Motto „Wir waren dabei“
Das ist ja mal eine Punktlandung geworden.
Am Samstagmorgen bekommen wir noch Rabatt auf die Skipässe, weil die neue Verbindung nach Lenzerheide wegen Föhn-Sturm nicht fahren kann.
Wie wir oben auf dem Tschuggen ankommen, liefen auch nur die Weisshorn-Bahn, die Tschuggen-Lifte und der Plattenhorn-Lift. Aber Petrus hat ein Einsehen mit den fleißigen Liftbauern. Er dreht den Wind so weit zurück, dass alle Lifte öffnen konnten und die Inbetriebnahme konnte, wenn auch verspätet, stattfinden.
Das örtliche Motto lautete „Bahn frei“ und so ging es dann nachdem sich die Gruppe komplettiert hatte per Hörnli-Express hinauf.
Die neue Bahn braucht für die Querung knapp 4 Minuten. Selbst am Eröffnungstag gab es keine Wartezeiten. Die große Kabine mit riesigen Fenstern hat einen tollen Ausblick auf das Tal. Man konnte dem Personal ansehen, wie stolz sie auf diese neue Bahn sind. Und ich finde, das sind sie mit Recht.
Drüben angekommen wurde entschieden wenigstens eine Abfahrt zu machen. Nun sahen wir auch den Unterschied zwischen Lenzerheide und Arosa. Kommt man in Arosa an, hat man die Auswahl zwischen mehreren Abfahrten. Blaue oder Rote am Hörnli oder die Querung zum Plattenhorn. Kommt man am anderen Ende an, gibt es keine Auswahl. Die Rote Abfahrt ist für alle obligatorisch. Entsprechend sah die Piste um 13.30 Uhr auch aus. Das erste Drittel war dann für uns recht anspruchsvoll. Verbuckelte Pisten sind ja ok, da dann aber auch noch weitere Sportler aller möglichen Fertigkeiten unterwegs waren wurde es schon etwas „interessanter“. Zudem hatte Mira entschieden und ganz lieb gefragt ob sie denn hinter mir her fahren darf. Dann kann ich als Kavalier alter Schule ja kaum nein sagen.
Nun war ich also gefordert. Fahre so, dass die junge Lady folgen kann, ohne selbst auf die Nase zu fallen und weiche anderen Skipiloten aus. Ich hatte glücklicherweise Hilfe von Beate, die mir Tipps gab und darauf achtete, dass alles glatt ging. Wir hatten einen Mords-Spaß.
Den Rest des Tages wurde das Plattenhorn geplättet und irgendwann waren dann die Beine schwer und es wurde „Rücksturz“ nach Inner Arosa verkündet.
Bernd und ich entschieden, erstmal Ski und Schuhe beim Luzi abzugeben und investierten unsere letzten Körner in die Abfahrt. Unten angekommen hatte ich stahlharte Oberschenkel. 100% Limit ausgeschöpft.
Am Sonntag sind wir dann in kleinen Gruppen durch die Gegend gefräst. Beim Einkehrschwung wurden dann unter anderem die Pistenzustände ausgetauscht. Unser Schwerpunkt waren die Abfahrten vom Plattenhorn.
Auch in Arosa liegt weniger Schnee als für Januar zu erwarten ist. Allerdings sind mir nur an exponierten Stellen wo der Wind den Schnee verblasen hat Grashalme bzw. Erde aufgefallen. Manche Pisten sind schmaler als üblich aber im Großen und Ganzen gute Pistenbedingungen.
Es waren am Nachmittag an der Talstation Plattenhorn 7 Grad. Dem entsprechend war der Schnee sehr schwer und an einigen Stellen zusammen gefahren. Alles beherrschbar, aber am Nachmittag waren wir platt wie ne Flunder.
Soviel zum Sonntag.
Der Montag bringt einen Wetterwechsel. Die Sonne verabschiedet sich kurz nach dem Frühstück.
Um 9.30 ist der Hörnli schon fast an der Wolkenuntergrenze.
Da Tiny und Martina eine Coaching-Stunde einlegen entscheiden Beate und meine Kleinigkeit das Weisshorn zu erkunden. Die Abfahrt war noch wolkenfrei und Beate berichtete von besten Pistenbedingungen. Also gings los hinauf. Für mich eine Premiere, irgendwie war Weisshorn bei den bisherigen Urlauben in Arosa unter den Tisch gefallen.
Wir hatten ein glückliches Händchen was die Sicht angeht und konnten auf quasi leeren Pisten zweimal runter fahren. Dann war es Zeit für den Einkehrschwung.
Folgendes gibt es zu berichten.
a) Hot Dog Wettessen mit Mira. Sieger ich.
b) 25 Runden Schnick Schnack Schnuck. Siegerin Mira.
c) Schneeballschlacht auf der Terrasse. Siegerin Mira. Aber das war unfair. Sie hatte vieeeeeel weniger Trefferfläche.

Es hatte angefangen zu schneien und zwar recht ergiebig. Die Wolken näherten sich so langsam den Talboden. Also ging es nach einer letzten Runde auf dem Plattenhorn für Tiny und mich zurück ins Warme.
Der Muskelkater hat trotz der Skigymnastik im Dezember voll zugebissen und muss nun gepflegt werden.
Bis die Tage.