Die Begründung ist jedoch wirklich nachdenkenswert; eine richtig eingestellte Bindung schützt vor Knochenbrüchen, aber nicht vor Verletzung der (weicheren) Bänder?
Da stellt sich mir die Frage, warum man bei dem Z-Wert nicht die Bänder berücksichtigt, also etwas leichter einstellt, damit Knochen UND Bändern nicht brechen/reißen können?
Unter http://sportrecht.org/cms/upload/aktuel ... mmlung.pdf gibt es auf Seite 88 (im PDF = Seite 98) weitere Urteile, die ähnlich sind.
Allerdings ... ist ja doch nicht so, dass Bindungen erst aufgehen, nachdem die Bänder ab sind, und bevor die Knochen brechen. Eigentlich ist es ja schon so, dass in der Regel die Bindungen "rechtzeitig" auf gehen.
Offensichtlich ist nur die Rechtssprechung etwas "seltsam".
Aber - um nochmal auf den Fall von Ingos Freundin zu kommen - gerade diese langsamen Drehstürze sind meist die gefährlichsten. Offensichtlich wirken hier die Kräfte nicht in die Richtungen, die eine Bindung abfangen kann; mittlerweile können viele Bindungen zwar an Vorder- UND Hinterbacken schon seitlich UND nach oben auslösen, aber eine 100% richtige Auslösung gibt es nicht ... und wird es wohl auch nie geben.
Aber nicht, dass mancher jetzt die Bindung lieber "etwas leichter" einstellt! Dies kann genauso gefährlich sein, wie "zu hart", denn eine Fehlauslösung bei hohem Tempo hat auch seine Folgen
