bwz. seine versicherung (unfallvers.? krankenvers.?) allen ernstes die bindungs-einstellende skiwerkstatt (erfolgreich) wegen fehlerhafter einstellung verklagt hat????????? das würde mich wirklich mal interessieren. ich persönlich habe sowas noch nie nie nicht gehört!!
...der mann vom dsv, den ich oben bereits zitiert habe, hat diese fälle schon erlebt - daher weiß er ja auch bescheid! Martin, wenn man es nicht gehört hat, heißt es noch lange nicht, dass es nicht passiert ist :D
liebe grüße
thomas

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Beitrag von SnowFlake04 » 15.11.2006 21:11

Somit ist diese Frage geklärt. :lol:
Melli


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Carvi
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Beitrag von Carvi » 15.11.2006 21:24

Ich lasse meine bindung zwar einstellen, überprüfe sie dann aber nach der schneemann-methode:
viewtopic.php?t=1582
KOSTIS hinweis direkt nach schneemanns beitrag beachten!!
schneemann zeigt für mich nachvollziehbar, wie viele faktoren eine rolle spielen.
In der technischen anleitung zu meinen letzten rossignol ski wird empfohlen, die auslösung nach vorn und links/rechts durch muskelkraft zu überprüfen….empfehlung allerdings für sportliche fahrer, was KOSTIS hinweis entspricht.
Meist muß ich meine bindung etwas runterdrehen (0,5 -1 Z)…komme dann aber schon in einen hohen kraftbereich.
Bin aber auch nicht der absolute schnellfahrer.

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Beitrag von carlgustav_1 » 15.11.2006 21:27

TEE hat geschrieben:(...)

...der mann vom dsv, den ich oben bereits zitiert habe, hat diese fälle schon erlebt - daher weiß er ja auch bescheid! Martin, wenn man es nicht gehört hat, heißt es noch lange nicht, dass es nicht passiert ist :D
na, drum FRAG ich ja 8)

trotzdem irgendwie absurd... naja wird ja um jeden sch*** prozessiert...

greetz martin

ps tee, dafür dass du dich als materialverleiher absicherst hab ich vollstes verständnis... das ist klar.
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nicola
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Beitrag von nicola » 15.11.2006 22:00

carlgustav_1 hat geschrieben:ps tee, dafür dass du dich als materialverleiher absicherst hab ich vollstes verständnis... das ist klar.
und stell dir mal vor was passieren könnte, wenn ich als jemand der bindungen verkauft hier posten würde, dass man bindungen locker selbst einstellen kann... :D aber das ist nicht der einzige grund - wenn jemand zwar weiss wie er den z-wert einstellt aber noch nie was von anpressdruck gehört hat, sollte er nicht mal nachdenekn über's selbst einstellen, ehrlich!
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Beitrag von basti313 » 15.11.2006 22:00

skitest mit kärtchen oder ähnlichem sind definitiv in einer grauzone. es fragt sich nur WER die bindungen einstellt und ob das gericht es als erwiesen sieht, das alles menschenmögliche unternommen wurde um die korrekte einstellung zu ermitteln und einzustellen (am berg).

Dann ist ja noch die frage wer nimmt an dem skitest teil - sind es profis oder zumindest sehr erfahrene skifahrer, so wird eine verzichtserklärung sicher mehr wert sein, als bei einem anfänger.
Da werden die Sichtfenster an den Bindungen kurz mit dem Schraubenzieher freigekratzt und dann eingestellt...da ist es IMO egal wer es einstellt. So kann niemand "perfekt" arbeiten.

[quote.... es wahr viel interessanter für mich, was meine kunden (bzw. deren versicherung) im schlimmsten fall dann von MIR wollen.
Daher kommt ja auch die geschichte wie weit man gehen muß um eine maschinen messung zu umgehen - geht nicht! nur die grauzone kann man heller machen - alle bindungen in einer hohen/und einer tiefen einstellung messen (damit man die abweichungen der jeweiligen bindung kennt), ein zertifikat wie es nicola geschrieben hat usw....

....ich will dir ja nur sagen, dass eine menge dran hängt - auch die sohlenlänge spielt eine große rolle. In meinem fall geht es ja auch nicht um mich persönlich. Mir geht es um leute, für die ich im ernstfall eben auch die verantwortung übernehmen muß - und deren gebrochenes bein oder ähnliches möchte ich eben unter keinen umständen verantworten müssen nur weil ich leichtfertig mal eben die bindung verdrehe.[/quote]
Für Fremde Leute würde ich die Bindung auch nicht einfach so einstellen. Die sollen mal schön ins Sportgeschäft gehen. Hier finde ich die Prüfung auch für gerechtfertigt, auch wenn ich ihren Sinn in gewissen Rahmen anzweifle.
Da du dich ja medizinisch/technisch gut auskennst, kannst du mir ja mal verraten, warum ich bei 11 leider immer noch rausfliege - die "korrekte" maschinen einstellung wäre vermutlich ca. 9. warum drückt es die nicola, die im vergleich zu mir eine wahre feder ist, ebenfalls noch bei haarsträubenden z-werten den schuh aus der bindung? da denken ganz andere wie du (nicht persönlich gemeint - ich hoffe du verstehst) drüber nach und wissen es nicht.
Für mich gibt es da eine ganz einfache Antwort: Muskelkraft.
Die Bindung muss bei entspannter Haltemuskulatur auslösen oder wird zumindest darauf eingestellt. In "voller Fahrt" sind aber die Gelenke durch die Muskulatur so stabil, dass ein Vielfaches der Haltekraft der Bänder übertragen werden kann. Mein Bruder kann z.B. trotz gerissenem und vermutlich nur leicht zusammengewachsenem 3. Außenband im OSG weiter ganz normal fußballspielen.

