Rennstiefel
Alles schön und gut aber wäre das System überlegen so würde es sich auch durchsetzten. Zumindest würds a paar Rennfahrer geben die sich diese "überlegene" Technik zu nutze machen( bei HiFi Geräten gibts auch noch genug hochpreisige Geräte die noch mit guter alter Technik, z.B. Röhrenendstufen arbeiten). Bzgl Herstellungskosten: Wenns a kleine Firmal schafft so an Schuh für 600$ sprich ca 450€ zu verkaufen kanns daran also nicht liegen wenn ma bedenkt was die Top Modelle bei den aktuellen Schuhen kosten.
- nicola
- Beiträge: 3098
- Registriert: 07.06.2001 02:00
- Vorname: nicola
- Ski: edelwiser
- Ski-Level: 007
- Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
- Kontaktdaten:
wie M.H. schon schreibt muss es nicht daran liegen, dass das produkt nicht taugt. die entwicklung neuer skischuhmodelle sind eine ziemliche kostenfrage. man spricht von rd. 1,5 mio euro bis ein modell am markt ist. in der hochburg des skischuhbaus in montebelluno wurden früher mal 75% des weltmarkts hergestellt, jetzt ist es noch ca. 1/4. die gleichen molds werden für mehrere marken verwendet, kleinere firmen können sich eigene molds gar nicht leisten.eiji05 hat geschrieben:@carlgustav: offensichtlich hat diese Bauform eben nicht allzuviele Fans weil sonst würds solche Schuhe noch zu kaufen geben
nun zum problem, das raichle fahrer beim umstieg auf andere modelle haben (auch rennläufer wie meisnitzer, seitzinger). die konstruktion erlaubt es, dass man den fuss nicht wie in einem schraubstock einzwängen muss um maximalen druck auf die schaufeln zu bringen. der spalt an der oberseite des rists verhindert das bei anderen schuhen, ausser man macht die schuhe so fest zu, dass sich nichts mehr bewegt. dadurch kann sich aber auch der fuss nicht mehr wirklich bewegen. das raichlekonzept ermöglicht es über die fusssohle längsseitig zu rollen - wie beim gehen. damit kann man die verteilung des drucks an der längsachse des skis sehr fein regulieren. leuten, die mit viel lateralbewegung in hüfte und knie skifahren, sind darauf weit weniger angewiesen als skifahrer die kurven mit bewegungen an der längsachse einleiten.
die raichle molds gingen übrigens an kneissl/dachstein und wurden beim konkurs verkauft. über den verbleib des f-one molds konnte ich bislang nichts herausfinden. ich würde einiges dafür ausgeben, diesen schuh wieder zu bekommen. meiner ist in der 13. saison und wirds nicht mehr lange machen. die konsequenz auf ein anderes schuhkonzept umsteigen zu müssen wäre die umstellung meiner fahrweise, was sich auf mein vergnügen sehr nachteilig auswirken würde.
nicola
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
- M.H.
- Beiträge: 970
- Registriert: 16.02.2005 13:40
- Vorname: Michael
- Ski: Edelwiser
- Ski-Level: 43
- Wohnort: Mödling, Österreich
Eine Röhrenendstufe löte ich mir im Extremfall in der Garage zusammeneiji05 hat geschrieben:Alles schön und gut aber wäre das System überlegen so würde es sich auch durchsetzten. Zumindest würds a paar Rennfahrer geben die sich diese "überlegene" Technik zu nutze machen( bei HiFi Geräten gibts auch noch genug hochpreisige Geräte die noch mit guter alter Technik, z.B. Röhrenendstufen arbeiten). Bzgl Herstellungskosten: Wenns a kleine Firmal schafft so an Schuh für 600$ sprich ca 450€ zu verkaufen kanns daran also nicht liegen wenn ma bedenkt was die Top Modelle bei den aktuellen Schuhen kosten.
(mal überspitzt formuliert). Die Einzelteile sind am freien Markt erhältlich, auch wenn man für Bauteile nach Labor- oder Militär-Spezifikationen mehr bezahlt. Auch wenn die Entwicklungskosten für eine hochwertige Endstufe mit der Zeit recht hochwerden, sind die Einstiegskosten die man hinlegt um einmal einen ersten Prototypen zu machen m.E. um Größenordnungen kleiner als der um überhaupt einmal einen ersten Schuhprototyp aus den Druckformen zu bekommen.
Ich bezweifle auch das ein heutiger Rennläufer im alpinen Skizirkus extreme Wahlfreiheiten bezüglich seines Equipments genießt. Falls es sich nicht als das der Marke darstellen läßt für die er fährt wird es wohl tabu sein (und einen Raichle von der Optik auf heutigen Standardboot zu trimmen ist nicht wirklich leicht). Angeblich sieht man aber im Snowboard-Bereich noch öfter die alten Raichles (dazu kann dir Extremcarver wahrscheinlich mehr sagen).
Wie's die kleine amerikanische Firma schafft die Schuhe um den Preis anzubieten weiß ich auch nicht. Eine Möglichkeit wäre, daß sie es geschaft haben die Originalmolds und Plastenrezepturen günstig zu erhalten und daher die Entwicklungskosten günstiger ausgefallen sind.
Noch einmal zu "überlegen" und "unterlegen", das ist hier nur von der Perspektive abhängig. Als Konsument hat man nuneinmal innerhalb seines Preisrahmens nur die Auswahl zwischen den Produkten die zum einen mal Hersteller dafür fertigen und zum anderen Vertreiber in einer akkzeptablen Umgebung von mir anbieten. Der freie Markt kann zwar einen ökonomischen Überleber küren, aber zu glauben, daß dieser auch das qualitativ hochwertigste Produkt für den Kunden ist (wobei Qualität ja gerade bei Dingen die man auch fühlen muß alles andere als allgemein feststehend ist) ist meiner Meinung nach genauso unsinnig wie an den Konsument zu glauben dem alle Informationen vorliegen und der aufgrund dieser eine rationale Entscheidung trifft. Ein wesentlicher Teil der heutigen Wirtschaft (das Marketing) beschäftigt sich nicht umsonst damit dem Kunden diese Qual der Wahl abzunehmen bzw. zu erleichtern indem Emotionen an ein Produkt gekoppelt werden, Qualitätsanmutungen an eine Marke und nötigenfalls auch Begriffsumdeutungen verwendet werden (Ich hoffe martin aka carlgustav nimmt mir das jetzt nicht übel

