Bernhard hat geschrieben:
Kosti hat geschrieben:hätte der läufer schon vor der falllinie die belastung auf dem äusseren bein, würde er schon vor beendigung der kurve nach aussen überkippen um das zu verhindern müsste er die kurve durch verminderung des aufkantwinkel aufmachen und/od. durch verlagerung des gewichts auf die schaufel den ski zum driften bringen (=größerer bahnradius).
hier kann ich dir leider nicht folgen, wie du das meinst -- konkret die Bezugnahme auf die Falllinie!
wenn du eine entsprechend enge kurve relativ zur geschwindigkeit fahren willst, musst du mit der entsprechenden lage der fliehkraft entgegenwirken.
optimal ist, wenn du die kurve in einer relativ gleichbleibenden lage durchfahren kannst, denn eine schnelle lagekorrektur ist nur durch änderung der fliehkraft, sprich des radius möglich.
wenn du vor und nach der falllinie etwa die gleiche lage hast, wird vor der falllinie dein innenbein stärker belastet sein und nach der falllinie das aussenbein. um so steiler um so stärker der effekt und um so wichtiger, damit der bootout vermieden wird.
zum schwungwechsel ist die belastung schon so weit über dem aussenbein, dass man durch die fliehkraft nach aussen überfällt und dadurch schon die lage für die nächste kurvenfahrt einnimmt.
hätte der läufer die entsprechende lage nicht und würde trotzdem aufkanten und einen engen radius fahren, kippt er wegen der zuhnehmenden fliehkraft+hangabtrieb frühzeitig nach aussen weg. um das zu korrigieren müsste er die kurve aufmachen. aufmachen ist natürlich einfach, deswegen verursacht zu wenig lage keinen ausfall sondern nur eine schlechte laufzeit. zu viel lage führt natürlich zum "innenskifehler"

der natürlich nicht so einfach auszugleichen ist. d.h. so viel lage wie nötig...
an deinem avatar seh ich dass du richtig gut auf den skiern stehst und daher denk ich, dass du genau so fähst wie ich es versuche zu beschreiben. also mach den selbstversuch und mach einen aktiven belastungswechsel in mittelsteilen gelände bei komplett gecarvten kurven. du hast also schon beim umkanten 80% der belastung über dem neuen aussenbein.
allgemein ist die anfängerdidkussion etwas verwirrend, da uwe sich auf die bürcher beineinschlafmethode bezieht, bei der man (auch als anfänger) aktiv lage einnimmt (eben genau kein aktiver belastungswechsel auf das neue aussenbein). -> funktioniert für anfänger auf superflachen pisten.
bernhards beschreibung stellt das gegenteil da, hier geht es darum jemandem schnell beizubringen sich auch in steilerem gelände und im drift zurechtzufinden und hierbei ist der aktive belastungswechsel ein gutes werkzeug. extrembeispiel: jemand der aktiv auf dem aussenbein (hier sogar talski) steht, kann fast jede steile piste einfach seitlich runterrutschen
da ich beide schulungsmethoden kenne, kann ich sagen dass es sich hier um zwei total unterschiedliche philosophien handelt.