Ein weiterer Grund für die hohe Kraft ist vermutlich auch die Biegung der Bindung. Dadurch wirken dann Kraftvektoren in Auslöserichtung, für die die Bänder eben nicht verantwortlich sind.
Vor Gericht und auf hoher See...
Da scheint aber wirklich gepfuscht worden zu sein. Wenn die dumme Nuss aber sportlich angegeben hat und sich dann bei langsamer Fahrt Knochenbrüche durch eine nicht auslösende Bindung :o zugezogen hat wird es schon hanebüchen. Bei Knochenbrüche durch nicht auslösende Bindung denke ich eher an Fersenautomat ohne seitlicher Auslösung.
Laut Ivan gelten bei Bindungen, zumindest in Italien, 30% Genauigkeit als Richtwert. Was haben die denn eingestellt???

By the way: Gibt es die Tabelle mit Sohlenlänge, etc. im Internet noch? Mein alter Link geht nicht mehr.
Je schneller man unten ist, desto schneller ist man auch wieder oben ;)

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Beitrag von carlgustav_1 » 15.11.2006 22:13

nicola hat geschrieben:
carlgustav_1 hat geschrieben:ps tee, dafür dass du dich als materialverleiher absicherst hab ich vollstes verständnis... das ist klar.
und stell dir mal vor was passieren könnte, wenn ich als jemand der bindungen verkauft hier posten würde, dass man bindungen locker selbst einstellen kann... :D aber das ist nicht der einzige grund - wenn jemand zwar weiss wie er den z-wert einstellt aber noch nie was von anpressdruck gehört hat, sollte er nicht mal nachdenekn über's selbst einstellen, ehrlich!
hmmmm täusch ich mich oder gabs da von der edelwiser site nicht mal ein link zu vist, wo wiederum eine z-wert-einstelltabelle bzw. ein kleiner rechner online waren....?!?

:wink: martin

ps der link:
http://www.vist.it/html/de/montage.php
naja, sind halt italieeener da nimmt mans nicht so genau 8)

pps
vom prüfprotokoll deines sohnemanns nach professioneller bindungseinstellung am test-edelwiser in neuss will ich mal gar nicht anfangen... :D aber gottseidank ist ja nix passiert...!!! puh!
Zuletzt geändert von carlgustav_1 am 15.11.2006 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von nicola » 15.11.2006 22:22

carlgustav_1 hat geschrieben: hmmmm täusch ich mich oder gabs da von der edelwiser site nicht mal ein link zu vist, wo wiederum eine z-wert-einstelltabelle bzw. ein kleiner rechner online waren....?!?
nein du täuschst dich nicht - das ist zwar nich von vist, sondern ein tool das wir gekauft haben. wenn sich jemand den z-wert ermitteln kann, ist das noch lange keine aufforderung zum selbstmachen. siehe auch den hinweis ganz oben auf der seite.
http://edelwiser.com/de/skis/bindungssy ... alkulator/
nicola

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Beitrag von carlgustav_1 » 15.11.2006 22:26

nicola, bitte auch nicht falsch verstehen jetzt - - für das bedürfnis der professionell involvierten, sich ggüber der kundschaft abzusichern habe ich angesichts des zitierten gerichtsurteils vollstes verständnis!

aber: ich weiss, du weisst - die praxis in den skigebieten, in den testcentern, in den verleihbuden sieht ganz anders aus.... siehe auch weiter oben beschrieben. doch die prozessFLUT bleibt aus....
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Beitrag von ursus2 » 15.11.2006 22:56

Ich habe mir das erste Drittel diese Thread genau durchgelesen, dann habe ich die Posts nur noch mehr oder weniger durchflogen. Jetzt frage ich mich bei diesem Thread: Um was geht es hauptsächlich?? Kriege ich möglichst viel von der Versicherung, wenn ich einen Unfall mit Verletzunggsfolgen habe? Kann ich das Skigeschäft/den Servicemann auf Schadensersatz einklagen, wenn ich mir beim Skifahren eine Verletzung zuziehe (diesbezügliche Zustände in USA lassen grüssen)??

oder will ich für mich die möglichst optimale Lösung finden? Es gibt SkifahrerInnen die bevorzugen eher eine Bindungseinstellung die vielleichtmal zu früh/zu viel aufgeht und es gibt andere die legen Wert auf eine Einstellung bei der mit ziemlicher Sicherheit die Bindung nur bei gröberen Stürzen aufgeht. Ich bin überzeugt, dies ist eine von der einzelnen Person/Persönlichkeit abhängige (Lebens-)Einstellung , die nicht verallgemeinert werden kann.

Das seriöse Fachgeschäft stellt - soviel ich weiss - die Bindungen nach so genannten Din-Werten ein, und diese wiederum haben sich aus Durchschnittswerten ergeben. Das bedeutet andererseits, dass wenn jemand eine individuell eingestellte Bindung will, er/sie sich nur durch Versuche an die optimale Einstellung herantasten kann.

Gruss
ursus
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