Schimmi79 hat geschrieben:(...)das mir mal jemand gesagt hat, dass ich bei neutraler Körperhaltung die Bewegung nur aus den Beinen bzw. Sprunggelenken machen und mit Rest des Körpers, insbesondere die Hüften keine Bewegungen/Drehungen machen soll.
Normalerweise ist es richtig, dass der Oberkörper beim Kurzschwingen talwärts gerichtet bleibt und die Bewegung überwiegend aus den Beinen kommt. Das ist bei dir gegeben.
Wichtig wäre aber in erster Linie mal, dass du das beugen/strecken der Beine dazunehmen würdest, denn damit kannst du die Ski viel leichter auf- und abkanten und somit viel stärker selber steuern lassen.
Was die Drehbewegungen betrifft: Drehbewegungen so extrem wie bei dir aus den Füssen/Sprunggelenen: das ist "old school", will sagen, so muss man fahren, wenn man einen Ski hat, der kaum tailliert ist.
Ich denke, in deinem Fall hilft es erst mal am meisten, wenn du versuchst, gar nicht zu drehen und nur auf- und abzukanten. Faktisch muss man natürlich leicht drehen, aber da du das sowieso schon machst, kannst du es erst mal völlig vergessen und dich auf das auf- und abkanten konzentrieren.
Wo und wie und was drehen?
Da gehen die Lehrmeinungen auseinander.
Die einen sagen, beim Kurzschwingen werden nur die Beine gedreht. Dann sind die ganzen Beine gemeint, vom Oberschenkel an.
Die anderen sagen, die Drehung hat ihren Ursprung in der Hüfte, sprich, die Hüfte dreht sich hin und her, der Oberkörper stabilisiert nur oberhalb (oder gar ganz leichtes mitgehen).
Kann man auch gut mal "trocken" ausprobieren: Hüftbreit hinstehen, Füsse parallel, Arme zur Seite strecken und Beine ab Oberschenkel hin- und herdrehen, dann ab Hüfte abwärts hin- und herdrehen (ganze Beine und Füsse drehen jeweils mit). Könnte man jetzt auch wieder viel leichter demonstrieren statt erklären.
Mindestens mir fällt es so "trocken" wesentlich leichter, mit der Hüfte zu drehen - und trotzdem den oberen Rumpf stabil zu halten.
Schimmi79 hat geschrieben:Ich soll mir vorstellen, dass ich beim Ankanten mit dem Außenski mit dem ganzen Fuß auf irgendwas drauftrete
Das würde ich vergessen, dass ist "oldschool". Umkanten reicht.
Schimmi79 hat geschrieben: Was das Tiefschneefahren anbelangt, hab ich jedoch weniger Probleme, da ich dort anders fahre bzw. "nur" diese "Stoßdämpferbewegung" mache. Das klappt eigentlich schon recht gut und kostet auch net allzu viel Kraft.
Versuch doch mal, dieses Gefühl auch auf der Piste zu finden! So ähnlich fühlt sich nämlich ein schön rund gefahrener Kurzschwung an. Das habe ich gemeint mit "Kurzschwung, der sich noch besser anfühlt".
Gut, so toll wie im richtigen tiefen Pulver ist es natürlich nicht.
Schimmi79 hat geschrieben:Subjektiv habe ich nämlich meist nen anderen Eindruck, als es in Wirklichkeit der Fall ist.Mir ist auch gesagt worden, dass ich die Beine noch zu eng beinander habe, obwohl ich ja vom Gefühl her im Gegensatz zu früher, wo sich meine Schuhe beim Fahren berührt haben, schon das Gefühl habe, den berühmten "Scheißhausstil" zu fahren!:-)
Ich kann mir gut vorstellen ,dass es sich schon recht rund anfühlt verglichen mit früher mal. Ist es nämlich auch, auch wenn ich deinen "alten Fahrstil" nicht kenne.
Bein zu eng: Es ist nicht wesentlich, wie breit die Skiführung ist. Es kommt nur drauf an, dass man die Beine/Knie/Füsse nicht zusammendrückt, sondern jeden Ski einzeln führt. Das bedeutet, man muss mit jedem Bein unabhängig vom anderen arbeiten können (auch nach hinten/vorn). Das ist bei dir ziemlich gegeben, würde ich jetzt nicht als Problem sehen.
Privatlehrer ist sicher nie verkehrt, ich glaube aber auch, dass du selber noch einiges ändern kannst. Auf jeden FAll viel Spass beim ausprobieren!
Und danke für die Komplimente allerseits!