Die idealisierte 8 wird doch oft einfach als Bild hergenommen weil es so schön anschaulich ist und vereinfacht mit dem Begriff Radius so gut übereinstimmt. Fahrbar ist es, in der Praxis ist mir das allerdings reichlich egal, ob meine Kurven Kreise oder Ellipsen sind. Spaß soll es machen.
Carven entlang eines halben Kreisumfangs (einer 8)?
- Hosky
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Ich fahr halt lieber den ganzen Tag >400 Hm am Stück (wenn's die Kondition zuläßt
), wechlse dabei zwischen Carven, Driften, Kurzschwung und mittleren Radien, nehme gerne den ein oder anderen Buckel aktiv mit etc. Finde ich viel spannender und vielseitiger als ums Verrecken meine Oberschenkel durch sauberes Carven zum Glühen zu bringen
Die idealisierte 8 wird doch oft einfach als Bild hergenommen weil es so schön anschaulich ist und vereinfacht mit dem Begriff Radius so gut übereinstimmt. Fahrbar ist es, in der Praxis ist mir das allerdings reichlich egal, ob meine Kurven Kreise oder Ellipsen sind. Spaß soll es machen.
Die idealisierte 8 wird doch oft einfach als Bild hergenommen weil es so schön anschaulich ist und vereinfacht mit dem Begriff Radius so gut übereinstimmt. Fahrbar ist es, in der Praxis ist mir das allerdings reichlich egal, ob meine Kurven Kreise oder Ellipsen sind. Spaß soll es machen.
- Uwe
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Sicherlich macht es für Viele Sinn am Anfang der Kurve den "Schneewiderstand zu suchen" bzw. "die Kante zu finden", um ein Eindriften zu vermeiden.urs hat geschrieben: ... am anfang der kurve den ski laufen zu lassen (den schneewiderstand suchen) und etwa ab falllinie stärker aufzukanten, wie ich es als "zumachen" beschrieben habe
Aber Urs, ich denke, dass du nicht erst suchen und finden musst, sondern gleich die Kante hast ... und dann ist mir egal, ob ich eine "ideale 8" fahre, oder sonstwie. Hauptsache es macht Spaß ... und auch das "Zumachen" der Kurve hat seine dynamischen Reize.
Ich fahre nicht nach "Schema", sondern nach Lust und Laune, Gelände und Schnee, mal so, mal so ... und auch nicht immer gecarvt.
Uwe
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Das ist natürlich vereinfacht gezeichnet, hilft aber, 2 Kurven zu unterscheiden. Wenn ich jetzt 2 elliptische Kurven zeichne, kommt wieder irgendwer daher und vergleicht die Kurvenausfahrt der einen Kurve mit der Kurveneinfahrt der anderen Kurve. Dort können die Radien natürlich gleich sein - auch wenn es der "Radius" der Kurve ganz und gar nicht ist...urs hat geschrieben:das thema ist für mich nicht neu. daran erinnert wurde ich durch die (kurz sichtbaren) bildchen von lincolnLoop, die schön vereinfacht halbkreisförmige kurven zeigen. in den meisten skiunterlagen findet man sie ähnlich idealisiert / vereinfacht.
Wieso eigentlich?Urs hat geschrieben:auf der anderen seite wird hier in der schweiz starken wert darauf gelegt, am anfang der kurve den ski laufen zu lassen (den schneewiderstand suchen) und etwa ab falllinie stärker aufzukanten, wie ich es als "zumachen" beschrieben habe
[Es ist natürlich klar, dass das manchmal hilfreich sein kann, da der Ski, wenn er zu schnell zu stark aufgekantet wird, nicht richtig hält ("Klassiker" ist hier das Wegrutschen des Außenskis beim Kurzschwung). Ich würde das "Schneewiderstand suchen" aber eher in die Schublade "Koordinative Fähigkeiten" (hier je nach Unterscheidung bspw. Differenzierungs-/Umstellungsfähigkeit) packen. Wenn jemand den Schneewiderstand sehr schnell findet, wieso dann nicht gleich stark aufkanten?]
