Erfahrungen zum Skischuhkauf

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
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NeusserGletscher
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von NeusserGletscher » 25.09.2009 11:22

LincolnLoop hat geschrieben:(wessen Fuß also 27,5cm lang ist, der probiert die 27,5-Schale). Das haut von der Länge normalerweise ziemlich gut hin, wenn der Schuh von der Passform her einfach nicht passt, dann merkt man das sofort. Der Schuh darf beim Kauf ruhig drücken - nur halt von allen Seiten und nicht an einer bestimmten Stelle!
Hallo Chris,

aus kostengründen werden Schale und Innenschuh meist für 2 Größen gefertigt. Beim dem einen Hersteller kann 27.5 dann 28.0 sein, beim anderen 27.0. Oftmals wird nur ne andere Billigsohle reingesteckt und schon haben wir scheinbar eine Zwischengröße.

Ein Schuh, der an einer Stelle drückt, wird von einem Fachmann dort nachgearbeitet, sofern es an dieser Stelle Sinn macht und bei dem Modell möglich ist. Leider gibt es immer weniger Fachleute und dafür immer mehr Regal-Fachverkäufer. Eigentlich kann ein Skischuh ohne individuelle Maßnahmen nicht passen, weil jeder Mensch andere Füße hat. Damit das aber doch geht, verkaufen einem die Geschäfte die dicksten Socken und Innenschuhe. Eine fachlich gute und korrekte Beratung musst Du heute suchen.

Die meisten Vielfahrer, mit denen ich mich bislang über das Thema unterhalten habe, fahren fast alle keinen Schuh von der Stange.

Gruß

Peter
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extremecarver
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von extremecarver » 25.09.2009 11:30

Mir ist kein einziger Hersteller bekannt der 27.5 gleich 28er Schale. Alle Hersteller die ich kenne 27er und 27.5er gleich 27.5er Schale = laut Mondopointdefinition bis 27,99cm lange Fueße.

Teils wird gar nichts veraendert, sondern nur der Sticker am Karton geaendert. Teils wird eine Sohle geandert, ganz selten gibt es einen anderen Innenschuh (kennt da jemand ein Beispiel?).
Daher gibt es die teureren Skischuhe auch von vornherein nur in 24.5, 25.5 26.5, 27.5, und 28.5 - hier wissen die Kaeufer eh das 27 oder 28 Mondopoint reiner Kundeverarsche ist. (weil die Einlegesohle ist ja nur zum probieren, nicht zum fahren gedacht - obwohl dies natuerlich meist misachtet wird).
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von NeusserGletscher » 25.09.2009 13:35

extremecarver hat geschrieben:Mir ist kein einziger Hersteller bekannt der 27.5 gleich 28er Schale.
Hallo Felix,

mir auch nicht, aber es soll Hersteller geben, bei denen die neue Schalengröße mit der halben Mondopointgröße beginnt. Erkennen kann man das an der Sohlenlänge.

Gruß

Peter :wink:
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von extremecarver » 25.09.2009 13:37

Es soll?
Hab ich noch nichts von aus serioesen Quellen gehoert.
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von LincolnLoop » 25.09.2009 14:04

Naja, bei Fußgröße von 26,75cm bis 27,75cm (sind ca.-Werte, je nachdem wie eng man es auch subjektiv mag) fährt man halt bspw. die 27.0/27.5-Schale.
Und zu dem Punkt mit dem Nacharbeiten: Ich bin tendenziell dagegen, sich einen Schuh zu kaufen, der von Haus aus bereits diverse Druckstellen hat und dann zu sagen "Ist ja egal, kann man ja passend fräsen!" Problemstellen werden in der Regel kaum längsachsensymmetrisch sein, sodass man im Endeffekt - je mehr Stellen ausgefräst werden - immer "krummer" im Schuh drinsteht. Insofern würde ich nur bedingt dazu raten, sich einfach einen gefallenden Schuh in der richtigen Länge zu kaufen und dann nachbearbeiten zu lassen. Es ist ja auch so: Wenn der Schuh bereits im Laden wirklich schmerzend drückt, dann auf der Piste nur umso mehr, d.h. es wird im Endeffekt wirklich viel Material dran glauben müssen und die meisten Consumerschuhe haben dazu einfach auch eine zu dünne Schale.
Ausnahmen sind natürlich (Semi-)Plugs oder Überbeine etc., die wirklich zu keinem Schuh passen.
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von NeusserGletscher » 25.09.2009 14:36

LincolnLoop hat geschrieben:Ich bin tendenziell dagegen, sich einen Schuh zu kaufen, der von Haus aus bereits diverse Druckstellen hat und dann zu sagen "Ist ja egal, kann man ja passend fräsen!" Problemstellen werden in der Regel kaum längsachsensymmetrisch sein, sodass man im Endeffekt - je mehr Stellen ausgefräst werden - immer "krummer" im Schuh drinsteht.
Hallo Chris,

in den meisten Fällen geht es um 5/10 oder einen Milimeter. Ausserdem finden solche Arbeiten IMHO punktuell statt und daher ist die Auswirkung auf die Lage des Fußes vernachlässigbar.

