Zu Punkt 2: jo, sag ich doch.

Ich schließe mich da auch Martin an, dass es KEINE Tiefentlastung, sondern eindeutig Hochentlastung ist.axisofjustice hat geschrieben:Für mich ist das eindeutig Tiefentlastung.
Hab's auch gerade gemerkt ...axisofjustice hat geschrieben:Das ist doch das selbe Video, Uwe.
Zwischen den Toren sieht man, wie er die Hände hoch hebt, und teilweise sogar die Bodenhaftung verliert. Aber vor allen sieht man im Screenshot von Martin, dass der KSP hoch geht ... das ist HOCHentlastung ... auch wenn er beim HOCHgehen die Beine anzieht.axisofjustice hat geschrieben:Hochentlastung sehe ich da nach wie vor nicht. In den meisten Kurven zieht er die Beine zum Kurvenwechsel an und streckt sie nachher wieder aus. Der Oberkörper ist unruhig, aber geht nicht aktiv hoch, um am Ende der Aufrichtbewegung die Skier zu entlasten.
Geschwindigkeit nimmt man nicht durch (Tief)Entlastung auf, sondern durch aktives Herausstrecken aus der Kurve in die neue Richtung. Man muss also eigene Energie reinstecken (in die Streckung), sonst gibt es kein Zuwachs (an Speed).axisofjustice hat geschrieben: Um an Geschwindigkeit aufzunehmen, findet eine Tiefentlastung statt
Ich kann das im Video nicht erkennen. Gut zu erkennen (oder eben nicht^^) bei Sekunde 12 bis 16.Aber vor allen sieht man im Screenshot von Martin, dass der KSP hoch geht ... das ist HOCHentlastung ... auch wenn er beim HOCHgehen die Beine anzieht
Ja, bei DIESEN Schwüngen würde ich auch Richtung Tiefentlastung (TE) tendieren ... der Torabstand ist kürzer, und er hat weniger Zeit (dass TE schneller ist, wurde auch schonmal angesprochen).axisofjustice hat geschrieben:bei Sekunde 12 bis 16.
wie man's nimmt -- ich will damit sagen, dass diese Annahmeaxisofjustice hat geschrieben:Das eine schließt, wenn ich das richtig verstanden habe, das andere doch gar nicht aus.chianti hat geschrieben:Die "Entlastung" ist also nur als Verringerung der Skiseitkräfte durch Reduktion der auf den Hang ausgeübten Stützkraft zu verstehen, nicht im traditionellem Sinn als "Gewichtswegnahme zur Schwungeinleitung aus der Geradeausfahrt heraus".![]()
durch die biomechanischen Messungen von G. Kassat bereits in den 1980er Jahren widerlegt wurden. Die Ski werden nämlich nicht im Stand, sondern aus der Bewegung heraus gedreht... (und ich würde Martin gerne mal sehen, wie er einen mit 15kg belasteten Ski im Stand dreht -- er kann ja mal an einem 30kg leichten Kind üben, aber ohne Anheben! Wie gut das klappt, kann er schnell an der Lautstärke des Geschreis ermessenMoorkuh hat geschrieben:Der Sinn darin ist in beiden Fällen, umgangssprachlich gesagt, dass die Ski sich für eine kurze Zeit nicht so stark in den Schnee drücken, um sie so leichter andriften zu können (das ist irgendwie logisch: Wenn man sich einen 100 kg Zementsack auf einem Ski stehend vorstellt und dann versucht, im Stand, diesen Ski am Schnee zu drehen, wird das nicht leicht sein; liegen nur 15 kg auf dem Ski, ist das leicht machbar).
korrekt, wenn du mit "die man im Rennlauf gar nicht haben will" gemeint hast, dass man im Rennlauf lieber ein Tor gedriftet nimmt, als gecarvt außen vorbeizufahren. Wenn es der gesteckte Kurs und die Physis des Fahrers zulässt, wird nach Möglichkeit gecarvt. Bei deiner Formulierung könnte der Eindruck entstehen, als sei ein "auf dem Belag gedrifteter" (???) Schwung schneller als ein auf der Stahlkante gecarvter. Das ist wegen der Reibung durch die Stahlkante beim gedrifteten Schwung sicher nicht der Fall, außerdem wird auch ein gedrifteter Schwung bei schräggestelltem, also aufgekantetem Ski gefahren und nicht auf dem flachen Belag. Ein gecarvter Schwung ist wegen der fehlenden Bremswirkung der beim Driften quergestellten Ski immer schneller als ein gedrifteter.Moorkuh hat geschrieben:Für rein gecarvte Schwünge (die man im Rennlauf gar nicht haben will!), müsste man gar nicht entlasten, weil hier ja nur der sogenannte "holomorphe Freiheitsgrad" des am Schnee gleitenden Skis auf der Kante beansprucht wird. Allerdings versuchen Rennfahrer, möglichst lange auf dem (schnellen!) Belag zu gleiten und nicht auf der (langsameren) Stahlkante, dazu kommt, dass der Radius der Ski meist größer als der zu fahrende Kurvenradius ist, weshalb man also andriftet
diese Annahme ist durch biomechanische Messungen widerlegt, s.o. Maßgeblich für eine beschleunigte Skidrehung sind die seitlich auf die Ski wirkenden Kräfte, die durch Gewichtsverlagerung (zur Schwunginnenseite) und seitliche Drehmomentreaktionen (Hüftknick/Bogenspannung seitlich bzw. dessen/deren Auflösung) bewirkt werden. Außerdem demonstriert jeder, der klassisch "wedelt", dass für ein schnelles gedriftetes Schwingen, also auch ein schnelles Andriften, keine Vertikalbewegungen notwendig sind. In diesem Video wird nur gedriftet, und das ohne (zeitraubende) Hoch- oder Tiefentlastung; der zur Skidrehung notwendige Impuls erfolgt durch Hüftknick und Ausnutzung der Masseträgheit:Moorkuh hat geschrieben:und für ein möglichst schnelles Andriften ist eine Entlastungsphase notwendig.