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Martina
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Ich denke, dagegen hat niemand was - die Kurve ist dann ja perfekt gecarvt.LincolnLoop hat geschrieben:Wenn jemand den Schneewiderstand sehr schnell findet, wieso dann nicht gleich stark aufkanten?
Es ist meiner Erfahrung nach relativ einfach, zu lernen, wie man die Steuerphase (also der zweite Teil) einer Kurve carvt. Die erste Hälfte der Kurve zu carven ist anspruchsvoller.
Man sieht sehr häufig, dass die Leute den Ski bei der Schwungauslösung zu wenig Zeit lassen, ihn herumreissen oder überdrehen, sodass er (einen Moment lang) nicht carvt.
Ich habe häufig erlebt, dass bei Carvinglektionen, -kursen, -lehrwegen die an sich recht einfache Steuerphase intensiv behandelt wird, die Auslösung so gut wie gar nicht. Letztes Beispiel dazu: die beiden Video-Carvingkurse auf Youtube, in denen die Schwungauslösung so gut wie gar nicht vorkam.
Im Schweizer Lehrplan hält man es zum LERNEN eben für wichtig, die Ski laufen zu lassen, lieber zu lang als zu kurz auf dem Belag zu gleiten und ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann/wie die Kante greift.
Im Vergleich dazu kenne ich z.B. den Canadischen Lehrplan: die sagen, man soll aus den Füssen drehen und es sei egal, wenn die Kurve erst mal nicht geschnitten wird in der Auslösung. Dies gebe den Leuten mehr Sicherheit (und führe ausserdem rascher zum Kurzschwingen / Buckelpistenfahren, was dort einen höheren Stellenwert hat als hier).
Aber ich denke, wenn jemand ein gutes Skigefühl und Timing hat und rasch, aber richtig dosiert kantet (-> Ski gleitet der Kante entlang), dann hat wohl da wie dort keiner was dagegen.
- extremecarver
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Also wenn der Moment nicht zu lang ist, (0,1 bis 0,2 Sekunden finde ich es ästhetisch wie auch vom praktsichen) ist es überhaupt kein Problem. Das ist ja wie beim fahren auf Eis, da hat man meist auch nur die Möglichkeit entweder aggressiv reinzuspringen und schon stark aufgekantet am Eis aufzukommen und dabei den Ski gleich schon stark in die gewünschte Fahrtrichtung vorzurotieren und damit die Kante hält sofort tief in die Knie zu gehen, oder die Möglichkeit ganz Sanft auf Zug zu kommen und halt erst dann den Aufkantwinkel erhöhen, wenn die Kante satt sitzt. Die normale Abstimmung von einfach in die Kurve reinfahren und Druck auf die Schaufel zu geben um ins carven zu kommen funktioniert da ja auch nicht so wie bei weicherer Piste.
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Hi,
ich sehe das so…mal carven vorausgesetzt, hat der fahrer, wenn er die kurven ausfährt bis zur querfahrt, selbst dann, wenn er senkrecht stehen würde, einen mindest aufkantwinkel..nämlich den neigungswinkel der piste…d.h. der maximale radius den er an dieser stelle unter beibehaltung der kurve carven kann ist r= rk*cos(piste)...möchte er an dieser stelle (bzw. kurz davor) die kurve mit einem größeren radius carven müßte er seine hüfte richtung tal bewegen, um den aufkantwinkel kleiner zu machen, gleichzeitig seinen oberkörper aber richtung berg, um in der kurve zu bleiben… oder im sprunggelenk nachlassen..ob das geht ???während er von der fallinie locker mit größeren radien (weniger aufkantwinkel) einfahren kann…oder hab ich einen denkfehler gemacht
??
wo steckt eigentlich KOSTI
???
