Meine Eindücke vom ersten Edelwiser Urlaub

oenologe78
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Meine Eindücke vom ersten Edelwiser Urlaub

Beitrag von oenologe78 » 19.01.2006 12:48

Endlich, am letzten Wochenende war es soweit. Nachdem meine Edelwiser Swing nun seit 3 Wochen bei mir zuhause stehen, konnte ich sie jetzt endlich ausführen.
Wir fuhren zum Arlberg, 3 Tage St. Anton und am letzten Tag Lech.

1. Tag: Altschnee, morgens gefroren, erste Eisplatten.
Ehrlich gesagt kam ich am Anfang mit dem Ski nicht so hundertprozentig zurecht, er wollte vor allem am Innenski nicht so recht auf der Kante laufen. :-? Nach der 2. Abfahrt habe ich mich an einen Kommentar aus dem Forum erinnert, wo es hieß, dass der Swing sehr stark über die Schaufel gefahren werden möchte. ERINNERT --> GETAN! Siehe da der Swing lief sauber auf der Kante und ich wollte gar nicht mehr von dieser runter. :D
Etwas später sind wir dann in die Varianten am Schindlergrad gefahren. Bedingungen: schöne Buckel und vereister Tiefschnee (kein Bruchharsch, ist nämlich nicht gebrochen). Und was soll ich sagen, in den Buckeln ist der Ski einfach nur genial, super wendig, kein bisschen träge, und sehr Fehler verzeihend. :D Auf dem eisigen Tiefschnee, der leicht verspurt war hab ich mich nicht so wohl gefühlt, was aber wahrscheinlich ehr an mir lag, als am Ski. :roll:

2. Tag: Insgesamt fährt sich der Ski sehr Kraft schonend, ich hatte relativ wenig Muskelkater :-D
Ich verliebte mich immer mehr in den Ski, das Vertrauen wuchs immer mehr, ebenso die Schräglagen.

3. Tag: Morgens hart gefroren, mit weiten Schwüngen, auch hier zieht der Ski sehr schön und ruhig seine Kurven. Leider ist mir bei einer Fehlauslösung an der Bindung ein kleines Teil abgebrochen. :( --> Wechsel auf die Testski meiner Schwester (Snowrider classic). Ich muss sagen, dafür das ich vorher dachte, die Ski wären fast identisch, sind doch recht große Unterschiede dazwischen. Der Snowrider entwickelte bei weitem nicht den Zug wie der Edelwiser und lag wesentlich unruhiger auf der Piste.
Abends: Provisorische Bindungsreparatur

4. Tag: 15 cm Neuschnee auf eisiger Unterlage in Lech. Durch leichten Neuschnee gleitet der Swing hindurch, als ob nichts wäre. Mittags sind wir dann noch ein bisschen im hochalpinen Gelände links vom 8er Sessel gefahren. Dort war der Untergrund nicht so hart. Auch hier spurte sich der Ski souverän seine Bahnen. :-D

:zs: Für mich wie schon so oft geschrieben die eierlegende Wollmichsau.
Einziger Nachteil: Auf Ziehwegen kommt er mir etwas langsam vor, kann aber evtl. auch am falschen Wachs liegen, werde das weiterhin beobachten. Deshalb für mich 9 von 10 Smilies.

:D :D :D :D :D :D :D :D :D
Gruß Reiner

donmeli
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Beitrag von donmeli » 19.01.2006 13:08

:zs: :zs:
Das macht dan zwei neue glueckliche Edelwisser.
Du bist genau zum selben Schluss gekommen wie ich.

Siehe auch meinen eigenen Fahrbericht
viewtopic.php?p=41083#41083
Zuletzt geändert von donmeli am 19.01.2006 13:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Hosky » 19.01.2006 13:14

Hallo Reiner,

danke für den schönen Testbericht. Verfolge das mit steigendem Interesse, da ich mir ja auch demnächst die eierlegende Wollmilchsau anschaffen will und der Swing einer der ganz heißen Kandidaten ist.

Also Buckel, Tiefschnee, Carving schonmal 1A, das glaube ich gerne. Meine Bedenken gehen eher in Richtung Drifteigenschaften. Wie verhält sich denn der Swing bei (nicht gecarvten) Kurzschwüngen im harten Steilhang? Vermittelt er dort auch Sicherheit und gute Kontrolle?

Wie war es mit der Geschwindigkeit des Kantenwechsels, zB bei gecarvten Kurzschwüngen "Pendolino-Schwüngen" im flacheren Gelände?

Hast Du mit der Bindungsposition gespielt und Unterschiede festgestellt?

Danke und Gruß
Hosky

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Beitrag von donmeli » 19.01.2006 13:37

Hi Hosky
obwohl deine Frage an Reiner ging moehte ich doch was dazu sagen.

Zum klassischen Kurzschwung wage ich mal zu sagen dass man mit der angemesenen Hoch-tief entlastung absolut keine Probleme damit hat den Schwung hinzukriegen. Kam mir wegen des weicheren Flex's und des besseren Rebounds sogar leichter vor als mit meinen alten Slalomcarver.

Zum Kantenwechsel braucht man sich an bisschen an die breiter Mitte (= traeger) anzugewoehnen aber dan kappt auch dies ohne bemerkliche verzoegerung.

Wirklich ein Klasse Ski in jedem terain.
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Beitrag von Hosky » 19.01.2006 14:56

Hallo donmeli,

danke für die Zusatzinfo. Beim Kurzschwung geht es mir weniger um Schwungeinleitung, das schaffe ich auch mit einem Racecarver ohne groß HT, dann sollte es mit dem Swing recht leicht sein. Bezieht sich deine Aussage auch auf die Steuerungsqualität im Drift, gerade im harten Gelände (zB vereister Steilhang oder windgepresste Rinne)? Dort, wo´s kritisch wird, möchte ich nämlich nicht gerne einen Rückschritt von meinem SL-carver machen, und ich fahre halt auch gerne mal ins Gelände >35°.