den Schnee auf dem wir alle talwärts fahren
kennt heute jedes Kind
kennt heute jedes Kind
- nicola
- Beiträge: 3098
- Registriert: 07.06.2001 02:00
- Vorname: nicola
- Ski: edelwiser
- Ski-Level: 007
- Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
- Kontaktdaten:
.Wie's die kleine amerikanische Firma schafft die Schuhe um den Preis anzubieten weiß ich auch nicht. Eine Möglichkeit wäre, daß sie es geschaft haben die Originalmolds und Plastenrezepturen günstig zu erhalten und daher die Entwicklungskosten günstiger ausgefallen sind
hinter der "kleinen" amerikanischen firma steckt k2.
nicola
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Ich glaube zu wissen, welche Schweizer Firma jeweils die Schalen, zumindest teilweise, für Raichle hergestellt hat.nicola hat geschrieben: die raichle molds gingen übrigens an kneissl/dachstein und wurden beim konkurs verkauft. über den verbleib des f-one molds konnte ich bislang nichts herausfinden.
Beim Schuh der amerikanischen Firma sieht mir der Innenschuh ein wenig unkonvetnionell aus


Gruss
ursus
Snowrider Titaniumrace 126/80/114 - Länge 162
Seth Vicious 130/98/118 - Länge 189
Seth Vicious 130/98/118 - Länge 189
- carlgustav_1
- Beiträge: 1368
- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
- nicola
- Beiträge: 3098
- Registriert: 07.06.2001 02:00
- Vorname: nicola
- Ski: edelwiser
- Ski-Level: 007
- Wohnort: Wien - 48° 23' 95'' N - 16° 38' 41'' E
- Kontaktdaten:
ich hab einen dalbello krypton der ersten stunde getestet - wie bei allen anderen geht das konzept aber nur voll auf wenn die skischusohlenlänge zur fussohlenlänge passt.carlgustav_1 hat geschrieben: @alle raichle fans: was ist denn mit der dalbello "cabrio" konstruktion, haut das nicht in die selbe kerbe? schonmal getestet? die "idee" ist definitiv die gleiche...
@ursus her mit der info! bitte

nicola
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
@nicola: Erst recht wenn a große Firma wie K2 dahinter steht- Wieso verkaufen sie ihr Produkt nicht selber? Wär doch nur gut für K2 wenn se auch selber Schuhe anbieten könnten? Entwickelt sind se ja bereits müssten also nur noch Optisch ansprechend gemcht werden und an K2 Aufklebber drauf...
Mir is scho klar dass a Profi Rennläufer an seine Sponsoren gebunden ist. Was ist aber mit den ganzen Amatören. Jugendfahrern etc? Die fahren was sie wollen und was sie für gut halten. Kann schon sein dass da sogar einer so an Schuh fährt aber 99,999% nicht.
Und Snowboard schuhe sind wenn ich mich recht entsinne nur sehr bedingt mit Skischuehn zu vergleichen.
@carlgustav: wie darf ma deine letzte Äußerung verstehen?
Mir is scho klar dass a Profi Rennläufer an seine Sponsoren gebunden ist. Was ist aber mit den ganzen Amatören. Jugendfahrern etc? Die fahren was sie wollen und was sie für gut halten. Kann schon sein dass da sogar einer so an Schuh fährt aber 99,999% nicht.
Und Snowboard schuhe sind wenn ich mich recht entsinne nur sehr bedingt mit Skischuehn zu vergleichen.
@carlgustav: wie darf ma deine letzte Äußerung verstehen?