stocklose zeiten - der aufrechte gang

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
beate
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Beitrag von beate » 20.09.2003 19:08

Liebe Ines,
mir persönlich helfen stöcke ungemein bei kurzschwüngen im steilen und in den buckeln
:o :o :o :o :o :o
Also ohne Stöcke kann ich keine Kurzschwünge und Buckel fahren.Ich benötige sie zum "rhythmisieren und für mein Gleichgewicht.
Kannst du mir beschreiben, was sich bei dir positiver als mit Stöcken "anfühlt"?Klingt komisch ist aber eine ernstgemeinte Frage,sorry!
Liebe Grüße
Beate

Carvi
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stocklose übungung

Beitrag von Carvi » 20.09.2003 21:47

Hi Nicola,
mir ist noch ne stocklose übung aus dem carving-kurs eingefallen, die wir gemacht haben, die ich oben vergessen habe. Beide ellenbogen nach hinten und stock zwischen rücken und beiden ellenbogen einklemmen. Damit waren nicht nur die stöcke sondern auch die ausgleichsmöglichkeiten mit den armen futsch :-? . Keine ahnung, ob das so ne standardübung ist. Zumindest bin ich gleich in deutliche vorlage gegangen. Es blieben damit nur die beine und das variieren des körperschwerpunktes um das gleichgewicht zu halten. War ne sehr interessante übung, aber wie gesagt, alles auf flachen/mittlere pisten. Erst viel später habe ich mir überlegt, was wohl passiert wäre, wenn ich das gleichgewicht verloren hätte..ob ich die arme noch hätte zum abfangen benutzen können...und wo der stock gelandet wäre... als wir danach wieder mit freien armen, ohne stöcke gefahren sind, hatte ich das gefühl, eine bessere postion gefunden zu haben. Als inliner fühle ich mich ohne irgenwie wohler, aber wie gesagt, das passt wahrscheinlich nur bei den einfachen skitechniken, die ich im moment kenne...
Gruß
Holger

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 20.09.2003 23:12

Wenn hier schon so heftig diskutiert wird, möchte ich dazu auch meinen Senf abgeben.

Ich finde es müßig, eine Diskussion darüber zu führen, ob man Stöcke verwenden soll oder nicht. Da kann nichts rauskommen, nicht mal eine sinnvolle Diskussion, wie wir gesehen haben.

Klar kann man sehr viel ohne Stöcke machen, das ist wohl einem Großteil der hier Schreibenden und Mitlesenden klar. Von fundamentalistischen Ansätzen, den Leuten einzureden, Stöcke wären der Grund allen Übels auf den Pisten, halte ich aber überhaupt nichts.

Das ist jetzt zwar wieder überspitzt formuliert, aber sorry, die andauernde Verknüpfung von Stockgebrauch mit schlecht/altmodisch/unflexibel/dumm (nicht nur hier im Forum) halte ich für absoluten Unfug. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht über die Vor- und Nachteile bzw. Auswirkungen der Verwendung von Stöcken diskutieren kann bzw. soll. Mir geht es rein um diese Verknüpfung, die es offensichtlich auch war, die Martina nicht gelten lassen wollte.

Stöcke sind manchmal hinderlich.
Stöcke sind manchmal notwendig.
Stocke sind meist nicht notwendig, aber hilfreich.

Beispiele zu den drei Möglichkeiten werden wohl jedem einfallen ;)

Ich vertrete die Ansicht, dass es vorteilhaft ist, wenn man so ziemlich alles auch ohne Stöcke fahren kann, seien es lange/kurze Radien auf der Piste, Torlauf, Buckel, Bruchharsch, Tiefschnee, steile Rinnen, usw., alles was man gern fährt -- weil es für viele Aspekte des Schilaufes sehr gutes Training ist. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man generell auf Stöcke verzichten muss. Fundamentalismus -- egal wo -- ist kaum sinnvoll.

Der Thread ist recht allgemein, und ich beziehe mich auf den Schisport als Ganzes, nicht auf einzelne Varianten oder Personen. Wenn jemand rein auf der Piste fährt und sich ohne Stöcke wohler als mit fühlt, dann sollte er natürlich auch keine verwenden.

goldi
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Beitrag von goldi » 21.09.2003 16:08

@beate

wie meinst du das? meinst du was sich beim ohne stöcke fahren bei mir positiver anfühlt?
mh, so ähnlich wie carvi schon geschrieben hat. nach verschiedenen übungen, unter anderem auch mit den stöcken hinter dem rücken, habe ich gemerkt, dass sich meine vorlage zum positiven verändert hat.
was mich fasziniert hat ist, dass schon eine minimale veränderung der armhaltung, ohne wie auch mit stöcken, zu einer völlig anderen haltung führen kann.
zum anderen hat man zum ausprobieren von übungen die "hände frei" und muss sich nicht auch noch auf die stöcke konzentrieren.
Also ohne Stöcke kann ich keine Kurzschwünge und Buckel fahren.Ich benötige sie zum "rhythmisieren und für mein Gleichgewicht.
ein bisschen üben :lol:

ines

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Beitrag von beate » 21.09.2003 16:38

