"Tief" bzw. "in die Knie" gehen ...

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 02.11.2004 11:40

Uwe hat geschrieben: Ich mach doch alles für Dich :D Hier isses:

Bild
um das vom kosti noch mal zu unterstützen...
tief ist was anderes :wink:
gruss
tom
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beate
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Beitrag von beate » 02.11.2004 11:45

@Tom
???Irgendwie verstehe ich jetzt nicht mehr so ganz was du meinst:oops: ...meiner Meinung nach haben dein Bild und dein Beitrag perfekt zum Thema gepasst.Kosti und Uwe haben aneinander vorbei geredet (Kosti istl zu genau und Uwe zu ungenau :wink: )
Beate

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 02.11.2004 13:52

beate hat geschrieben:@Tom
???Irgendwie verstehe ich jetzt nicht mehr so ganz was du meinst:oops: ...meiner Meinung nach haben dein Bild und dein Beitrag perfekt zum Thema gepasst.Kosti und Uwe haben aneinander vorbei geredet (Kosti istl zu genau und Uwe zu ungenau :wink: )
Beate
hi beate,
kosti beschreibt es eben im detail. aber ums anhand der bilder zu erklären...
ob mein avatar oder das "hüftknick" ich bin auf beiden gestreckt.
kosti sagt auch noch wie, was, warum funktioniert...
obs jemand versteht mhhh
gruss
tom
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Liliane

Beitrag von Liliane » 08.11.2004 09:25

hallo !

bin leider selten am pc, daher erst heute eine rückmeldung.
zuerst muß ich mich bei kosti für meine "anmache" entschuldigen. hoffe er nimmt das noch an......

zum tief gehen.
als ich die erklärungen und bilder im fahrkurs dieser seite sah habe ich das eben versucht nachzumachen. mein fehler wie sich nun herausgestellt hat.

aber noch eine frage zu den fotos hier und den erklärungen zum "gestreckten" carven. ihr schreibt, zumindest verstehe ich das so, daß man auch relativ gestreckt fahren kann und die kurvenneigung (gleich der aufkantung der ski?) mit hilfe der fliehkraft erreicht werden kann (oder wird). sieht man auch auf den bildern, das die leute doch recht zügig unterwegs sind. aber ist es nicht so, daß gerade ein anfänger relativ langsam unterwegs ist und damit die geschwindigkeiten um mit hilfe der fliehkraft aufzukanten gar nicht erreicht? wenn das so stimmt, muß doch gerade der anfänger "in die hocke" gehen. bei weiträumigen schwüngen mags ja noch gehen aber wenn man mal enge kurven mach will oder muß, wirds schwierig. oder verstehe ich da schon wieder was falsch?

viele versöhnliche grüße!
liliane

Cata
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Beitrag von Cata » 08.11.2004 11:57

Hi :P

bin auch absoluter anfänger. am fünften tag skifahren konnte ich schon carven, am sechsten tag war 'voll im geschäft'. danach war leider der skiurlaub vorbei :(

eigene erfahrung: wenn du carvst, dann carvst du! :D da braucht dir keiner was sagen, du wirst es schon merken. der unterschied zwischen carven und driften ist gewaltig. und die geschwindigkeit dabei ist bemerkenswert, du kannst es auf keinen fall übersehen :wink:

viele grüße aus hamburgo,
catalin

Martina
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Beitrag von Martina » 08.11.2004 12:26

Hallo Liliane

Du musst wissen, dass du dich jetzt schon mit sehr viel Theoriewissen befasst, das du als Einsteigerin eigentlich nicht benötigst (d.h. du kannst durchaus gut Skifahren ohne vom folgenden eine Ahnung zu haben). Aber ich versuchs doch mal zu erklären:

Je langsamer du unterwegs bist, desto weniger Schräglage brauchst du bzw. entsteht. Folglich bist du auch "weniger nahe am Schnee".
Aufkanten kannst du auch im Stehen, kannst du auch ohne Ski probieren: ganz leicht nach links oder rechts kippen (mit dem ganzen Körpe oder in der Hüfte abknicken.
Das reicht völlig aus um eine geschnittene Kurve zu fahren (=carven).

Ein höheres Tempo erlaubt eine grössere Schräglage.

Es funktioniert auch bei "kleineren Kurven", solange du nahe der Fallinie bleibst.
"Kleine Kurven", die weiter weg von der Fallinie gehen verlangsamen die Fahrt in flacherem Gelände zu stark und sind nicht nötig.

