Oecher Carver's Blog

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Oecher Carver
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Beitrag von Oecher Carver » 01.11.2007 03:29

Skigebiet Weißer Stein (Hellenthal)

An einem Tag traute ich dem Schnee in Rohren nicht so sehr. Im Internet (http://www.weisser-stein-eifel.de/ ) konnte man sich über die Schneehöhe informieren, und da sah es am „Weißen Stein“ in Hellenthal besser aus als in Rohren

Nachdem ich festgestellt hatte, dass die Fahrt dorthin in einer echten Odyssee endete, war ich froh, dass ich den Skihang dennoch gefunden hatte.
Als ich ankam, schien niemand dort zu sein. Ich parkte erstmal mein Auto erstmal mitten im Schnee – ohne zu merken, dass ich mitten auf einer Loipe stand …

Nach circa 20 Minuten kam dann auch mal „Liftpersonal“ – eine Person, der mich erstmal fragte, ob ich eigenes Material hätte. Es schien mir nicht so, als ob man hier vernünftiges Material leihen konnte – wenn überhaupt. Inzwischen geht das aber …

Er meinte dann zu mir, dass es keine Tageskarte gibt. Es gab nur eine 10- oder 20-Fahrten-Karte …
Ich nahm mir dann die größere Karte und stellte fest, dass es nur eine einzige Piste gab. Diese war nicht wirklich präpariert. Aber die Schneeauflage war deutlich besser als in Rohen … Jedenfalls war die Piste breit und recht flach.

Photos: -Link derzeit nicht aktiv-

Die beste Frage, die ich bisher gehört habe, kam dann: Er fragte, ob ich denn ein Handy dabeihabe. Dann könnte ich anrufen, wenn ich unten am Lift wäre. So bräuchte er dann den Lift nicht die ganze zeit laufen zu lassen !!! Er hätte mal einen Vater mit seiner Tochter gehabt, die hätten immer ne halbe Stunde gebraucht. Nachdem ich ihn mal sagte, dass das bei mir kein Problem wäre und ihn fragte, ob denn noch alles ganz frisch im Oberstübchen sei, kamen glücklicher Weise noch zwei weitere Skifahrer dazu. Daher ließ er dann den Lift durchlaufen … echt unglaublich …
Photo Lift: -Link derzeit nicht aktiv-

Normalerweise wird die Karte wohl nach jedem „Liften“ abgeknipst … da wir aber nur so wenige waren, meinte er, dass ich einfach zähle sollte und das wäre dann schon okay.

Jedenfalls war die Karte nach ca. 2 Stunde trotz kleiner Pause schnell aufgebraucht. Ich entschied mich aber dann, keine weitere Karte zu nehmen und fuhr noch mal in Rohren vorbei, was auf dem Weg liegt. Hier schien der Betrieb doch möglich zu sein. Daher bereute ich ein wenig meine Entscheidung. Vorher fuhr ich noch in Hollerath vorbei. Auch hier gab es einen Schlepplift, aber dieser war nicht in Betrieb …

Fazit:

Weißer Stein
Am weißen Stein wird man mich nicht mehr sehen. Das Angebot war mäßig, der Service miserabel … und die Anfahrt ist mir dann doch zu weit …


Skifahren in der Eifel generell
Also es ist eine Frage, ob man lieber in die Eifel fährt oder in die Skihalle. Hier kostet eine Tageskarte auch nicht viel mehr, zudem braucht man keine Angst zu haben, dass man sich das Material verkratzt.
Dennoch hat das Skifahren im Freien seinen Reiz und der Steilhang ist auch schwieriger als die Pisten in der Skihalle … Mit dem schönen Ziehweg würde ich daher – bei guter Schneeauflage – einen Tag in Rohren gegenüber einem Besuch in der Skihalle vorziehen.
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Beitrag von Oecher Carver » 01.11.2007 14:46

März 2005, Erster Schweiz-Trip (Saas-Fee), 1. Skikurs

Da Jonas sich das Bein gebrochen hatte, fiel der geplante gemeinsame Skitrip aus. Meine Freundin war noch in der Ausbildung und wollte auch nicht, dass ich ihr den Urlaub finanziere. Wir waren auch gerade ein 1/ Jahr zusammen. Jan wolle aus finanziellen Gründen das Jahr auf Skiurlaub verzichten.