Der Edelweiser ist gerade am Tail sehr breit. Was sich beim carven wahrscheinlich positiv auswirkt, würde ich unter og kritischen Bedingungen evtl als problematisch sehen, zumindest meine ich aus meiner Erfahrung bei früheren Skitests hier eine gewisse Korrelation zwischen Driftfähigkeiten und Tailbreite erfahren zu haben.

Danke und Gruß
Hosky

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Re: Meine Eindücke vom ersten Edelwiser Urlaub

Beitrag von PeLu » 19.01.2006 15:07

oenologe78 hat geschrieben:Wechsel auf die Testski meiner Schwester (Snowrider classic). Ich muss sagen, dafür das ich vorher dachte, die Ski wären fast identisch, sind doch recht große Unterschiede dazwischen. Der Snowrider entwickelte bei weitem nicht den Zug wie der Edelwiser und lag wesentlich unruhiger auf der Piste.
Das hätt' ich auch ned geglaubt....
Schad daß es keinen Edelwizer in 147 gibt....

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Beitrag von oenologe78 » 19.01.2006 17:26

Hosky hat geschrieben: Meine Bedenken gehen eher in Richtung Drifteigenschaften. Wie verhält sich denn der Swing bei (nicht gecarvten) Kurzschwüngen im harten Steilhang? Vermittelt er dort auch Sicherheit und gute Kontrolle?
Vereister Steilhang ist wenn man mit etwas Druck fährt überhaupt kein Thema, der Ski hält 1a und entwickelt einen enormen Druck auf der Kante (hätte ich übrigens vorher nicht geglaubt). Wenn man will kann man sich auch schön aus dem Schwung rauskatapultieren und in den nächsten Schwung reinspringen, und das im Vergleich zu meinen Salomons so gar recht kraftschonend. Beim Snowrider ging das nicht so leicht, mit dem hatte ich auf Eis null halt, egal ob flach, ob steil, ob Kurzschwung oder carvend. Ein Beispiel:
In Anton die blaue 1 unter der Galzigbahn, die ja nun wirklich nicht steil ist, war im unteren Teil mit einigen Eisplatten gespickt. Mit dem Snowider konnte ich darauf trotz extemen Dückens beim gecarvten Schwung überhaupt keinen Halt finden, mit dem Edelwiser waren solche Platten überhaupt kein Thema.
Hosky hat geschrieben:Wie war es mit der Geschwindigkeit des Kantenwechsels, zB bei gecarvten Kurzschwüngen "Pendolino-Schwüngen" im flacheren Gelände?
Pendelinos gehen ohne Probleme, wie ich oben schon schrieb, der Ski ist überhaupt nicht träge
Hosky hat geschrieben:Hast Du mit der Bindungsposition gespielt und Unterschiede festgestellt?
Nein ich habe nicht gespielt, da ich so mit der Einstellung zufrieden war.
Gruß Reiner

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Beitrag von oenologe78 » 19.01.2006 17:34

Hosky hat geschrieben: Bezieht sich deine Aussage auch auf die Steuerungsqualität im Drift, gerade im harten Gelände (zB vereister Steilhang oder windgepresste Rinne)? Dort, wo´s kritisch wird, möchte ich nämlich nicht gerne einen Rückschritt von meinem SL-carver machen, und ich fahre halt auch gerne mal ins Gelände >35°.

Windgepressten Schnee hatten wir nicht, denke aber dass er da recht gut durchmaschiert. Bin aber am Rendel die recht steile Rinne die an der Talstation des Riffel II rauskommt gefahren, und da hat sich der Ski super verhalten, sowohl beim abrutschen, als auch beim Herrumspringen in der schmalen Rinne.
Gruß Reiner

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Beitrag von Hosky » 19.01.2006 17:39

Vielen Dank, das hört sich gut an! Es spricht immer mehr für den Edelwiser. Nur schade, dass ein Test doch mit großem Aufwand verbunden ist, da ich hauptsächlich in der Schweiz skifahre. Ob ich ihn mir einfach ungetestet kaufen soll? :roll:
Grüße,
Hosky

PS hört sich so an, als sollten wir mal zusammen auf die Piste, Du scheinst ähnliche Vorlieben zu haben wie ich und kommst auch noch aus der Nähe...

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Re: Meine Eindücke vom ersten Edelwiser Urlaub

Beitrag von oenologe78 » 19.01.2006 17:47

PeLu hat geschrieben: Schad daß es keinen Edelwizer in 147 gibt....
Wie groß bzw. leicht bist Du denn, laut Nicola gibt es auch viele kleine und zierliche SwingfahrerInnen.Hier noch ein Zitat von Edelwiser.com
der grund warum körpergrösse und gewicht bei der edelwiser skiwahl nur mehr eine untergeordnete rolle spielen liegt in der breite - 125/80/114 - unserer skis. dadurch hat man eine sehr grosse auflagefläche, die bei entsprechender* fahrweise auch die nötige laufruhe gewährleistet. zudem sind die skieigenschaften exakt auf diese länge abgestimmt.

du hast bei anderen marken beispielsweise masse von 118/66/104 die für einen längen bereich von 150 bis 173 gleich sind.

wie immer mein rat: im zweifel einfach testen, wir koordinieren das sehr gerne für dich.

liebe grüsse
nicola
Gruß Reiner

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