Warum Slalomcarver nicht für Tiefschnee?

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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 16.01.2008 20:45

Wie du lesen kannst auf Seite 1, hab ich schon immer gesagt dass nur fette und lange Skier was taugen.

Aber o.k. der 130er den ich Weihnachten gefahren bin war eh ein Special Case. Nämlich Reverse Camber, Reverse Sidecut und fast 2m lang - Genauer , ein Praxis mit 131mm Mittelbreite in 195cm zu dem ich gekommen bin, weil jemand unbedingt mal wieder ein gutes Snowboard ausprobieren wollte im Powder und mir daher seine frisch aus den USA importierten Skier hergeben musste für 2 Testruns unterhalb der Dachsteingondel. Hab vorm losfahren schon etwas Angst gehabt, da ich den Ski erst 100m von der Gondel zum Schlepplift gefahren war, die Leiter hochgetragen und dann die kurze Traverse und nach einem weiteren kurzen Anstieg sofort in eine 45° Steilwand reindroppen, die noch dazu komplett verharscht war, also Null Powder, und somit ein Sturz in etwa 350HM Absturz geendet hätten, aber nach 2-3 sehr vorsichtigen Schwüngen kam das Vertrauen, dass der Ski hält, obwohl die fetteste Stelle unter der Bindung ist, und nicht wie gewohnt vor und hinter der Bindung ist und 40-50 sek später stand ich mit einem fetten Grinsen die 350HM weiter unten.

Bin mal gespannt wie lange es braucht bis 130 Underfoot mit Reverse Camber/Sidecut Mainstream werden für Freerider. Solche Skier haben zurzeit ja selbst bei Spezialisten in Österreich noch Seltenheitswert (nur der K2 Pontoon ist schon etwas verbreitet, aber der hat noch eine breitere Schaufel als Skimitte).
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Benna
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Beitrag von Benna » 16.01.2008 21:37

carlgustav_1 hat geschrieben:
extremecarver hat geschrieben:Mir gehts ähnlich wie Benna, nur dass ich mit den Slalomcarvern zwar im Tiefschnee überall runterkomme, daber das ganze ein würgen und zerren an den Skiern ist, dass es absolut keinen Spaß macht.
guck an, für so ein ähnliches statement bin ich vor ein, zwei jahren hier im forum mal mehr oder weniger öffentlich hingerichtet worden....

:roll:

martin
Na dann warte doch noch ein wenig :D
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Beitrag von ursus2 » 17.01.2008 01:04

Benna hat geschrieben: Allerdings ist es mir nach wie vor unverständlich, wie der Ski hier von seinen Jüngern immer wieder als "genial im Powder" angepriesen werden kann.
nach Pommes, einem reinen RaceCarver (Stöckli) und dann mit einem Snowrider/Edelwiser Swing im Tiefschnee/Pulver unterwegs, ist mir der Snowrider/Edelwiser Swing wie ein Quantensprung vorgekommen.

Ok, inzwischen bin im Powder manchmal auch noch mit was breiterem unterweg :D :D

Gruss
ursus
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Beitrag von extremecarver » 17.01.2008 01:11

Dann fahr mal einen Duret Monster, einen Spatula (nicht bei ganz tiefem Schnee), oder einen Praxis. Dann siehst wenigstens auch mal die komplett andere Seite (naja das wäre eigentlich ein Swallowtail Snowboard - das ist nochmal eleganter).
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HoTTrod
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Beitrag von HoTTrod » 17.01.2008 07:06

Guten Morgen,

es kristallisiert sich eins heraus:

mit allen Ski könnte man fast alles machen, es flutscht aber nicht so wie mit Spezialski. :roll:

Mir als "wenig" Fahrer bleibt also nur die Wahl zu einer "eierlegenden Wollmilchsau" z.B. Allmountain-Ski.

Mit Abstrichen bei ber Pistenperformance... :cry:

Na, mal schauen...

Gruß und Danke für die Statements, jetzt kann ich mir auch vorstellen, warum so ein Test in irgendeinem Magazin noch nicht gelaufen ist.

Jens

karntnerbua
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SL-Carver im Tiefschnee

Beitrag von karntnerbua » 17.01.2008 09:55

Bin Jahre mit einem Atomic 11 SL 165 unterwegs gewesen. Wenn die Unterlage gut war und relativ gleichmäßiger Pulverschnee, kein Problem. Sobald jedoch die Unterlage ungleichmäßig ist, unterschiedliche Schneebeschaffenheit oder welliges Gelände dann muß man verdammt aufpassen und ständig den KSP sehr aktiv und gefühlvoll anpassen. Sowohl "hinten sitzen" als auch zuviel Schaufeldruck muss man vermeiden. Einmal nicht exakt zentral am Schi und es gibt Troubles.

