neue z-werte für carving?

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
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ivan
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Beitrag von ivan » 09.02.2006 14:16

WolliHood hat geschrieben: :o Bedeutet das, das ich meine Look auf dem Omeglass besser hegen und pflegen sollte ? Gerade diese Bindungen haben ja sehr weite Rückholwege.
Gruss, WolliHood
deine bindung solltest du ja immer bestens pflegen, oder? :D

der anpressdruck bei diesem system war einfach nicht ausreichned, sagen einige. hauptsächlich aber konnte die bindung die kräfte in den hinteren teil des skis nicht richtig übertragen und die platte allein war dafür nicht gut genug.
ausserdem sind die bindungsspitzen viel besser als in den 50ern und 60ern, als Marker und der amerikanophile Franzose von Look Nevada ihre drehteller erfanden, die eine wirkungsvolle nötige unterstützung brachten

es lässt sich auch spekulieren, dass der fersenmechanismus ohne die drehfunktion billiger (zu produzieren) ist und eine integrierte, längsvetrstellbare bindung eben einen solchen fersenteil braucht.

Ralph69
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Beitrag von Ralph69 » 10.02.2006 10:31

ivan hat geschrieben:es könnte sein, wie Ralph teilweise schreibt, dass Nicola das pivot-artige drehen der füsse sehr stark einsetzt, was in der kombination mit sehr kurzem hebel (sohlenlänge 265) den schuh aus dem bindungsbacken enorm stark aushebelt (deshalb die sehr gute WolliHoods frage nach dem waage-experiment).
WolliHoods Waage-Experiment könnte Nicolas Pivot-Superkräfte messbar machen, hat jedoch den Nachteil, dass er den zusätzlichen Druck auf die Skischaufel vernachlässigt. Es ist nämlich ein grosser Unterschied, ob man nur seitlich auf die Bindung drückt oder ob seitlich UND zusätzlich Druck nach vorne hinzukommt, Stichwort Resultierende. Ich behaupte, dass jeder gute Skifahrer während der Fahrt mit genügend Druck auf der Schaufel mit einer kleinen seitlichen Pivot-Bewegung die Bindungsbacken seitlich bewegen kann. Aber wie Du richtig bemerkt hast, ob das bei Nicola solche Bewegungen/Kräfte wirken, kann nur sie selber sagen.

Gruss
Ralph

Benrd

Beitrag von Benrd » 10.02.2006 12:06

Dieses Problem der extrem hohen Z-Werte habe ich auch.
Es ist sehr unangenehm, wenn man während der Fahrt merkt, wie der Schuh seine Lage in der Bindung verändert.
Meiner Meinung nach liegen die Ursachen in
- meiner ruppigen Fahrweise (volle Kante rein in die Schlaglöcher)
- der geringen Härte heutiger Skier
- veralteter Bauweise heutiger Bindungstechnik.

Gefährlich finde ich, die Z-Werte gnadenlos nach oben zu drehen. Kommt es zum Sturz ist die Gefahr der Verletzung durch Nichtauslösen sehr groß. Da ein Auslösen während der Fahrt auch nicht so toll ist, habe ich einfach meine Fahrweise etwas runtergeschraubt (anstelle die Z-Werte noch höher zu drehen.
Was noch helfen kann ist eine Sohlenverstärkung.

Wie schon Ivan erwähnte, ist eine Bindung auf Auslösung bei erhöhtem Impuls ausgelegt. Sehr gute Skifahrer können sich sehr schnell im Grenzbereich bewegen und lassen sich auch von „Schlaglöchern“ nicht abhalten.
Diese Impulse bewirken kurzzeitig sehr hohe „Spitzen“kräfte auf die Bindung. Und sorgen dafür, dass sich die Backen langsam öffnen.