Daher entschied ich mich in letzter Sekunde, ein Last-Minute-Angebot vom Veranstalter „Aktives Reisen“ anzunehmen. Mit einem Last-Minute-Rabatt von 50 Euro kostete eine Reise nach Saas-Fee inkl. Busfahrt, Skikurs, 3er-Zimmer und Halbpension gerade mal 199 Euro. Ein Preis, den man heute leider nicht mehr bekommt. Insbesondere die Skikurse sind nicht mehr inklusive.

Skigebiet
Auch das Skigebiet Grindelwald stand für den gleichen Preis im Angebot. Da mir der Name Saas-Fee aber geläufiger war, entschied ich mich für die „weiße Perle der Alpen“.
Das Skigebiet war auch sehr imposant. Umgeben von mehreren Viertausendern war das Skifahren auf dem Gletscher ein richtiger Genuss.

Fotos: -Link derzeit nicht aktiv-


Gemeinsam mit Saas-Grund und Saas-Almagell bieten sich einem auch
über 100 Pistenkilometer, die ausreichend Spaß für eine Woche bieten.

Da es seit vier Wochen nicht mehr geschneit hatte, waren die Pisten oben von harten Altschnee gekennzeichnet. Unten waren die Kunstschneepisten vor allem nachmittags recht sulzig und wellig. Zwei Pisten waren sehr steinig, so dass ich mir den Belag der Skier recht ramponierte zum Glück hatte ich Leihskier dabei.

Das Negative am Skigebiet waren die alten Liftanlagen. Es gab nur einen 2er Sessel (Längfluh), der so schnell anschoss, dass er einem böse in die Waden fuhr.
Foto:-Link derzeit nicht aktiv-

Sonst gab es neben den Goldeln und dem Metro Alpin nur sehr lange Schlepper.
Der Metro Alpin glich einem Zug, der sehr schnell die Höhenmeter bis zum Alalin-Gipfel schaffte. Hier hatte ich im Vorfeld gelesen, dass einige Skifahrer mit Kreislaufbeschwerden und Nasenbluten zu tun hatten – bei mir war zum Glück alles bestens.
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Jedenfall kippten Viele, die damit hochfuhren, nach der ersten Kurve um und verletzten sich.
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Wir hielten uns aber auch am ersten Tag auf „mittlerer“ Höhe auf und fuhren erst am zweiten Tag auf den Gletscher, so dass sich der Körper an den Höhenunterschied gewöhnen konnte.

Das Skigebiet Saas-Grund bietet ebenfalls einige schöne Pisten. Es ist im Vergleich zu Saas-Fee deutlich kleiner (45 km) und auch tiefer gelegen, hat aber auch seinen Reiz. Hier verbrachten wir den ersten Skitag und hatten die sehr schönen Pisten quasi für uns.

Man hätte auch noch das Skigebiet Saas-Almagell nutzen können. Dort war ich aber nicht.
Ein Kollege von mir übernachtet dort seit mehreren Jahren und findet dort anscheinend eine recht günstige Unterkunft. Mit dem Bus kommt man auch von dort zu den üblichen Betriebszeiten nach Saas-Fee.