Es macht aber auch mit dem SL Spaß, nur wer gerne und viel fährt und nicht soviel beim Schwung "arbeiten" will, möge ihn zum Tiefschneefahren zu Hause lassen.

Wolfi28

Beitrag von Wolfi28 » 17.01.2008 11:07

mit allen Ski könnte man fast alles machen, es flutscht aber nicht so wie mit Spezialski.
na logisch, sonst hätte er ja keine Chance auf dem Markt :D

Mein Skifahrerleben bezüglich Powder und Material kurz im Zeitraffer:

- Mein Vater ist in den 50zigern recht gut Tiefschnee gefahren und es hat ihm sichtlich spaß gemacht-----> Holz- und oder Metallskier, irgendwas in der Art.
- mit meinen Pommes hatte ich im Powder auch immer Spaß und es ging (natürlich aus heutiger sicht relativ) sehr gut.
- 97 oder 98 legte ich mir einen der ersten Funcarver zu, head XTI, glaube ich, weil ich mich seinerzeit nicht getraut habe, einen kürzeren zu nehmen in 180cm. Nicht nur das Erlebnis auf der Kante sondern auch das powdern waren ein echter Quantensprung, unendlich viel Auftrieb (zu den Pommes.) genauso verhielt es sich mit diversen SLs in den vergangenen Jahren.
- 2002 legte ich mir einen VR Snowrider in 182 cm zu (128-80-118), das war zu den SLs natürlich noch einmal ein Quantensprung.
- jetzt in der dritten Saison habe ich einen Edelwiser (einer der ersten mit Titanal), bin auch im Powder mit dem zufrieden, ähnlich wie der VR, aber etwas weniger Auftrieb, weil kürzer.
- Bin vor kurzem den Seth K2 gefahren im Tiefen gefahren, genial! Aber mit dem Teil will ich nicht immer auf der Piste unterwegs sein, macht nicht so richtig Spaß.

Das wichtigste aber, mit allen Skiern hatte ich Spaß beim powdern und es war immer eine Steigerung des Materials zu erkennen!

@Benna
wie geschrieben finde ich den Edelwiser durchaus brauchbar, auch bei zerfahrenem Schnee. Ich finde natürlich auch, dass er ein guter Carver und Pistenski ist, Ausnahme bei sehr harten oder teilweise eisigen Verhältnissen, da hat mein VR bei gleicher Carving-Performance eindeutig die Nase meilenweit vorne.
Zuletzt geändert von Wolfi28 am 15.02.2008 07:54, insgesamt 1-mal geändert.

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Benna
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Beitrag von Benna » 17.01.2008 14:58

Ja, auf sehr harter Piste und Eis war ich mit dem Swing auch nicht so zufrieden. Ich finde, da wird er anstrengend.


@HoTTrod: Überleg doch trotzdem, dir einen Powderski zuzulegen, vielleicht nicht gleich so etwas ganz Extremes (wie ein Pontoon oder Hellbent), sondern sowas in die Richtung K2 Seth, Rossi B4, Fischer Watea 101 (oder etwas breiter. Preistipp: Pale Vodoo; kostet bei Tennisman.de nur €199,- ohne Bindung und hat bei 1.87 Länge schon ganz ordentliche Maße: 138-109-128), die kannst du auch gut an Tagen fahren, wo man alles Mögliche fährt. Ein wirklich breiter Powderski lohnt sich glaub ich nur, wenn man sehr nah am Skigebiet wohnt und so auch mal schnell auf einen halben Meter Neuschnee reagieren kann. Wenn ich meine letzten Winter rekapituliere (und ich fahre immerhin 4-5 Wochen im Jahr), kann ich Tage, an denen mir so ein Ski nochmal den letzten Kick gegeben hätte ziemlich an einer Hand abzählen).

Da man so einen Zweitski ja nicht so oft fährt, hält er auch ein paar Saisons (außer man crasht ihn auf irgendwelche Felsen, was ja im BC immer mal sein kann).
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Beitrag von lazyboy » 17.01.2008 16:34

Der Vorteil an den ganz Fetten ist aber das sich auch bei schlechtem oder wenig Schnee extrem viel spass machen. Bruch, verblasenes und zefahrenes macht ploetzlich spass (okay, bruch immer noch nicht wirklich)und 5cm neuschnee fuehlen sich an wie 20 cm. Und Ski mit Rocker wie z.B. der Hellbent oder ARG sind auch noch sehr wendig da sie eine sehr kurze effektive Kantenlaenge haben.

Die Dinger sehen zwar aus wie wenn man sie nur 2 mal im Jahr brauchen kann, aber sie sind vielseitiger als man auf den ersten blick denkt.

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