Beitrag
von Martina » 15.09.2003 17:16
Leider "muss" ich nochmals darauf zurück kommen, Nicola:
Wenn du einen Beitrag titelst mit
"stocklose Zeiten - der aufrechte Gang"
dann heisst das für mich im Umkehrschluss schon,
"fahren mit Stöcken - gehen auf allen Vieren"
und dass dies ein Rückschritt in der Entwicklungsgeschichte des Menschen ist, wissen wir vermutlich alle (oder hast du das etwa anders gemeint?).
Wenn du Stöcke mit "Krücken, Gehilfen für Beinamputierte" etc. vergleichst und im Eröffnugsbeitrag schreibst:
"was bedeutet es im alltag wenn jemand am stock geht?"
dann sagt das für mich klar aus, dass Stöcke nur nutzen soll, wer darauf angewiesen ist.
Wenn du schreibst, dass nach deinen Kursen immer 3-4 Paar Stöcke übrigbleiben, weil die Leute gemerkt haben, dass sie sie nicht mehr brauchen,
dann sagt das doch auch klar aus, dass du es nicht gut findest, mit Stöcken zu fahren - auch wenn es die Leute deiner Meinung nach von selber merken.
Und ich werfe dir ja eben gerade vor, dass du nie sagst, dass du es besser findest!
Ich finde ja, Stellungsnahme gehört dazu, denn es ist nun mal einfach so, dass nicht für alle Dasselbe gilt (das würdest du ziemlich sicher anzweifeln, aber ich glaube wirklich, dass die von dir sogenannte "intrinsische Motivation" beeinflusst ist) und mir ist es wichtig, eine eigene Einstellung als solche zu deklarieren. Ansonsten, ja, finde ich es manipulativ.
Deine Herangehensweise an das Skifahren ist mir persönlich zu esoterisch (im ursprünglichen Sinne des Wortes!!), aber es ist auf jeden Fall eine Alternative zur "Rezeptküche",die (bei uns) bis in die frühen neunziger Jahre im Skiunterricht herrschte. Da war es einfach nötig, dass es Gegenpole gab.
Die Beiträge von den vielen anderen Schreibern, die ihre eigenen Erlebnisse schildern, zeigt doch deutlich, dass es in der Entwicklung des Skifahrens eines jeden Einzelnens Phasen gibt, wo die Stöcke helfen und Phasen, wo sie stören. Dazu gibt es auch noch persönliche Vorlieben.
Wirklich frei sind wir doch,
wenn wir die Wahl haben
und auch noch wissen, was wir in einem bestimmten Moment lieber wollen
- und am freiesten, wenn wir auch noch wissen warum!