Wir brauchen drei "Module" beim skifahren:
- das Kippen
- das Beugen und Strecken der Gelenke
- das (Ver-)drehen des Körpers

In steilerem Gelände muss man mit einem stärkeren beugen/strecken der Beine arbeiten. Allerdings muss dieses beugen/strecken nicht hoch/tief bedeuten, sondern kann lateral ausgeführt werden. Wenn du z.B. einen Slalomfahrer im Fernseher zuschaust, wirst du sehen, dass er die Beine stark beugt/streckt, der Oberkörper aber nur wenig hoch/tief geht.

Wenn du anfängst, ist meiner Meinung nach die Bewegung des (Ver-)drehen des Körpers am sinnvollsten.
Sie ist einfach (in die Richtung der gewünschten Kurve schauen, Körper mitbewegen), logisch und bewirkt sowohl, dass der Ski sich in die gewünschte Richtung dreht wie auch, dass du ihn aufkantest.

Sobald du über die Anfänge hinweg bist, ist es sinnvoll, hier zu verfeinern und vor allem stärker über das kippen ( sozusagen das Verlagern des Körperschwerpunktes) zu arbeiten. Damit kannst du besser daraufhin einwirken , ob der Ski driftet oder carvt.

Erst danach macht es meiner Meinung nach Sinn, sich intensiver mit dem Beugen und Strecken zu befassen. ERst dann kommt man in STeilheiten, wo es nötig ist und Sinn macht.

Es ist - wie Cata schreibt - durchaus möglich, innert einer Woche alle diese Module kennenzulernen und den Ski zum carven zu bringen.

Die höhere Kunst ist die Feinabstimmung!
Wieviel kippen für welches Tempo bei welcher Steilheit bei welchem Schnee für welchen Stil?
Der richtig gute Skifahrer ist in der Lage, damit zu spielen, z.B. ganz kurze Schwünge mit starkem Beugen und Strecken zu fahren, einige gestreckte Kurven anzuhängen, danach ein paar mittellange Kurven mit starkem Hüftknick...dann direkt weiter in die Buckel....

PK
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Beitrag von PK » 08.11.2004 13:42

Hi Liliane,

noch was zum Aufkantwinkel selbst.
Ich bin der Meinung, dass mehr die Steilheit der Piste den Aufkantwinkel beeinflusst als die Geschwindigkeit. Evtl. hast du es ja auch auf einer sehr flachen Piste probiert und musstest deshalb "extrem" anwinkeln um überhaupt "die Kurve zu kriegen"? :wink:

Erklärung: Stell Dir vor Du fährst ganz gerade "im Schuß" den Hang runter, die Ski sind ganz flach ohne Aufkantung. Um nun die Ski zb. mit 45° aufzukanten musst du nun diese 45° "selbst einstellen". Wenn sich jetzt aber die Ski immer mehr quer zum Hang drehen, kommt nun die Hangneigung dazu, die Ski müssen (um den Winkel beizubehalten) jetzt sogar weniger aufgekantet werden. Ein Paradebeispiel wäre in unserem Fall nun ein Hang mit 45° Neigung. Schon im stehen (quer zum Hang) wären deine Ski jetzt mit 45° aufgekantet, OHNE irgendwie zu knicken, beugen oderwasweißich. Sobald Du nun losfährst versuchen Deine Ski eine Kurve zum Hang zu machen, obwohl du eigentlich garnicht aufgekantet hast sondern ganz gerade auf den Skiern stehst...

Ansonsten schließe ich mich Martina an:
Zitat: Du musst wissen, dass du dich jetzt schon mit sehr viel Theoriewissen befasst, das du als Einsteigerin eigentlich nicht benötigst

Ich denke je größer das Theorieangebot ist, desto verführerischer ist es auch sich mit "unnötigen Wissen" einzudecken, was später dann auf der Piste mehr hemmt als befreit. Kenne ich aus eigener Erfahrung... :oops:

Fazit: weniger Theorie lesen und mehr Praxis (er)fahren... 8)
Servus aus Bayern!
Peter.

Yeti
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Beitrag von Yeti » 08.11.2004 21:36

Hallo Liliane,

Deine Methodik, wie Du an das Skifahren heran gehst (Bin ich gut vorbereitet? Wie manage ich den
Skitag mit meinen Kollegen? Wie funktioniert "richtiges Carven"...?, etc.), gefällt mir! Du
möchtest einfach alles "richtig" und "gut" machen...Respekt!!! Speziell Dein reges Interesse an
der "Skitheorie" (ich nenn das immer gerne Skifahren im trockenen... :P ) finde ich spannend
und gar nicht abnormal...Manche nennen das einfach "begeistert", "interessiert", "motiviert"...
was will mann/frau mehr???

