Das Geheimnis – oder "die gute Form" von Rennläufern auf hohem Niveau, für Otto Normalo ebenso schwer erfassbar wie für die erforderlichen messbaren Kriterien einer ordnenden Biomechanik und meistens auch den Rennläufer selbst, liegt darin, dass kein Aspekt der Fahrt für sich allein besteht, sondern jeder Aspekt (Gelände, Schnee, Luft, Wetter, Material, Mensch...) zu allen anderen die engsten Beziehungen hat; die kleinste Veränderung irgendwo verändert alles andere.ivan hat geschrieben:es ist also ganz möglich bis logisch, dass solche leute ganz spontan und ohne nachzudenken das tun, was tai-chi & co. auch philosophisch begründen und beschreiben
Der Verlauf einer Kurve besteht aus ungeheuer vielen Variablen, die nur alle miteinander ein bestimmtes Ganzes ausmachen. Nur vom Ganzen her (insbesonders auf einem sehr hohen Level) können die einzelnen Momente als richtig oder falsch, effizient oder hinderlich beurteilt oder noch eindeutiger als langsam oder schnell gemessen werden. Weltbilder denen holistische Prinzipien zu Grunde liegen, es gibt davon auch zahlreiche westliche Ausprägungen, tun sich beim Erfassen der ganzheitlichen Kriterien naturgemäß wahrscheinlich leichter als ursprüngliche, klassisch physikalische Perspektiven. Ich finde aber, dass auch die westlich, klassisch wissenschaftliche Perspektive nicht als "falsch" abzutun sein kann, gerade ihre Form zu Differenzieren kann das Integrieren aller Komponenten in ein "Ganzes" sehr unterstützen.
Für mich wird es immer schwierig, wenn Teile verschiedener Weltbilder unkritisch miteinander verknüpft werden. Zum Beispiel wenn ein Aspekt aus dem Tai Qi, eine Art von Bewegung, Kurvenverhalten des Skiläufers so untermauern soll, dass sie als einzig wahre und beste Möglichkeit dargestellt werden soll. Diese Eingrenzung widerspricht dem holistischen Ansatz des Tao zutiefst und hält daher (für mich) einer kritischen Grundsatzhinterfragung nicht stand.
Meine Anschauung bezieht sich hier auf Allgemeines und nicht auf WS im speziellen, dazu müsste man entweder das Buch studieren (bin schon gespannt) oder noch besser die Autoren (am besten im Schnee) kennenlernen.