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Herbert Züst
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Beitrag
von Herbert Züst » 23.11.2007 13:07
Woran erkenne ich eigentlich, ob man mir einen "butterweichen" Ski
Wenn ich nun sage "Shopflexen" werden mich Leute wie Nicola sicher etwas belächeln. Ich meine den Rat aber wirklich ernst und finde es gut wenn man es richtig macht und interpretiert. Die optimale Härte und darunter verstehe ich, die Durchbiegefähigkeit, ist hauptsächlich abhängig vom Gewicht des Fahrers, seiner Kondition und Kraft, aber vor allem auch von der Fahrgeschwindigkeit. So braucht eine leichtgewichtige Dame welche eher gemühtlich unterwegs ist einen viel weicheren Ski als ein Draufgänger mit 120 kg Lebendgewicht. Weich kann hier, bei der Durchbiegefähigkeit also durchaus positiv sein. Anders sieht es bei der Torsionssteifigkeit aus. Diese sollte bei einem brauchbaren Ski immer hoch sein, da sie einen direkten Einfluss auf den sauberen Kurvenverlauf und den Gripp auf harter Piste hat. Die Torsionssteifigkeit kann man im Shop prüfen, indem man die Skienden zwischen den Füssen einspannt und versucht mit den Händen die Schaufel um die Längsachse zu verdrehen, hier merkt man dann den Unterschied zwischen Schrott und einem hochwertigen Ski. Dir Zwergi würde ich also einen Ski empfehlen, welcher sich sehr leicht durchbiegen lässt, also biegeweich ist, sich aber kaum verdrehen lässt, also Torsionssteif ist. Ein solcher Ski findest du aber kaum im Billigsegment, da eine solche Konstruktion sehr aufwendig ist. Bei Stöckli bekommt man zB. den gleichen Typ SL Carver von sehr weich bis extrem hart, aber immer mit einer sehr hohen Torsionsfestigkeit zum gleichen Preis.
Gruss Herbert
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linda
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Beitrag
von linda » 23.11.2007 14:27
Herbert Züst hat geschrieben:Woran erkenne ich eigentlich, ob man mir einen "butterweichen" Ski
Die Torsionssteifigkeit kann man im Shop prüfen, indem man
die Skienden zwischen den Füssen einspannt und versucht mit den Händen die Schaufel um die Längsachse zu verdrehen, hier merkt man dann den Unterschied zwischen Schrott und einem hochwertigen Ski.
Gruss Herbert
ich soll die skienden zwischen meinen füßen einspannen? (da muß ich ja selbst bei meinen kurzen skiern spagat machen!!) und dann mit den händen die schaufel um die längsachse verdrehen???
ähm... ich versteh nicht, was damit gemeint ist.

kann mir das vielleicht jemand erklären?

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Beitrag
von M.H. » 23.11.2007 14:34
Ein Skiende zwischen die Füße dürfte reichen
Du stellst den Ski einfach senkrecht auf den Boden (Schaufel nach oben), fixierst das Ende mit den Füßen und versuchst dann die Schaufel zu verdrehen. Wie aussagekräftig die Ergebnisse da sind weiß ich nicht, ich hab's noch nie versucht.
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Beitrag
von beate » 23.11.2007 14:36
Mannoman........

