Knallhart gefrorene Piste..welche technik??

Herbert Züst · Beitrag von **Herbert Züst** » 22.02.2008 07:46

Steinharte Pisten, wie sie manche Rennfahrer lieben, waren noch nie mein Ding. Normale Pisten, auch schwarze, sind so abgesichert, dass bei einem Rutscher nichts passiert. (Fangnetze etc.) Wenn es wirklich gefährlich wird, werden sie gesperrt. Um auf vereisten Abschnitten trotzdem runterzukommen, versuche ich möglichst in der Falllinie mit sehr hartem Kanteneinsatz das Kurzschwingen. Sollte ich dabei wegrutschen, lasse ich die Ski einfach einmal geradeaus laufen und suche mir einen Hügel, einen zusammengeschobenen Schneehaufen oder eine etwas weichere Stelle, um wieder bremsen zu können. Da solche Bedingungen meistens noch mit schlechter Sicht einhergehen, macht mir dies aber nicht wirklich Spass und es folgt auch bei mir sehr bald der Einkehr Schwung. Im Zweifelsfalle lieber einmal mit der Gondel runterfahren als etwas zu riskieren. (Das habe ich aber in meinem Leben erst zweimal gemacht

)

Gruss Herbert

Lothar · Beitrag von **Lothar** » 22.02.2008 09:55

carlgustav_1 hat geschrieben: btw: mein tool heisst "quick sharp", wird von verschiedenen herstellern vertrieben und passt wirklich in die jackentasche, ohne diese zu zerfetzen.

gruß martin

Hallo Martin,
ich habe jetzt zwei Varianten von dem Teil gefunden, eines heisst Quick Sharp Tirzact, Kostenpunkt 7,95 €, das andere heisst Quick Sharp File für 11,95 €, beide sind von Skiman.
Welches benutzt du? Da ich wirklich ein absoluter Kantenbearbeitungs-Laie bin:

Ist die Benutzung einfach?
Danke für die Info,
Lothar

Oecher Carver · Beitrag von **Oecher Carver** » 22.02.2008 12:36

Da ich wirklich ein absoluter Kantenbearbeitungs-Laie bin: Ist die Benutzung einfach?

Würde mich auch interessieren ... könnte mir auch mal sowas zulegen ...

carlgustav_1 · Beitrag von **carlgustav_1** » 22.02.2008 12:45

also meines sieht so aus wie das "quick sharp file", es enthält eine kleine "icecut" feile. es gibt noch einen passenden schleifpapier-einsatz und eine kleine diamantfeile als zubehör...

die bedienung ist wirklich ganz einfach: es geht am besten wenn die ski eingespannt sind, notfalls aber auch "frei hand" annem zaun oder woauchimmer... man legt das ding so auf die lauffläche des ski, dass die zahl mit dem gewünschten winkel (das ding hat zwei seiten, eine für 88, eine für 89 grad) nach oben lesbar erscheint und schiebt es dann in schneidrichtung der feile (pfeil auf der feile) mit wenig druck der kante entlang. man fühlt und sieht (späne!) es dann auch schneiden. die späne möglichst mit nem staubbesen/lumpen o.ä. von der lauffläche entfernen. wenn du handwerklich minimal übung/geschick hast, ist das echt kein problem.

also klar - für zwischendurch und unterwegs ist das super und brauchbar, wenn man zuhause in ruhe im keller präparieren will, ist aber klassisches werkzeug (dh. feste winkel, große feilen) wahrscheinlich sinnvoller und auch haltbarer -> dazu gibts ja schon wirklich viele threads!!

viel spass auf jedenfall,
martin

Oecher Carver · Beitrag von **Oecher Carver** » 22.02.2008 12:47

wenn du handwerklich etwas übung/geschick hast, ist das echt kein problem

Da scheide ich schon mal aus *g

carlgustav_1 · Beitrag von **carlgustav_1** » 22.02.2008 12:53

Oecher Carver hat geschrieben:
wenn du handwerklich etwas übung/geschick hast, ist das echt kein problem
Da scheide ich schon mal aus *g

so schlimm?

ich darf da halt nicht von mir selbst ausgehen, weil ich seit meiner jugend am schraubstock stehe, sozusagen... (und böse zungen nannten meinen studienabschluss auch "diplom-bastler"...)

also ich sags mal so: wenn du einen dübel in die wand kriegst, deine ikea möbel stehen bleiben und du zum reifenwechsel nicht den adac rufen musst, kannst dus riskieren!!

cheers, martin

Herbert Züst · Beitrag von **Herbert Züst** » 22.02.2008 12:55

88, eine für 89 grad
und 87° wie bei mir?

Ich glaub ich bleib bei einer kurzen Rutschpartie und dem Einkehrschwung

Gruss Herbert

Herr Rossi · Beitrag von **Herr Rossi** » 22.02.2008 13:01

Hier noch mehr Techniktips für unterschiedliche Bedingungen.

Mehr Grasflecken als Schnee vorhanden? Schußfahren mit extremer Rücklage. Die grünen Flecken bei stürzen machen sich auf weißer Kleidung ganz gut.

Es bilden sich Bäche im Eis, zB auf Gletschern im Sommer. Auch hier Schuß mit etwas Rücklage. Aber Achtung, bei Aquaplaning die Schi auskuppeln, die Hände ruhig halten und auf den Einschlag warten.

Du hast dich extrem verwachst? Schuß mit Rücklage. Wenn du jetzt trotz schwarzer Piste nicht vorwärts kommst, solltest du entweder abschnallen und auf den Stiefel fahren oder das Steigfell entfernen.

Neben dir rennt eine Sau, hinter dir ein Helicopter, vor dir ein Krankenwagen. Du voll in Schuß, aber du entkommst keinem von Ihnen.
Was machst du jetzt?

Steig aus dem Kinderkarusell aus und sauf nicht immer so maßlos.
(ja ja, dieser Witz ist Asbach)

carlgustav_1 · Beitrag von **carlgustav_1** » 22.02.2008 13:28

Herbert Züst hat geschrieben:88, eine für 89 grad
und 87° wie bei mir?

Ich glaub ich bleib bei einer kurzen Rutschpartie und dem Einkehrschwung

Gruss Herbert

tja so "radikalinskis"

mit derart extreeeemen winkeln dürfen auch nicht mit amateur-taschenwerkzeug hantieren!!!

ansonsten halt ich mich da an martinas ansicht, dass 87° für normalverbraucher eh zu schnell auch wieder stumpf ist...

grüße, martin

Herbert Züst · Beitrag von **Herbert Züst** » 22.02.2008 14:50

Ich muss 87° schleifen, da der Swing sonst überhaupt nicht hält. Vom Fahren her merkt man da überhaupt nichts, ausser eben besserem Grip im Harten. Nun kommt aber der Frühling und die Service- Abstände von normalreweise ca.10 Skitagen können wieder etwas vergrössert werden.

Gruss Herbert