Aber was ist die Alternative? Die Schale so groß zu kaufen, bis sie wirklich nirgendwo drückt? Auf der Bettmeralp meinte ein Skilehrer zu meiner Schuhproblematik, daß die Skilehrer dort generell sich jeden Schuh anpassen lassen.

Wenn ein Schuh von der Grundform her passt (insbesondere im Leisten, Länge, Höhe, Flex und Schaft), dann hast Du IMHO bereits 6 Richtige im Lotto. Entweder spekulierst Du dann noch auf die Superzahl oder packst den Fräser aus.

Gruß

Peter
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von LincolnLoop » 25.09.2009 14:58

Nein, natürlich nicht Schale zu groß kaufen! Deswegen hab ich ja als "Faustregel" gemeint: grundsätzlich nur zur Fußlänge passende Schalen auswählen -> dort dann diejenige mit den wenigsten (bzw. ohne) Druckstellen nehmen. Ich behaupte auf jeden Fall, dass es für jeden einigermaßen normalen Fuß (bzw. wen man den Schuh nicht in so krassen Größen wie Felix kauft) eine Schale ohne größere Druckstellen gibt. Überbeine, allgemeine Problemstellen etc. sind da natürlich ausgeklammert.
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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von Hüttenzauberin » 12.10.2009 23:18

extremecarver hat geschrieben:In Wien kannst du es vergessen, Ein sehr gutes Geschaeft ist der Shop am Weg zum Hochkar (mir faellt mal wieder der Namen nicht ein) - kurz vor der Kartause Gaming.
Das hab ich dann auch fest gestellt. Ich kauf nie wieder einen Ski-Schuh außerhalb eines Skigebietes. Das weiß ich mittlerweile. Na ich bin gespannt, ob ich dieses Jahr den optimalen Schuh für mich finde. Ich hoffe es wirklich. Aber ich werd mir die ganzen Tipps hier noch mal zu Herzen nehmen und ein wenig vor Ort ausprobieren, dann wird das hoffentlich. :)

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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von marc meiners » 23.11.2009 12:33

Ja Ja, der Ski-Schuhkauf.

Auch ich musste "im Norden" so meine Erfahrung beim 1. Skischuhkauf machen. Im Sportgeschäft etwas umgesehen und mich beraten lassen. Der "Fachmann" fragte mich nach meiner Schuhgröße und drückte mir dann einen Head Edge 9+ in 27,5 in die Hand. Keine weiteren Fragen! Ich probierte an, lief 15 min damit rum und dachte der wäre OK. Erst zu Hause kamen Zweifel ob nicht doch etwas zu groß und ich tauschte am nächsten Tag in 27 um(Schale ausgelegt für 27 und 27,5).

Im Nachhinein waren wahrscheinlich auch diese zu groß. Erst nach dem Lesen hier im Forum kam ich auf die Idee, meine Füße mal selber nachzumessen (-> 26,3 cm). Und siehe da, ich hatte kleinere Füße als immer angenommen. Etwas Spiel hatte ich in der Höhe und die oberste Schnalle am Schienbein muss fast ganz zu. Ich habe mir dann eine 2 mm Korkplatte unter den Innenschuh gelgt, womit mein Fuß nun recht fest im Schuh sitzt. Das beschriebene Schwimmen oder auf den Zehenspitzen fahren, hatte ich zum Glück noch nicht. Sollte der Schuh weiterhin ausleiern, versuche ich es zunächst mit einer 2. Einlage :o , bevor es neue Schuhe gibt. Ich habe nur 8-10 Skitage im Jahr.

Hätte ich hier vorher gelesen, wäre das nicht passiert :roll:

Viele Grüße
Marc

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Re: Erfahrungen zum Skischuhkauf

Beitrag von pitagoras » 23.11.2009 13:45

marc meiners hat geschrieben: Der "Fachmann" fragte mich nach meiner Schuhgröße und drückte mir dann einen Head Edge 9+ in 27,5 in die Hand.
Ich finde, dass viele der Probleme auch damit zusammenhängen, dass die Leute ihre wahre Schuhgröße gar nicht kennen.
Es ist ja immer wieder ein Phänomen, wie Schuhgrößen von Hersteller zu Hersteller und selbst zwischen verschiedenen Serien schwanken.
Ich hab zuhaus keinen Schuh <46 im Schrank und selbst die wird oftmals knapp. Dennoch hab ich eine reale Schuhgröße von "nur" 45. Das da noch keine einheitliche Normung stattgefunden hat, ist immer wieder ein Ärgernis. Somal mir auch kein plausibler Grund dagegen einfällt.
"Der Raser auf den Masten trifft, erzittert stark der Sessellift"

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