Anreise
Die Anreise fand mit dem Bus statt. Nachdem mich Marcus (ein Freund) in Köln abgesetzt hatte, fand ich einen Platz neben einem etwas älteren Mann. Nachdem wir uns ein wenig bekannt gemacht hatten, stellte sich schnell heraus, dass er aber nach Grindelwald unterwegs war. Aktives Reisen setzte zwei Busse mit unterschiedlichen Routen ein, die sich in Frankfurt trafen. Erst dort wurden die Personen auf die einzelnen Skigebiete aufgeteilt.
Ich fand, dass das Grindelwald-Publikum ein deutlich höheres Durchschnittsalter hatte – und war guten Mutes, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Danach schlief ich auch bald ein und wachte erst morgens kurz vor dem Zielort auf –und sah den lange ersehnten Schnee. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass sich in Karlsruhe noch Jemand neben mich gesetzt hatte.
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Unterkunft
Die Unterkunft war im „Wintersportclub“ in Saas-Grund. Von hier aus holte uns morgens immer ein eigener Skibus nach Saas-Fee ab. Zur Talstation des Skigebiets Saas-Grund konnte man zu Fuß gehen.
Die Unterkunft wird Einigen bekannt sein, da im Keller die Dorfdisco „Old Inn“ untergebracht ist. So brauchte man nur nach einem Disco-Abend ins Bett fallen.
Photo: -Link derzeit nicht aktiv-

Ich hatte ja ein 3er-Zimmer gebucht, obwohl ich alleine fuhr. Meine Bedenken erwiesen sich als grundlos – nur ein weiterer Gast hatte as 3er-Zimmer gebucht, so dass wir das Zimmer für uns hatten. Zudem hatten wir zwar kein eigenes Bad, waren aber die Einzigen, die kein Bad auf dem Zimmer hatten, so dass wir die einzigen Nutzer waren.
Da es zudem eine Sauna und ein Dampfbad im Keller gab, nutzte mein Zimmergenosse (der echt okay war) die Duschgelegenheiten im Keller. Somit hatte ich die Dusche für mich alleine – und hatte richtig viel Geld gespart.

Bis auf die wirklich hässliche Tapete war die Unterkunft sehr nett.
Photo: -Link derzeit nicht aktiv-

Ausrüstung
Da der Transport des Skigepäcks inklusive war, habe ich meine 1,90er-Latten mitgenommen.
Allerdings ließ ich die guten Stücke dann doch im Skikeller und lieh mir Carver, da mir klar war, dass ich beim Skikurs mit dem alten Material nicht mithalte kann. Ohne Skikurs hätte ich vielleicht wegen der hohen Leihgebühr die alten Latten genommen. Das wäre aber vermutlich ein Fehler gewesen – denn nur auf den Carvern wurde der Urlaub richtig genial.

Ich lieh mir einen Allround-Carver von Kneissl. Foto: -Link derzeit nicht aktiv-


Wohlbefinden
Leider hatte ich mir vorher eine Grippe/Erkältung geholt. Daher frühstückte ich jeden Morgen eine Aspirin und Makatussin... einmal auf der Piste, ging es mir aber seltsamer Weise blendend ...
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 10.12.2009 12:51, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag von Oecher Carver » 01.11.2007 15:57

Tag 1
Da wir erst gegen 9 Uhr in Saas-Grund ankamen und es noch eine Weile gedauert hatte, bis wir unsere Skipässe, Material und gefrühstückt hatten, entschlossen sich viele, nur einen 7-Tages-Pass zu nehmen und den Tag mit Shoppen zu verbringen.
Vier junge Mädels wollten aber in den Schnee, so dass ich mich ihnen direkt anschloss.

Wir entschieden und für das Skigebiet Saas-Grund, da wir nur kurz einige Pisten fahren wollten und dorthin zu Fuß gehen konnten. Ich hatte ein wenig Bedenken, dass ich mit den Anderen nicht mithalten kann (drei Boarder, eine Skifaherin, allesamt einige Jahre dabei), aber ich war es nicht, auf den wir warten mussten – die junge Boarderin Katja hatte doch einige Probleme und leistete sich einige Stürze.