Martina hat oben schon viel schön erklärt. Von meiner Seite her würde ich das Modul "Beugen/Strecken"
allerdings eher an den Anfang des Lernens setzen, da es meiner Meinung nach die Module
"Kippen" und "(An-/Ver-/Mit-) Drehen" des Körpers zur Folge hat...Das soll jetzt aber keine neue
Diskussion auslösen ... :-?

Im Gegenteil, ich würde ganz gerne mal den Spiess umdrehen:
Liliane hat geschrieben:...aber ist es nicht so, daß gerade ein anfänger relativ langsam unterwegs ist und damit die geschwindigkeiten um mit hilfe der fliehkraft aufzukanten gar nicht erreicht? wenn das so stimmt, muß doch gerade der anfänger "in die hocke" gehen. bei weiträumigen schwüngen mags ja noch gehen aber wenn man mal enge kurven mach will oder muß, wirds schwierig...
Anstatt, dass immer nur erklärt wird, "SO GEHT'S", würde mich interessieren, warum Du meinst, dass
der Anfänger "in die Hocke gehen muss"... Versuch doch mal, uns Deinen Bewegungsablauf, so wie Du
ihn Dir vorstellst, zu beschreiben... Vielleicht wird dann uns und Dir vieles klarer... :wink:

Gruss Yeti

Stefan
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Beitrag von Stefan » 08.11.2004 21:38

PK hat geschrieben:Hi Liliane,
noch was zum Aufkantwinkel selbst.
Ich bin der Meinung, dass mehr die Steilheit der Piste den Aufkantwinkel beeinflusst als die Geschwindigkeit. Evtl. hast du es ja auch auf einer sehr flachen Piste probiert und musstest deshalb "extrem" anwinkeln um überhaupt "die Kurve zu kriegen"? :wink: ...
Das stimmt nur dann vollständig, wenn Du vom inneren des System betrachtest und Lotrecht in Ricjtung Schwerkraft. Der Aufkantwinkel ist immer relativ zur Fläche auf der man steht aber wenn man fährt, dann bestimmt auch auf der schrägen Ebene Radius und Tempo den Aufkantwinkel relativ zum Boden. Die einzige Komponente beim stark geneigten Hang, die eventuell mit einzubeziehen wäre ist die Überwindung oder das Halten der eventuell zusätzlich auftretenden Schwerkraft. Das würde den Kantwinkel in Relation zum Boden beeinflussen. Aber eine sauber geschnittene Kurve mit hoher Geschwindigkeit im steilen Hang im Kreuz zur Fallinie hangaufwärts braucht ebenfalls einen recht flachen Winkel zum Schnee und ne Menge Kraft im gestreckten Bein.
Fest steht, dass man auch 'über Kopf' gehen kann, wenn es richtig steil ist - also den Schwung hangaufwärts zieht, um dann mit Körpereinsatz umzukanten. Ein geiles Gefühl, wenn man dann den Körper hangabwärts gerichtet die nächste Kurve einleitet. Alles Frage von Tempo und Kantwinkel ;-)

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 09.11.2004 00:18

Stefan hat geschrieben: Das stimmt nur dann vollständig, wenn Du vom inneren des System betrachtest und Lotrecht in Ricjtung Schwerkraft. Der Aufkantwinkel ist immer relativ zur Fläche auf der man steht aber wenn man fährt, dann bestimmt auch auf der schrägen Ebene Radius und Tempo den Aufkantwinkel relativ zum Boden. Die einzige Komponente beim stark geneigten Hang, die eventuell mit einzubeziehen wäre ist die Überwindung oder das Halten der eventuell zusätzlich auftretenden Schwerkraft. Das würde den Kantwinkel in Relation zum Boden beeinflussen. Aber eine sauber geschnittene Kurve mit hoher Geschwindigkeit im steilen Hang im Kreuz zur Fallinie hangaufwärts braucht ebenfalls einen recht flachen Winkel zum Schnee und ne Menge Kraft im gestreckten Bein.
Fest steht, dass man auch 'über Kopf' gehen kann, wenn es richtig steil ist - also den Schwung hangaufwärts zieht, um dann mit Körpereinsatz umzukanten. Ein geiles Gefühl, wenn man dann den Körper hangabwärts gerichtet die nächste Kurve einleitet. Alles Frage von Tempo und Kantwinkel ;-)
ich kann dir schon folgen...aber ist das nicht ein bisschen viel für liliane?
du sprichst von sachen, die max. 1% aller skifahrer können...wenn überhaupt
gruss
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