Liebe Ines,
ein bisschen üben :lol:
Werde mir Mühe geben!
Ich wollte einfach nur speziell wissen,warum sich bei dir gerade Kurzschwünge und Buckel/Steilpisten ohne Stöcke positiver anfühlen? Ist das so ähnlich wie "freier Fall"?Wie fährst du das dann technisch?
Es ist nicht so,dass ich es nicht könnte.Nur es fühlt sich bei mir auf keinen Fall positiv an?
Für positive Gefühle beim Skifahren bin ich immer offen,vielleicht gelingt es mir auch :wink:
Beate

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 21.09.2003 23:37

Hallo,

@beate: Ines schrieb:
goldi hat geschrieben: mir persöhnlich helfen stöcke ungemein bei kurzschwüngen im steilen und in den buckeln
... also nicht OHNE, sondern MIT Stöcken ist´s besser!
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht ... wohl weil Stöcke bei Kurzschwüngen eine gute Rhythmushilfe sind ... und in Buckeln eine Gleichgewichtshilfe, wie ein 3. oder 4. Bein (auch wenn sie - gerade in Buckeln - manchmal "im Weg" sind).
Uwe

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Beitrag von beate » 22.09.2003 09:31

Danke Uwe! Bin schon ganz stocklos im Kopf :roll:
@Ines Entschuldige das Missverständnis
Gruß
Beate

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intention dieses threats

Beitrag von nicola » 22.09.2003 15:17

das war einleitung in meinem eroeffnungspodting gewesen:

"da ich fuer mich herausgefunden habe, dass skifahren mit und ohne stoecke etwas grundlegend verschiedenes ist, moechte ich gerne eine anregung zum differenzieren geben"

in mehreren beitraegen wurde darauf hingewiesen , dass man nicht besser mit/ohne stoecke faehrt; dazu nochmals meine ausdrueckliche versicherung an alle:
auch ich bin dieser meinung und habe keine fundamentalistische einstellung zu "skifahren ohne stoecke ist generell besser".
was ich aber glaube ist, dass sich durch unterschiedliche vorlieben mit bzw. ohne stoecke, sowohl technik als auch stil in sehr unterschiedliche richtungen entwickeln. fuer mich ist dies interessant, da sich aehnliches schon einmal vor etwa hundert jahren getan hat und die lager damals bis fast hin zu einem pistolenduell zwischen zdarsky und bilgeri gespalten waren. ich denke, dass hier die beiden folgenden bilder einiges an interessanten fragen aufwerfen koennen und die phantasie fuer zukuenftige entwicklungen von stil und technik anregen.

[ externes Bild ]
[ externes Bild ]

beide bilder wurden am selben hang zu selben bedingungen im abstand von ca. 1 min. aufgenommen. der obere fahrer hat keine stoecke, der untere faehrt mit stoecken, sie sind auf ungefaehr gleichem skifahrerischen level - eine wertung in besser oder schlechter ist hier also auch in diesem sinn nicht gegeben.

nicola

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...auf den ersten Blick...

Beitrag von tommy_textilbremse » 22.09.2003 15:45

Hi Nicola!
Das sehe "ICH" als Laie;

Fahrer eins: Kurze Schwünge, keine Oberkörperrotation, hoch-tief Bewegung in den Schwungwechseln, bewusst auf single-touch fahrend... sieht amtlich aus wenn auch für meinen Geschmack ein wenig undynamisch :D

Fahrer zwei: Weitere Schwünge, leichte Oberkörperrotation (Aussenarm zieht zur Schwungmitte deutlich nach Innen), kaum hoch-tief Bewegung, eher unterfahren die Skier den Oberkörper...
sieht auch gut aus und für meinen Geschmack dynamischer :D

Mir gefällt Fahrer zwei besser weil ich diesen wie gesagt dynamischer empfinde und Fahrer eins recht uniform...

LG
tommy
Man muss nicht unbedingt Skifahren können um dabei Spass zu haben aber es schadet auch nicht dies zu lernen!

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 22.09.2003 16:59

nicola hat geschrieben:auch ich bin dieser meinung und habe keine fundamentalistische einstellung zu "skifahren ohne stoecke ist generell besser".
dann ist es aber auch nicht sinnvoll, den von dir gewaehlten Titel des Threads zu verwenden bzw. im ersten Posting auf einen Artikel zu verweisen, dessen Aussage im Wesentlichen lautet "Stoecke sind schlecht". Dadurch ist Martinas Kritik von Manipulation/Suggestion berechtigt.

ja, ich denke natuerlich auch, dass sich Technik und Stil zum Teil unterscheiden, je nachdem ob man generell mit/ohne Stoecken faehrt, oder zumindest zeitweise. Worauf konkret willst du mit diesen beiden Bildsequenzen hinaus? Sonst diskutieren wir wieder ueber Dinge, die nicht im Sinne des Topics waren. Die Tatsache, dass bei der unteren Sequenz nur eine Kurve zu sehen ist, und bei der oberen wesentlich mehr, halte ich nicht fuer gut.
Der Typ im unteren Video faehrt IMO verkrampfter, der obere lockerer, falls es das ist, worauf du hinaus willst. Daraus kann man meiner Meinung nach aber nichts Allgemeingueltiges schliessen.

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