Irgendwann hatten die Mädels nach der anstrengenden Fahrt genug. Ich fuhr noch bis zum Schluss und hatte die meisten Pisten für mich. Das Skifahren machte richtig Spaß. Die Pisten waren in einem Top-Zustand.

Photos: -Link derzeit nicht aktiv-
Ich ließ es wieder laufen … und dachte nur mal kur daran, was denn passieren würde, wenn ich jetzt böse stürze würde – ob mich da Jemand findet ??? Naja, der Adrenalin-Ausstoss war so groß, dass er meine Sorge betäubte …

Über die Talabfahrt beendete ich dann meinen Skitag
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Tag 2
Gut, dass ich mich ein wenig eingefahren hatte. Wir (alle) fuhren nach dem Frühstück mit einem eigenen Skibus nach Saas-Fee, um die Einteilung in die einzelnen Skikursgruppen vorzunehmen. Bei anderen Reiseveranstaltern habe ich erlebt, dass man sich selbst einschätzen muss. Hier wurde so verfahren, dass die absoluten Anfänger gleich aussortiert wurden (eigener Kurs) und dann in die Kursklasse 1 bis 3 unterteilt wird. Damit die Skilehrer eine Einteilung vornehmen konnten, sollte jeder Teilnehmer „Schau fahren“, das heißt, auf einigen Metern Abfahrt möglichst viel von dem zeigen, was man kann.
Ich fuhr die Piste in gewohnter Manier runter, versuchte mal kleinere und größere Radien zu fahren – und landete in Gruppe 2.

Eine Einteilung, die im Endeffekt genau die Richtige war. Bei den ersten Abfahrten merkte ich, dass ich mit den anderen Fahrern mithalten konnte. Als ich dann hörte, dass alle seit 5 Jahren, 10 Jahren oder noch länger Ski fuhren, kam mir das Ganze doch ein wenig kurios vor.

Nichtsdestotrotz hielt meine Empfindung an. Ich konnte das gleiche Tempo fahren, hatte auf der schwarzen Plattjen (Weltcuppiste) sogar weniger Probleme als manch Anderer. Nur gegen Nachmittag merkte ich, dass mir die Anderen konditionell überlegen waren. Hier brauchte ich doch die ein oder andere zusätzliche Pause und versuchte, immer etwas vor ihnen herzufahren, damit ich verschnaufen kann, bis auch der Letzte aufgeschlossen hat.
Hier war ich mal hinten (in blau, links):
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Zudem kam ich zum Ende des Skitages auf dem welligen Sulzschnee auf der Talabfahrt nicht so richtig klar … da hatten viele Andere doch erhebliche Vorteile. Nachdem mich ein anderer Fahrer dann ein wenig zur Seite nahm und mir zeigte, wie ich die Buckel ansteuern muss, ging es dann aber deutlich besser. Ich hatte dummer Weise versucht, in den Buckel reinzudrehen und damit ein wenig abzubremsen, wurde aber oft ausgehoben und verlor dann das Gleichgewicht. Naja, bis dahin hatte ich auch noch nie einen Buckelpisten-Kurs … und solche Verhältnisse hatte ich bisher nie zu bezwingen.
Nachdem ich versuchte, den Buckel eher zu schlucken und dann nach dem Buckel einzudrehen, klappte es besser.

Ich versuchte mich in den nächsten Tagen auch an der Buckelpiste am Alalin-Ausstieg
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-

Unten angekommen, zelebrierten wir ein wenig Après-Ski in der Black Bull Bar
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-
Danach fuhr ich dann zur Unterkunft zurück, um noch einen Saunagang vor dem Abendessen hinzubekommen.

Die nächsten Tage im Skikurs
Im Skikurs wurden uns nicht irgendwelche Basics vermittelt, sondern unsere Skilehrerin brachte uns Übungen wie „ich klatsche in die Hände und ihr wechselt die Richtung“, „im Rhythmus zur Musik fahren“ und „Formationsfahren“ bei.
Foto: -Link derzeit nicht aktiv-
Zudem gab sie einen Einstieg in das Thema Carven, welches nicht nur für mich total neue Erkenntnisse brachte.