Ganz schlecht (für eine sichere Auslösung bzw. konstante Haltekraft) ist auch der hohe Flex des Skies (siehe Bild), der dann dafür sorgt, dass die Bindung sich zu früh öffnet, bzw. die Haltekraft des Schuhes nachlässt.
[img]http://www.tyrolia.com/index.php?l=1


Welche Lösungen gibt es?
Meiner Meinung nach nur eine vernünftige. Das veraltete Konzept der flexenden Bindung ist nicht mehr tauglich für die heutigen Verhältnisse (auch wenn Nicola dieses Problem schon vor Jahren hatte). Moderne Skier ermöglichen Geschwindigkeiten/Fahrweisen die vor Jahren undenkbar waren. Und das auch für die weniger geübten Fahrer. Verläßt man die gut planierte Piste und reizt den Ski aus, geraten die Bindungen einfach an Ihre Grenzen.

Das Problem ist, das ein Heckeinsteigerschuh, der 20 Jahre alt ist, auch in eine heutige Bindung passt (passen muß). Dies verhindert eine komplette Neukonstruktion der Einheit Schuh-Ski-Bindung.
Das optimale wäre eine fest verbunden Einheit Bindung-Schuh, die dann mit dem Ski verbunden wird, so dass Flex usw. keine Einflüsse mehr auf die Auslösung hat.

Welchen Rat habe ich für Nicola?
- Fahrstil etwas runterschrauben
- Skier mit geringerem Flex
- Schuhverstärkung
- Die Einstellwerte noch höher drehen? Eher nicht

[/img]

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nicola
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Beitrag von nicola » 10.02.2006 12:58

gottseidank haben auch andere ähnliche "grenzerfahrungen" - ich wollte das thema wirklich nicht persönlich abhandeln. trotzdem danke für die tipps! da ich mit bestimmter sicherheit nichts am flex und noch weniger an meiner fahrweise (ich würde sie als das genaue gegenteil von ruppig bezeichnen) verändern möchte, finde ich den ansatz über die einheit ski, bindung, schuh etwas tiefer zu reflektieren, nicht nur aus sicherheitsgründen, schon seit langer zeit spannend.

trotzdem kurz zu meiner persönlichen fahrweise -
pivotartiges andrehen - negativ, dazu fehlt mir ganz einfach die kraft, ausserdem würde dadurch auch am skiende etwas passieren, das ich für den schwungansatz ausschliessen möchte.

ich denke, dass ich im laufe der (langen) zeit eine ziemlich personalisierte "schonhaltung" beim skifahren entwickelt habe. dazu benutze ich eher mein skelett als meine muskeln. am meisten muskelkraft wende ich in der rumpf, becken und bauchmuskulatur auf, dort spüre ich oft ziemlichen muskelkater, wenn ich direkt vom schreibtischmarathon zum skifahren gehe, an den oberschenkelstreckern spüre ich sehr selten was, an den beugern und am gesäss merke ich, dass hier haltekräfte aktiviert werden.

was vielleicht eine besonderheit ist sind tatsächlich meine schuhvorlieben. bei einer sohlenlänge von 265mm fahre ich praktisch fast immer mit der lockersten schnelleneinstellung und kann dadurch meine füsse im skischuh an der ferse soweit anheben, dass ich das volle gewicht am ballen übernehmen kann. das mache ich am kurvenende und am aussenski (ich kann dadurch den druck am gestreckten bein ohne kniebelastung übernehmen.) und genau diese technik mache ich auch für die notwendigkeit sehr hoher z-werte verantwortlich.
nicola

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Beitrag von M.H. » 10.02.2006 14:07

nicola hat geschrieben:was vielleicht eine besonderheit ist sind tatsächlich meine schuhvorlieben. bei einer sohlenlänge von 265mm fahre ich praktisch fast immer mit der lockersten schnelleneinstellung und kann dadurch meine füsse im skischuh an der ferse soweit anheben, dass ich das volle gewicht am ballen übernehmen kann. das mache ich am kurvenende und am aussenski (ich kann dadurch den druck am gestreckten bein ohne kniebelastung übernehmen.) und genau diese technik mache ich auch für die notwendigkeit sehr hoher z-werte verantwortlich.
Wie ist das mit dem Innenbein bis zum Kurvenscheitel, ist da die Ferse auch angehoben und der Druck mehr am Fußballen?

