LincolnLoop hat geschrieben:Uiuiui...
Martin, ich glaub, da hast Du Dich auf's Glatteis gewagt...

... Ich sag jetzt nicht, dass Deine Beschreibung an sich schlecht ist, aber von einem
gemeinsamen Nenner meilenweit entfernt.
das Außenbein (durch aktives Strecken) wird etwas stärker belastet als das Innenbein (durch aktives Anziehen),
Geht es
wirklich nicht anders? (siehe z.B. Einfahren über das Innenbein). BTW: Wieso sollte ich durch ein Strecken das Außenbein mehr belasten? Das funktioniert in diesem Fall (in dem des gestreckten Außenbeines) nur über Oberkörperausgleich.
Das sind jetzt gleich mehrere Punkte auf einmal:
1) Das war ein echter Schnellschuß und gar nicht so im Hinblick auf den kleinsten gemeinsamen Nenner hingerichtet, eher auf nicolas Frage, eine Bewegungsbeschreibung zu versuchen.
2) Die Frage ist ja auch immer: Kleinster gemeinsamer Nenner wovon? JEDER nur erdenklichen Schwungform? Das wird schwierig, weil außer "Schnee" (oder meinetwegen "gleitfähiger Untergrund") und "Ski" (per definitionem) wars das. Dh. es gibt verschiedene Hierarchien: Man kann den kgN für wirklich alle denkbaren Schwungformen zu finden versuchen, oder den für alle einigermaßen sinnvollen (wir fahren vorwärts mit 2 Skiern auf Schnee und versuchen uns an Richtungsänderungen), oder für die am häufigsten gefahrenen, rein gecarvten Schwünge oder...
3) Meine Beschreibung sagt ja nicht, dass es anders unmöglich ginge -- das wäre ziemlich anmaßend. Aber ich glaub schon, dass sie einen gewissen Standardschwung abdeckt.
4) Ich verstehe deinen Kommentar zur Außenbeinbelastung und zum Oberkörperausgleich nicht ganz. Welches Bein wie stark belastet wird ist schlußendlich eine (oft automatisierte, aber doch) willentliche Entscheidung. Und das geht nur über Muskelkraft, dh. über Strecken und Beugen der Beine.
es besteht ein mehr oder weniger ausgeprägter Knick in der Hüfte
Funktioniert auch ganz ohne Hüftknick (Substitutionsmöglichkeiten wären z.B. reines Lage- oder Kniekippen). Das kommt immer auf gefahrene/n Geschwindigkeit/Radius an.
Vor allem kommts auf die gewünschte Form an. Aber: Kein Hüftknick wäre die Extremform des "weniger" ausgeprägten HK.
Bei Fahren mit Stockeinsatz wird hier begonnen, langsam die Außenhand auf den Stockeinsatz vorzubereiten (Unterarm und Hand werden langsam nach vorne gebracht).
Versteh ich nicht... (doch tu ich, aber das wäre die Reaktion eines Laien...

). BTW: Wie willst Du
ausschließlich Unterarm und Hände nach vorn bringen. Logischer wäre ein "Freestyler"-SE (also rein aus dem Handgelenk) oder ein Stockeinsatz aus dem ganzen Arm.
Freestyler-SE hör ich zum ersten Mal

Wie (und ob) ich den Stockeinsatz mache, ist grundsätzlich egal, hier ist meine Beschreibung wohl etwas zu speziell.
Ein rein aus den Unterarmen und Handgelenken gemachter SE ist ja eh eine Illusion, da immer eine Oberarmrotation um die Längsachse desselben mit im Spiel ist, und damit sicherlich auch eine kleine Rotation nach vorne.
Rein optisch trägt ein sauberer, gleichmäßiger, flüssiger SE meiner Meinung nach sehr viel zum "Flow" (den ich auch gern so nenne) bei.
kann der Schwerpunkt langsam gesenkt (Beugen beider Beine)
Wieso sollte ich mein Außenbein beugen?
Beispielsweise, um Spielraum für eine Hochbewegung zum Hochentlasten zu bekommen und auch, um eine flüssigere Bewegung zu schaffen und um den Kantwinkel durch Einwärtsdrücken der Knie zu vergrößern (je nach Schwungart, ...). Prinzipiell mußt du das aber nicht machen.
Nach der Falllinie [...] und so der Kantwinkel erhöht
Nach meinem Skiverständnis ist der Kantwinkel genau in der Falllinie maximal (und nicht später!). Es ist nicht essentiell, aber wäre der Optimalfall.
Mir wurde das irgendwann, ohne Begründung, bei irgendeiner Ausbildung auch einmal so erzählt, mir ist aber absolut unklar, wieso das so sein sollte.
Die Geschwindigkeit erhöht sich ja weiter, ebenso verringert sich der Kurvenradius, demnach steigt die Zentrifugalkraft. Außerdem kann ich die Knie noch weiter beugen und so auch über die Kniegelenke zusätzlich (nach Wunsch) aufkanten. Mir leuchtet also alles andere als ein, dass beim Durchfahren der FL der Kantwinkel maximal sein soll, wenn du aber eine gute Begründung dafür hast, bin ich gerne bereit, meine Meinung zu überdenken.
Die Tiefbewegung wird zum Zeitpunkt der maximalen Belastung abgestoppt, darauf erfolg eine Hochbewegung, die zum Ziel hat, durch Abstoppen derselben die Ski zu entlasten um so ein leichteres Drehen derselben zu ermöglichen...
Könnte auch das nicht irgendwie anders funktionieren?
Es gibt unendlich viele andere Möglichkeiten, ja.
- Punkt 1: "Läuft der Ski?"
Was verstehst du darunter?
- Punkt 2: "Ist die Fahrt rhythmisch? Ist Bewegungsfluss und zur Fahrform passende (müsste jeweils weiter erläutert werden) Dynamik vorhanden?"
Okay.
- Punkt 3: "Körperposition!"
Mir ist nur ungefähr klar, was damit gemeint ist.
- Es ist quasi nicht möglich, "Skifahren" mit einer Bildfolge zu beschreiben, da eine der geilsten Sachen beim Skifahren (nämlich den "Flow", um's mal in einem Wort zu umreißen) mit Einzelbildern überhaupt nicht zu vermitteln ist.
Der Flow -- und was das angeht, scheinen wir sehr ähnliche Ansichten zu haben -- läßt sich so tatsächlich kaum vermitteln. Aber um zum Flow zu kommen, brauchts etwas, und auf dem Weg dorthin können Bildfolgen und Erklärungen beitragen.
So, das war zumindest einmal Teil 1.
Martin