Nur hier und da hat sie mal die Fahrweise kommentiert oder Verbesserungsvorschläge angebracht. Bei mir meinte sie z. B., dass ich bei der Kurveneinleitung nicht so viel Eindrehen , sondern nur den Ski aufkanten soll und „ihn die Arbeit machen lassen soll“.

Sie versuchte, uns einzeln zu filmen, aber irgendwie war die Kamera eingefroren oder die Akkus leer – daher wurde daraus leider nichts.

Die nächsten Tage generell im Skigebiet

Durch die Gruppeneinteilung ergaben sich sofort Gruppen, die auch neben den Skikurszeiten miteinander fuhren. Wir hatten ungefähr das gleiche Tempo und daher war das auch irgendwie sinnvoll. Nur der Freund (3er Kurs) von einer „von uns“ gesellte sich zu uns (er war es auch, der mir das mit den Sulzbuckeln erklärte).
So stellte sich nie die Frage, mit wem man am nächsten Tag unterwegs ist. Ich war nie auf mich selbst angewiesen, obwohl ich die Reise alleine angetreten hatte.

Unsere Mittagspause verbrachten wir oft am Popcorn Plaza, aber auch einmal am Spielboden.
Fotos: -Link derzeit nicht aktiv-

Gästerennen
Nur an einem Vormittag trennte ich mich von der Gruppe. Hier fand – an einem kursfreien Tag – im Skigebiet Saas-Grund ein Gästerennen statt. Die Teilnahmegebühr betrug 5 Euro.
Ich dachte mir, dass das vielleicht ein zusätzlicher Kick ist, und meldete mich einfach an. Da ich die Startnummer10 bekam, ging ich davon aus, dass auch genügend Konkurrenz vorhanden ist.
Da die Torstangen für das Rennen bereits aufgebaut waren, die Strecke aber noch nicht abgesperrt war, nahm ich schön Tempo auf und fuhr so durch den Stangenwald. Das machte richtig Spaß – so dass ich einige Runden fuhr.
Als das Rennen dann anfing, schwand meine Begeisterung dann sehr schnell …
Ich stellte fest, dass von den 11 Teilnehmern 8 Kinder dabei waren und lediglich vier Erwachsene über blieben. Zudem wurde der Start unmittelbar vor das erste Tor gelegt, so dass man im „Schneckentempo“ die ersten beiden Tore passierte… ich zumindest. Ich hätte am liebsten jetzt das Starttrikot zurückgegeben und hätte mich schnell nach Saas-Fee verzogen … aber unerklärlicher Weise blieb ich dort, bis ich aufgerufen wurde.

Photos: -Link derzeit nicht aktiv-

Da ich bislang keinen Rennstart hinlegen musste (irgendwie dachte ich, man startet an einem Steilstück und muss nur laufen lassen“, tat ich mich auf den ersten Metern schwer, schnell vom Fleck zu kommen. Ich wusste nicht, wie lange ich mit „angehobenen Skiern laufen“ soll oder ab wann ich mich mit den Stöcken anschieben sollte.
Da es mir nicht gelang, ein vernünftiges Tempo aufzubauen, schlich ich dann durch die restlichen Torstangen.
Auch zur anschließenden Siegerehrung (ich landete auf Platz 3 von 4) hatte ich keine Lust … mir für diese Fahrt noch eine Bronzemedaille abzuholen, war wirklich peinlich …
Daher lassen wir das jetzt auch ...

