Heute Neuschnee, d.h fürs unterrichten komplett improvisieren. Alle Gedanken, die ich mir am Vorabend für den kommenden Tag gemacht habe, kann ich ersteinmal vergessen und muß abwarten, wie die Gäste "drauf" sind. Meine Gäste vom vormittag waren schon mal sehr schlecht gelaunt. Die kleine Prinzessin (7 jahre alt) nonstop am greinen (kaltes Gesicht, keine Sicht, müde, will zu Mami ins Schwimmbad), Papa (sehr guter Skifahrer) stinksauer und am schimpfen, weil der Skilehrer viel Geld kostet und er sich die zwei Stunden ganz anders vorgestellt hat. Ausschließlich der Bruder ist guter Laune und Gefallen an den ersten Schwüngen im Neuschnee auf planierter Piste. Nach einer Schneeballschlacht (während des Skifahrens)+ der ausschließlichen Nutzung von Sesselliften mit Haube

hat auch die Prinzessin wieder ein Lächeln auf den Lippen und der Papa ist deutlich relaxter. Weiter gehts mit off piste Abstechern direkt neben der Piste, der funny stomac Piste ( gibt so ein Magenkribbeln = erst steil runter -> direkt steil rauf), der Nutzung von Abfahrt "tote Tanne"

mit Mulden und mini Schanzen finden alle den Vormittag toll aber er ist schon zu Ende. Weiter gehts, schnell einmal zwischendrin aufs WC (Gott sei dank 10 min Zeit!) mit zwei kompletten Anfängerinnen ca 20 Jahre alt. Es geht ruckzuck voran. Nach 20 min fahren wir bereits Ponylift. Nach zwei Stunden verabreden wir uns für morgen auf der Piste. Direkt im Anschluß heißt es: Ski abschnallen, zum Sessellift Innerarosa/Tschuggen laufen. Auf dem Plateau oben gehts weiter mit den Nachmittagsgästen. Im Lift gibts schnell ein trockenes Dar Vida

aber der Hunger ist weiter vorhanden. Die drei Mädchen im pubertären Alter sind schon mächtig aufgeregt und voller Erwartungen nach dem gestrigen Tag. Ok, Konzentration und weiter Vollgas (Könnenstufe zwischen red King/Star). Erstmal in den Funpark: Wellen - Muldenbahn, kleine Schanze, Buckelpiste, weiter gehts für mich zum wiederholten Mal

Abfahrt tote Tanne. Ab in den Sessel und in Abfahrtshocke rüber zur Weißhorn Gondel 2. Sektion. Oben kurze Erläuterung zum Verhalten in einer extrem steilen / engen und max ausgefahrenen schwarzen Piste auf einem Grad (= Abgrund re + li), anschließend weiter auf der schwarzen aber nun breiter und daher buckelig ausgefahren. Zwei der Mädels stürzen, eine rutscht die komplette Piste auf dem Bauch hinunter. Sieht spektakulär aus, sie ist aber nonstop am lachen. Überall ist Schnee, selbst in der Unterhose. Das verschafft mir eine ganz kurze Verschnaufpause

von ein paar Minuten, bis wieder alles gerichtet ist. Auf dem Rückweg finden wir noch einen gesteckten SL vom Skiclub vor, den wir gleich noch mitnehmen, dann endlich FEIERABEND!
Nach 1l Wasser, einem Kaffee, einer Tüte Chips und einem Käsebrot stelle ich fest: Es war ein wirklich netter und auch erfolgreicher Skitag und dies trotz meiner 42 Jahre
Beate