Nur aus Interesse, ist der hohe Z-Wert dann nur am Vorderbacken eingestellt oder auf beiden?

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Beitrag von ivan » 10.02.2006 15:30

Nicola,
du hast ja die probleme seit über 30 jahren.
du willst uns nicht erzählen, dass du damals im WC mit anhebender ferse gefahren warst.
besonders nach deiner geschichte, wie schmerzhaft das damalige schäumen mit dem harten schaum war.
auch die ski waren anders (wenn ich nur an meine 220 cm abfahrts-eisenbahnschienen aus den 70ern denke...), aber das problem bleibt...

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Beitrag von nicola » 10.02.2006 15:58

ivan hat geschrieben:Nicola,
du hast ja die probleme seit über 30 jahren.
du willst uns nicht erzählen, dass du damals im WC mit anhebender ferse gefahren warst.
besonders nach deiner geschichte, wie schmerzhaft das damalige schäumen mit dem harten schaum war.
auch die ski waren anders (wenn ich nur an meine 220 cm abfahrts-eisenbahnschienen aus den 70ern denke...), aber das problem bleibt...
natürlich bin ich mit schuhen welche die ferse festhielten gefahren, allerdings immer schon mit solchen, die eine grosse knievorlage erlaubten. und wie schon weiter oben geschildert, hat sich meine fahrweise durch verschiedene kraft/gewichtsparameter verändert. als ich meine persönlichen bestmarken am beinstrecker drückte, setzte ich den aussenbeinhebel weit weniger ein als danach und hatte keine bindungsprobleme. um mit meinem momentanen kraftpotential ähnlichen kurvenkräften standhalten zu können, ist eben der zehnspitzengang angesagt. :D
Wie ist das mit dem Innenbein bis zum Kurvenscheitel, ist da die Ferse auch angehoben und der Druck mehr am Fußballen?
wenn überhaupt nicht annähernd so weit wie am aussenbein nach dem kurvenscheitel.
nicola

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Beitrag von nicola » 10.02.2006 18:44

[ externes Bild ]
übrigens habe ich gerade erfahren, dass für den herrn am bild oben dieses thema ebenfalls zu den viel diskutierten gehört.
nicola

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Beitrag von WolliHood » 13.02.2006 09:20

nicola hat geschrieben: trotzdem kurz zu meiner persönlichen fahrweise -
pivotartiges andrehen - negativ, dazu fehlt mir ganz einfach die kraft, ausserdem würde dadurch auch am skiende etwas passieren, das ich für den schwungansatz ausschliessen möchte.
Genau das soll das 'Waage Experiment' zeigen. Ich kann eine auf 13 eingestellte Bindung, bzw. passend zu meiner Sohlenlänge herunterkorrigiert, nicht mit einfachen Drehung ( = statische Belastung) in den gezeigten Zustand bringen.

Gruss, WolliHood

PS: Ob Bode wohl eine Waage in seinem Wohnmobil hat ?

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Beitrag von nicola » 13.02.2006 09:46

WolliHood hat geschrieben: Genau das soll das 'Waage Experiment' zeigen. Ich kann eine auf 13 eingestellte Bindung, bzw. passend zu meiner Sohlenlänge herunterkorrigiert, nicht mit einfachen Drehung ( = statische Belastung) in den gezeigten Zustand bringen.

Gruss, WolliHood

PS: Ob Bode wohl eine Waage in seinem Wohnmobil hat ?
ich kann das mit bestimmter sicherheit auch nicht und will es auch gar nicht unbedingt versuchen, da ich solche bewegungen nicht als besonders gesund für die kniegelenke erachte ...

PS: bode braucht keine waage - er ist waage :D
nicola

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