Abendveranstaltungen
Die Teamer von Aktives Reisen gaben sich Mühe, die Gäste jeden Abend zu beschäftigen. So fanden Events wie eine Fackelwanderung mit anschließendem Glühweintrinken, ein Snowtubing (den „Eiskanal“ entlang in einem riesigen Gummireifen), Nachtschlitteln (Schlittenfahren auf der roten Piste mit Stirnlampe) statt. An einem Abend gab es Feuerwerk und eine längere Demonstration der Skilehrer in Saas-Grund.
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Beitrag von Oecher Carver » 01.11.2007 17:29

Fazit:

Veranstalter/Reisekomfort
Die Reise war insgesamt sehr angenehm und schön. Das Essen war bestens, die Unterbringung okay und die Möglichkeit, abends nach dem Skifahren in die Sauna zu steigen, wirklich klasse.
Saas-Grund als Ausgangsort war für nächtliche Aktivitäten wie die Fackelwanderung, das Snowtubing und Nachtschlitteln ideal. Für Discoabende stand die hauseigene Disco zur Verfügung. Wer an einem Abend durch mehrere Discotheken oder Bars ziehen möchte, der wohnt besser in Saas-Fee.

Skigebiet
Das Skigebiet war insbesondere aufgrund des Gletschers und der imposanten Umgebung eindrucksvoll. Es gab sehr schöne Pisten, breite Autobahnen, Buckelpisten, von daher für Jeden was dabei. Insgesamt sind die etwa 145 km (98 allein in Saas-Fee) aber etwas wenig, wenn man das Skigebiet – auch aufgrund des hohen Skipasspreises – mit Skigebieten wie Ischgl oder dem Zillertal vergleicht.
Die Liftanlagen und die Tatsache, dass man oft die Skier abschnallen und teilweise bis zu 400 Meter weit tragen musste, war schon nervig …
Aber Jedem, der noch nie in Saas-Fee war, kann ich nur sagen, dass Saas-Fee ein Erlebnis wert ist … Für Saas-Fee spricht auch die Schneesicherheit.
Da ich Saas-Fee jetzt kenne, stehen erstmal andere Skigebiete an.
Pistenplan: http://www.bergfex.ch/saas-fee/panorama/xl/

Preise
Nicht nur der Pistenplan, auch die Preise auf den Hütten waren gesalzen ... Von daher war ich froh, dass wir Halbpension hatten.
Photo: -Link derzeit nicht aktiv- (Preise natürlich in Schweizer Franken)

Skikurs/Weiterentwicklung
Der Skikurs brachte mir den total neuen Aspekt „Carving“, den ich so bisher nicht kennengelernt hatte. Bisher rutschte ich ja mehr und versuchte, die Skier einzudrehen. Zudem konnte ich an immerhin 8 Skitage genügend üben …
Die Erkenntnis, dass ich auch mit besseren Skifahrern mitfahren und auch in diesem Skigebiet alle Pisten fahren konnte (die Schwarze 15a am Felskinn fuhr ich – wie die meisten Anderen auch - wegen der steinigen Unterlage nicht), bestätigte mich in dem Glauben, dass ich auf einem guten Weg war …
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 10.12.2009 12:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 08:22

April bis Dezember 2005 – Skihalle Bottrop (3 Tage)
In der Zeit von April bis Dezember besuchte ich an drei Tagen die Skihalle in Bottrop.

Ruhrtopcard
Jan erzählte uns, dass es eine Ruhrtopcard gibt, mit der man im Ruhrgebiet an drei Tagen freien Eintritt zu mehreren Einrichtungen erhält – das Ganze für 33 Euro. Wir entschieden uns für die Karte, da wir mit einem Tag Skifahren ja schon die Karte wieder raus hatten. Neben dem Tag in Bottrop fuhren wir noch zum Movie-Park in Bottrop und in die Sauna in Herne.
Jan nutzte seine Karte dagegen für Movie-Park und Wasserskifahren. Leider konnte man die Karte nur einmal für die Skihalle nutzen. Monika und ich fuhren meinen Freund Jan besuchen, der in Castrop-Rauxel und somit unweit der Skihalle wohnt. Wir fuhren abends zu ihm, gingen noch was im Café del Sol trinken und fuhren dann morgens in die Skihalle.
Wie schon bei meinem Schweizurlaub ging es mir nicht besonders – typisch, immer dann, wenn ich einen schönen Tag vor mir habe. Aber nach ein paar Abfahrten auf der Piste waren die Probleme wieder wie weggeblasen …