vergesst das post von Herbert!!!!! Das ist für fortgeschrittene Materialfetischisten und nicht für Lindas, Zwergis, Beates dieser Welt!
Bitte lest euch doch das Ausgangspost durch, bevor ihr auf so eine Frage hochwissenschaftliche Ausführungen über Materialeigenschaften gebt. Was oder wem soll es nützen, wenn jemand seit kurzer Zeit auf Ski steht, irgendwie den Berg runterrutscht und dann im Laden aufläuft und Ski auf Torsionsteifigkeit testet????? Er/sie es kann doch damit nichts anfangen, weil er überhaupt nicht erahnen kann, was oder wie es beim Ski fahren beeinflußt und es schafft nur noch mehr Konfusion. Allerdings erheitert es wahrscheinlich das Umfeld im Laden ungemein, wenn man mit null Ahnung irgendwelche Ski shopflext und deren Torsionsteifigkeit testet!
Beate
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Beitrag
von Laengling69 » 23.11.2007 14:59
...und versucht mit den Händen die Schaufel um die Längsachse zu verdrehen...
Dabei war das so schön beschrieben! Aber wir Männer können uns ja auch mit Vergnügen stundenlang über Fahrwerksabstimmungen und Drehmoment-Diagramme von Kraftfahrzeugen unterhalten...
Noch 49 Tage bis zum Camp
Gruß
Dietrich
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Herbert Züst
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Beitrag
von Herbert Züst » 23.11.2007 15:19
Meiner Frau, welche von diesen Dingen sicher noch weniger versteht als die Beates, Lindas und Zwergis hier, habe ich genau diesen Tip auf den Skikauf mitgegeben (ihr lest richtig sie ist wirklich allein gegangen), habe ihr noch gesagt sie soll sich keinen Lady-Carver aufschwatzen lassen , und sie ist mit einem für sie genau richtigen Stöckli SL-Carver nach Hause gekommen. Ich denke wenn man mit einem solchen Grundwissen in einen Sportladen geht, selbstbewusst auftritt und sich nicht einen Ramsch oder aber auch kein unnötiges Hightechzeugs aufschwatzen lässt, kommt man auch zum passenden Ski. Ein klein wenig Grundwissen über die Funktion eines Skis gehört aber meiner Meinung sicher dazu, insbesondere da dieses Wissen auch für das Verständniss des Carvens von Nutzen ist.
Gruss Herbert
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Beitrag
von LincolnLoop » 23.11.2007 15:26
Hi Herbert,
Soweit richtig, was die Eigenschaften angehen, die ein Ski evtl. haben sollte.
Aber: Du gehst von gleicher Bauart aus, nach Deinem Test würden nur noch Sandwichski verkauft werden. Geh mal in einen Laden und verdreh einen der sportlicheren Atomic-Ski, da wirst Du sehen, dass Die sich quasi verknoten lassen (obwohl sie gemeinhin als ziemlich torsionssteif empfunden werden).
Anderer Punkt: Bindungsplatte. Es gibt Platten, da würde auch ein Lidl-Ski auf der Kante nicht nachgeben, trotzdem, wirst Du ihn im Laden nicht als torsionssteif beurteilen (weil Du ja nicht in der Mitte, sondern an der Spitze drehst).
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Beitrag
von linda » 23.11.2007 15:31
is mir alles schnurzpiepe, ich weiß eh nur, ob ich mit einem ski zurechtkomm, wenn ich ihn probiere.
aber ich hab trotzdem neugierig an unseren skiern rumgewurschtelt eben;
mein heißgeliebter fischer ist kaum zu bewegen. der blizzard von schatzi mit viel kraft ein bißchen, aber der ist auch länger als meiner. was bedeutet das nun?
mein fischer billig-ski ist ganz toll für mich, der blizzard geht gar nicht! katastrophe.
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Beitrag
von Lothar » 23.11.2007 15:57
linda hat geschrieben:
ich soll die skienden zwischen meinen füßen einspannen? (da muß ich ja selbst bei meinen kurzen skiern spagat machen!!) und dann mit den händen die schaufel um die längsachse verdrehen???
Ich schmeiß mich hier gerade weg...
Linda, der war WIRKLICH gut!
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von Lothar » 23.11.2007 16:00
beate hat geschrieben:Allerdings erheitert es wahrscheinlich das Umfeld im Laden ungemein, wenn man mit null Ahnung irgendwelche Ski shopflext und deren Torsionsteifigkeit testet!
Beate
Vor allen Dingen wenn man es mit Linda's Methode macht!

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