beate hat es in ihrem
blog schon kurz erwähnt, über's wochenende durfte ich die gastfreundschaft von ihr und ihrem mann geniessen. als ich kurz nach sechs uhr auf den bus wartete, regnete es in strömen. auf halber höhe richtung arosa waltete frau holle ihres amtes und begrüsste mich mit einem wunderschönen zuckerguss über die landschaft. sie puderte noch etwas weiter und wir nutzten dies, um uns genüsslich auf den noch fast leeren pisten einzufahren. der schnee war flauschig weich zu fahren, verlangte etwas gefühl. nach und nach zeigten sich mehr blaue flecken am himmel und die sonne übernahm dezent das zepter.
ich bin nicht oft in arosa, hab aber gute erinnerungen daran. das erste mal war ich vor lichtjahren hier beim jugendleiterkurs (offiziell jugend+sport genannt). damals war der noch dem militärdepartement angeschlossen, zur leibesertüchtigung. auch wenn das bereits stark in den hintergrund getreten war, konnten einzelne ältere funktionäre es nicht leugnen. auf jeden fall war ich froh, dass ich die in den 70ern modischen jeans ein jahr vor dem kurs gegen gepolsterte skihosen getauscht hatte. andernfalls hätte ich gleich die heimreise antreten können.
arosa ist landschaftlich sehr schön eingebettet, kein mega-skigebiet. aber ich muss gestehen, ich hatte es skitechnisch einfacher in erinnerung. es gibt durchaus ein paar anspruchsvolle und abwechslungsreiche abfahrten. die pisten waren noch recht schmal präpariert, aber es war genügend platz . ausser uns waren vor allem skilehrerInnen in der fortbildung unterwegs. mit beate hatte ich auch eine charmante guide, auch wenn sie den pistenplan noch nicht absolut sattelfest intus hatte. ein-, zweimal verpassten wir die richtige abzweigung. aber sie hat jetzt eine saison zeit zum üben
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, und das gute an arosa ist, dass man sich kaum verfahren kann. und zur mittagsverpflegung führte sie mich in ein angenehmes, trubelfreies gasthaus.
am nachmittag versuchte ich es kurz noch einmal etwas ausserhalb. der schnee war schön zu fahren, doch man merkte ihm an, dass es zwei tage davor bis weit hinauf geregnet hatte. leider war er auch nicht allzu üppig und ich erwischte meine erste schramme
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den gelungenen skitag rundeten wir mit einem barbesuch, einem leckeren essen in einer osteria und dem besuch der spätvorstellung des
aroser humorfestivals. bucht man bei solchen kleinkunstevents auf termin, kauft man oft eine wundertüte. in unserem fall war es mehr tüte denn wunder, aber trotzdem ganz ok. dafür trafen wir am nächsten tag den designierten leiter des festivals und teilten ihm unsere beurteilung mit. mal schauen, ob er auf uns hört
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der sonntag begann gast- und wetter-freundlich. beates mann hatte uns frische brötchen vom becker geholt und am himmel schimmerte immer noch die sonne durch eine dünne wolkenschicht. es war etwas mehr los auf den pisten, die neuen feriengäste waren angereist. wir beide waren auch zügiger unterwegs, bis es allmählich immer diesiger und die sicht schlechter wurde und uns regelrecht zum kaffee drängte.
unter die neuen gäste mussten sich auch einzelne pfennigfuchser verirrt haben, skikursresistent und blind (vielleicht zum letzten mal) dem kumpel vertrauend. bloss keine zeit vergeuden und direkt auf die schwarze piste, war ja auch nur hellschwarz
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. am ersten steilen hang ist der ärmste nur seitwärts gerutscht. weiter unten meinte sein kumpel zur partnerin: "wenn's dann flacher wird, wird's schon gehen." es wurde flacher und er brachte es tatsächlich fertig, die skies von einer seite auf die andere zu reissen, wobei es ihn jedesmal überdrehte, jedes zweite mal die skier hinten kreuzten und es jedes dritte mal einen absitzer gab. aber woher sollte er es denn lernen. der kumpel fuhr genauso befreit jeglicher technik, ausser dass er die skies parallel herumriss und ein etwas besseres gleichgewicht hatte. ski
fahren würde ich das auf keinen fall nennen, und mir ist es ein rätsel, wie das spass machen soll
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leider musste beate nach der mittagspause richtung st. moritz aufbrechen. der himmel war weiterhin verhangen und ich befürchtete, dass mit beate auch das gute wetter abzog. ich wollte noch ein paar mal locker fahren, bevor ich mich dann auch auf den heimweg machte. kaum war ich mit der ersten bahn oben, riss der himmel unvermittelt auf. ich nahm gleich die weisshorngondel und fuhr bei bester sicht und wenig leuten die piste in zwei zügen runter. einzig meine beine meinten, etwas aufmurren zu müssen. trotzdem das ganze gleich nochmals, danach einmal schwarz, und als ich erneut oben ankam war der herrliche spuk vorbei, alles verhangen und es begann zu schneien. so schnell geht das im gebirge. ich schaltete einen gang runter, machte meine letzten fahrten und genoss die talabfahrt, bevor ich mich gemütlich in den zug setzte.
dies war mein zweiter und dritter tag auf den neuen
skiern. beate hatte mir nach den starken schneefällen am freitag geraten, etwas breiteres unter die füsse zu schnallen. wahrscheinlich hatte sie angst, mir dauernd beim skisuchen helfen zu müssen
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. der sl carver fuhr sich im weichen schnee erstaunlich gut, wollte aber entsprechend weich gefahren werden. gleich zu beginn zeigte er mir den meister, als ich etwas zu schroff mit dem innenski aufkantete. am zweiten tag, als die pisten an den steileren stellen etwas härter wurden, bot er sehr guten halt. einzig bei den kurzschwüngen in steilerem gelände merk ich, dass der ski etwas härter und länger ist. da aber beate meint, es passt schon, dann passt's schon
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gruss urs
ps: wie beate schon schrieb, wollten wir euch eigentlich gerne die konsumationspreise mitteilen. leider hab ich dussel alle quittungen und notizen im zug liegen lassen und mein zahlengedächtnis lässt mich arg im stich. tut mir echt leid
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