Hallo PK,
Kälte können diese Geräte nur begrenzt vertragen. Die Hersteller geben meist 0 - 40° C an. Alles andere ist Versuch und Irrtum. An trocknen Tagen ist es meist kein Problem, aber unter -10° wird es sicher schwierig. Eine Art Isolierhülle kannst Du leicht selber basteln. Robert hat ein Bild für eine einfache Variante ins Forum gestellt (Camp04 / Videoanalyse).
Schlimmer als Kälte an sich sind Temperaturwechsel. Dabei gibt es Tauwasser. Dann geht nichts mehr. Die meisten Kameras haben einen Sensor dafür. Wenn der sich meldet, dann die Kamera einfach wegpacken und nichts weiter tun. Auf keinen Fall das Band herausnehmen. Dabei gibt es leicht Bandsalat. Auch die kalte Kamera in der Hütte sofort starten um die Videos anzuschauen sollte man vermeiden. Tauwasser bildet sich auch, wenn das Band schon läuft.
Ansonsten bist Du mit den LI-Akkus gut bedient. Sinnvoll finde ich die Surf &Snow Einstellung von Panasonic. Diese kommt gut mit stark reflektierenden Flächen zurecht.
Optischer Zoom ist besser als digitaler. Die Kamera muss einen Sucher haben, denn auf dem ausgeklappten Display kannst Du bei hoher Helligkeit nicht viel erkennen. Die Sucher sind meist schwarz/weiss, damit kann man die Schärfe auch besser beurteilen. Wenn Du während der Fahrt filmen willst, ist ein ausgeklapptes Display auch sehr gefährdet.

Eine eingebaut LED-Lichtquelle ist nicht verkehrt, aber kein Ersatz für genug Licht. Beim Aprés Ski wird es damit schon gehen. Da sind alle froh, wenn man sie hinterher nicht erkennt.
Die Kameras haben heute sehr viele Funktionen eingebaut. Ich würde das nicht zu hoch bewerten, beim Filmen ist das alles kaum bedienbar.
Am besten einfach alles aufnehmen und per DVout über die IEEE1394 auf die Festplatte packen und bearbeiten. Eine Schnittstellenkarte für den PC bekommst Du für etwa 30€ (inkl. Kabel).
Pinnacle Studio 9 kommt auch mit nicht progressiven Aufnahmen gut klar.
Wenn Du die fertig geschnittenen Videos auch am Fernseher betrachten willst, kannst Du es auf DVD oder CD packen. Wenn Du es über die Kamera vorführen willst, sollte die Kamera einen DVin Modus haben. Das ist leider etwas teurer, da dann die Einfuhrzölle für diese Geräte deutlich höher sind.

Dann ist auch eine Fernbedienung ein Vorteil. Manche Funktionen sind auch nur über diese erreichbar. SlowMotion und ähnliches.
Eine Kabelfernbedienung mit den wichtigsten Funktionen ist sinnvoll, wenn Du Dir die Kamera an den Helm (oder sonst wo) binden willst.
Zu den Formaten hat Hendrik ja schon einiges geschrieben, für eine Veröffentlichung im Internet eignet sich RealMedia auch ganz gut.
Noch zu den Akkus: Wenn der Akku hinten an der Kamera sitzt, sollte er nicht so dick sein, das der Sucher unbenutzbar wird. Also lieber 2 kleine Akkus, dann bleibt auch einer in der warmen Tasche.
Ach ja, die Kamera am besten erst mit offnem Objektiv einschalten und auf den Schnee und nicht in die Sonne halten. Dann läuft der Weissabgleich besser ab.
Ansonsten, viel Spass.
Gruss, WolliHood