Nochmal skibelastung und führungsdominanz des aussenski(dsv)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Benutzeravatar
WolliHood
Beiträge: 619
Registriert: 01.06.2003 18:03
Vorname: Wolli
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von WolliHood » 10.02.2004 12:13

KOSTI hat geschrieben:
natürlich meine ich die geschwindigkeit.

:wink:

Sicher meine ich die Winkelgeschwindigkeit. Die Bahngeschwindigkeit wächst nur um das, was der Höhenunterschied hergibt. Die wechselnde Fliehkraft ist jedoch das, was man stärker fühlt. Ist es so klarer formuliert ?



Gruss, WolliHood

KOSTI
Beiträge: 1802
Registriert: 08.06.2001 02:00
Wohnort: München

Beitrag von KOSTI » 10.02.2004 13:14

WolliHood hat geschrieben:
KOSTI hat geschrieben:
natürlich meine ich die geschwindigkeit.

:wink:

Sicher meine ich die Winkelgeschwindigkeit. Die Bahngeschwindigkeit wächst nur um das, was der Höhenunterschied hergibt. Die wechselnde Fliehkraft ist jedoch das, was man stärker fühlt. Ist es so klarer formuliert ?
klar ist das alles klar :-? es war aber auch von anfang an klar, dass der verleich hinkte (siehe bernhard, urs, ...) od. besser: nicht zum verständnis dessen was ich beschreibe beiträgt.
ich dachte sogar erst es wär eine art scherz von polo, aber als du das ganze dann abgesichert hast..... :roll:

zurück zu dem was thema ist und was ich versuche darzustellen, ein aktiver belatungswechsel auf das werdende kurvenäussere bein ist bei rs und sl im normalfall kontraproduktiv -> die begründungen stehen in meinen posts oben (kepler sollte man in diesem zusammenhang am besten vergessen)
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Benutzeravatar
WolliHood
Beiträge: 619
Registriert: 01.06.2003 18:03
Vorname: Wolli
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Re: Aussenski belasten

Beitrag von WolliHood » 10.02.2004 15:07

hulk007 hat geschrieben: .. mit beiden Skis fest auf dem Boden, kann man mit der Aussenskibelastung den Kick holen für den nächsten Schwung. Dieser Belastungswechsel auf den Aussenski dauert nur bruchteilen einer Sekunden, genügt aber, um in den nächsten Schwung richtiggehend "reinkatapultiert" zu werden.

Polo

Hallo Kosti,

ich bin an diesem Satz Polos hängengeblieben. Das er eigentlich Deine Erklärungen stützen wollte, habe ich (böswillig :wink: ) überlesen.

Gruss, WolliHood

PS.: Und sie dreht sich doch .. :wink:

KOSTI
Beiträge: 1802
Registriert: 08.06.2001 02:00
Wohnort: München

Re: Aussenski belasten

Beitrag von KOSTI » 10.02.2004 15:22

WolliHood hat geschrieben:
hulk007 hat geschrieben: .. mit beiden Skis fest auf dem Boden, kann man mit der Aussenskibelastung den Kick holen für den nächsten Schwung. Dieser Belastungswechsel auf den Aussenski dauert nur bruchteilen einer Sekunden, genügt aber, um in den nächsten Schwung richtiggehend "reinkatapultiert" zu werden.
ich bin an diesem Satz Polos hängengeblieben. Das er eigentlich Deine Erklärungen stützen wollte, habe ich (böswillig :wink: ) überlesen.
genau dieser satz ist ja der dreh und angelpunkt, so wie ich polo verstehe verstärkt er die belastung auf dem alten aussenbein gegen kurvenende (wie das geht hab ich oben beschrieben) um dann nach aussen in die nächste kurve "katapultiert" zu werden.
das wäre dann genau das gegenteil eines aktiven belastungswechsel auf das werdende kurvenäussere bein und somit konform mit meiner auffassung eines rs od. sl schwungs und eben nicht konform mit dieser schrift:
Trainingskonzept Race Center Pitztal Benni Raich:
http://www.race-center.at/dhtml/konzept.pdf
und nicht konform mit dem was ich auf den dsv schulungen lerne (und nicht glaube ;-))
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Bernhard
Beiträge: 437
Registriert: 21.07.2002 21:44
Wohnort: Enzenreith/Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernhard » 10.02.2004 21:51

@WolliHood: ist schon klar, dass physikalische Gesetze "allgemeine Gueltigkeit" haben, aber was konkret denkst du denn, das am Drehimpulserhaltungssatz fuer Kostis Erklaerung relevant ist, wenn du dich konkret darauf beziehen willst?

Benutzeravatar
WolliHood
Beiträge: 619
Registriert: 01.06.2003 18:03
Vorname: Wolli
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von WolliHood » 10.02.2004 22:15

Hallo Bernhard,

wie ich schon 2 Posts weiter oben erklärt habe, habe ich Polos Bezug auf Kostis Erklärung schlicht überlesen. Ich war von einer Aussenskibelastung in oder aus der Fallinie heraus ausgegangen. D.h. mehr Belastung auf einem Ski -> stärkere Durchbiegung -> kleinerer Bogenradius -> höhere Fliehkraft -> mehr Belastung u.s.w. .

Der ungewöhnliche Ansatz von Polo war mir auf jeden Fall eine Betrachtung Wert.