PS: Nur für die, die extrem an theorie interessiert sind
... http://arxiv.org/PS_cache/physics/pdf/0 ... 0086v3.pdf
Ehrlich gesagt, ich verstehe nur wenig…die schlussfolgerungen sind aber doch interessant…sie zeigen, daß das band, in dem man wirklich durchgehend carven kann, sehr schmal ist
ich sehe das so…mal carven vorausgesetzt, hat der fahrer, wenn er die kurven ausfährt bis zur querfahrt, selbst dann, wenn er senkrecht stehen würde, einen mindest aufkantwinkel..nämlich den neigungswinkel der piste…d.h. der maximale radius den er an dieser stelle unter beibehaltung der kurve carven kann ist r= rk*cos(piste)...möchte er an dieser stelle (bzw. kurz davor) die kurve mit einem größeren radius carven müßte er seine hüfte richtung tal bewegen, um den aufkantwinkel kleiner zu machen, gleichzeitig seinen oberkörper aber richtung berg, um in der kurve zu bleiben… oder im sprunggelenk nachlassen..ob das geht ???während er von der fallinie locker mit größeren radien (weniger aufkantwinkel) einfahren kann…oder hab ich einen denkfehler gemacht
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Stimmt - absolut Korrekt. Auf so einer richtig steilen Piste (wie hier im Bild die L'Aigle - eine der steilsten gewalzten Pisten Europas wenn nicht die steilste (unter Vorraussetzung dass mindestens der Durchschnitt von 200HM genommen wird und nicht nur so ein kleines Stückerl wie die Harakiri oder Mausefalle) wird dass dann nämlich echt schwer (zumindest auf Skiern wo der Aufkantwinkel ja stark begrenzt ist) überhaupt soweit zu carven - dass man horizontal oder bergauf fährt (Driftend ist es dagegen fast gar nicht mehr möglich bergauf zu fahren).
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ich musste über die reaktionen auf den begriff "schneewiderstand suchen" schmunzeln. "ich muss doch nicht suchen, ich kann carven"Uwe hat geschrieben:Sicherlich macht es für Viele Sinn am Anfang der Kurve den "Schneewiderstand zu suchen" bzw. "die Kante zu finden", um ein Eindriften zu vermeiden.
Aber Urs, ich denke, dass du nicht erst suchen und finden musst, sondern gleich die Kante hast ...
wie martina schon schreibt, ist die auslösephase relativ fehleranfällig und wird oft unterschätzt.
zurück zum thema: mich persönlich hat dies skitechnisch weitergebracht und die fahrweise gefällt mir, sanft mit einer kurve zu beginnen und diese mit stärkerem aufkanten zu beenden. im rennsport scheint es zudem wichtig zu sein, die skies möglichst lange laufen zu lassen und den kantenkontakt so kurz wie nötig zu belassen.
gruss urs
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Richtig, aber eigentlich eher andersrum. Starkes Aufkanten möglichst früh, sodass man möglichst früh abkanten kann und von der Kante runterkommt.Urs hat geschrieben:sanft mit einer kurve zu beginnen und diese mit stärkerem aufkanten zu beenden. im rennsport scheint es zudem wichtig zu sein, die skies möglichst lange laufen zu lassen und den kantenkontakt so kurz wie nötig zu belassen.
Zuletzt geändert von LincolnLoop am 14.12.2007 18:22, insgesamt 1-mal geändert.
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hallo chrisLincolnLoop hat geschrieben:Richtig, aber eigentlich eher andersrum. Starkes Aufkanten möglichst früh, sodass man möglichst früh abkanten kann und von der Kante runterkommt.Urs hat geschrieben:im rennsport scheint es zudem wichtig zu sein, die skies möglichst lange laufen zu lassen und den kantenkontakt so kurz wie nötig zu belassen.
bist du dir da sicher? ich hab mit renntechnik nur wenig am hut. uns wurde es (notabene von einem ehem. rennläufer und heutigen experten) anders erklärt und wir haben es auch so trainiert. ich kann es mir auch nicht richtig vorstellen, da du ja anfangs kurve (=während/nach dem belastungswechsel) tempo aufnimmst und mit der richtungsänderung am ende auch eine tempokontrolle verbindest, falls notwendig.
gruss urs
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