Den Effekt, den Kosti erklärt, kann ich noch nicht ganz nachvollziehen. Dazu fehlen mir wahrscheinlich 30 Jahre Fahrpraxis :cry: . Aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Oder jemand erklärt es mir mit anderen Worten ?

Gruss, WolliHood

Bernhard
Beiträge: 437
Registriert: 21.07.2002 21:44
Wohnort: Enzenreith/Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Bernhard » 11.02.2004 22:02

was meinst du mit nachzuvollziehen? theoretisch oder in der Praxis?

Kosti hat ja nur erklaert, warum sich beim geschnittenen Kurvenfahren (in den meisten Faellen) die Belastung waehrend der Kurvenfahrt (mehr oder weniger "automatisch") zunehmend auf den kurvenaeusseren Ski/Talski verlagert bzw. warum es keinen Sinn hat, sich am Kurvenanfang aktiv um eine Aussenskibelastung zu bemuehen.

In manchen Faellen wird es sich wohl so ergeben, dass die Belastung auch am Kurvenanfang schon recht weit im Bereich des Aussenskis ist, auch vor der Falllinie ;) Das war eigentlich der Grund meiner Nachfrage weiter oben, aber jetzt wollen wir mal nicht auf Details herumreiten. So lange die Kraefte durch die Unterstuetzungsflaeche abgeleitet werden und wir keinen Bootout erleiden, sollten wir uns an der Kurvenfahrt erfreuen, ohne all zu viel nachdenken und nachrechnen zu muessen :D

Benutzeravatar
WolliHood
Beiträge: 619
Registriert: 01.06.2003 18:03
Vorname: Wolli
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von WolliHood » 12.02.2004 18:46

Hallo Bernhard,

Kosti hat ja nur erklaert, warum sich beim geschnittenen Kurvenfahren (in den meisten Faellen) die Belastung waehrend der Kurvenfahrt (mehr oder weniger "automatisch") zunehmend auf den kurvenaeusseren Ski/Talski verlagert bzw. warum es keinen Sinn hat, sich am Kurvenanfang aktiv um eine Aussenskibelastung zu bemuehen.
Nein, darum geht es mir nicht. Das ist soweit klar.
hulk007 hat folgendes geschrieben::

.. mit beiden Skis fest auf dem Boden, kann man mit der Aussenskibelastung den Kick holen für den nächsten Schwung. Dieser Belastungswechsel auf den Aussenski dauert nur bruchteilen einer Sekunden, genügt aber, um in den nächsten Schwung richtiggehend "reinkatapultiert" zu werden.
und
Kosti hat folgendes geschrieben:

eine neue kurve wird im sl/rs -rennlauf im idealfall durch ein aktives od. passives verstärken des aufkantwinkels am ende der vorherigen kurve ausgelöst. die größer werdende fliehkraft wirft den läufer in die neue kurvenlage und erst im verlauf der neuen kurve wandert das gewicht (mehr od. weniger automatisch) auf das kurvenäussere bein.
sind für mich in etwa das gleiche. Polo hat das mit der Drehimpulserhaltung erklärt. Dafür Keplers 2. Planetengesetz zu zitieren, hat es schon ganz schön in sich, ist aber nicht grundsätzlich falsch.

Da Kosti vom Drehimpulserhaltungssatz nichts hören will, frage ich mich, wie es dann gehen soll. Die Theorie ! In der Praxis braucht man darüber sicher nicht reden. Auf der Piste vorfahren, nachfahren und erleben reicht da sicher aus. Ob man es dann auch kann, hängt sicher von jedem einzelnen ab.

Da der Thread insgesamt etwas durcheinander ist, kann man wunderbar aneinander vorbei reden. :wink:

Gruss, WolliHood

KOSTI
Beiträge: 1802
Registriert: 08.06.2001 02:00
Wohnort: München

Beitrag von KOSTI » 12.02.2004 19:04

WolliHood hat geschrieben: Da Kosti vom Drehimpulserhaltungssatz nichts hören will, frage ich mich, wie es dann gehen soll. Die Theorie !
a) durch die hangabtriebskraft die sich geometrisch zur fliehkraft addiert.
- vor der fallliene -> der fliehkraft entgegenwirkend (da steh ich also noch am innenbein)
- nach der falllinie die -> die fliehkraft unterstützend (bei gleicher lage) -> schwubs ich kippe in die nächse kurve :D

b) durch "polos" kurzes aufkanten (die hangneigung erledigt es zum teil aber selbst) -> radiusverengung -> mehr fliehkraft (bei gleicher lage) -> schwubs :D


theoretisch wohl sehr einfach, in der praxis können das nur die "guten fahrer" in perfektion
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Benutzeravatar
WolliHood
Beiträge: 619
Registriert: 01.06.2003 18:03
Vorname: Wolli
Wohnort: NRW
Kontaktdaten:

Beitrag von WolliHood » 12.02.2004 19:34

Hi Kosti,

na siehste, je kürzer man es ausdrückt, um so leichter ist es zu verstehen. :wink:
Kosti hat folgendes geschrieben:

theoretisch wohl sehr einfach, in der praxis können das nur die "guten fahrer" in perfektion
Das freut mich, dann kann ich ja weiter mit meinen 'Kangoroo'-Schwüngen den Berg runterhoppeln, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. :D:D

Gruss, WolliHood

Antworten