19,99-Euro-Abende
Damals konnte man für 19,99 Euro frei essen (Buffet bis 22 Uhr), frei trinken (antialkoholische Getränke, Bier und Wein) sowie „nebenbei“ noch 5 Stunden Skifahren
(19 bis 24 Uhr) und Leihmaterial nutzen. Für meine Freunde, die nicht so ski- und mehr partybegeistert sind, eine gute Möglichkeit, ans Skifahren „rangeführt“ zu werden.
Wir packten also zwei Autos voll und fuhren in die Skihalle nach Bottrop. Meine Freunde hatten sich schon auf der Fahrt eine Flasche Wodka geleert. Angekommen, wurde erstmal was gegessen und ein Weizen getrunken. Keine idealen Bedingungen für den ersten Skitag …
Mittlerweile ist der Preis übrigens gestiegen.

1. Skitag meiner Freunde
Ich wollte Marcus und Stefan dann ein wenig „Skifahren beibringen“. Nach der Materialausgabe zeigte ich ihnen erstmal, wie das mit der Bindung geht. Ich schaute mal kurz, wo meine Freundin bleibt, da waren die Beiden schon weg … Ich dachte, hoffentlich sind sie wenigstens rüber zum Anfänger-Schlepplift … aber nein, sie fuhren links die steilere Piste runter …
Naja, Stefan muss dann wohl ziemlich frontal in die Wand gedonnert sein, Marcus hat es auch erstmal zerlegt. Wen wundert es …
Nachdem Arthur, der schon Skifahren konnte und mehr den „klassischen Stil“ hatte, ihnen dann einiges gezeigt hat, klappte es bei ihnen aber zumindest so gut, dass sie geradeaus die Piste runterfahren konnten …
Das reichte ihnen auch anscheinend, sie ließen einfach die Skier laufen – unten am Ende der Piste wird man ja eh abgebremst …
Leider waren meine Freunde damit zwei typische Gäste, die man nicht auf der Piste haben möchte … glücklicherweise kam es zu keinen Verletzungen …
Siehe mein erstes Video, wo ich Marcus aufsammeln muss ...

Gegen 23:30 stellten dann die Meisten das Skifahren ein und widmeten sich noch ein wenig dem Après-Ski.
Jedenfalls hat es ihnen Spaß gemacht und so fuhren sie noch zweimal mit in die Halle. Jeder sagte auch, dass wir mal gemeinsam in Skiurlaub fahren müssten – aber daraus wurde bisher nichts, weil ihnen ein Skiurlaub dann doch zu teuer ist …
Ich hoffe ja noch immer, dass Marcus und Arthur, die gerade ihre Diplomklausuren bestanden haben und vor den Diplomarbeiten stehen, bald zu Geld kommen und dann doch mal mitfahren … Würde mir gerne mal z. B. zu acht irgendwo ein Ferienhaus mieten und 1-2 Wochen einen schönen Skiurlaub verbringen ...

Fazit Skihalle:
Der Schnee war nicht so gut wie in Landgraaf oder Neuss, teilweise war es sehr eisig. Vor allem am Ausstieg am Ende des Förderbandes war es richtig vereist. Die Piste war aber durch ihre Länge und den Knick recht nett für eine Skihalle.
Photo: -Link derzeit nicht aktiv-

Das Förderband nervte allerdings gewaltig –mein Spitzenwert liegt bei so 25 Minuten Wartezeit … nicht unbedingt, weil so viel Andrang war, sondern weil immer wieder jemand vom Förderband fiel, stürzte und somit das Band angehalten werden musste … hier sollte so schnell wie möglich ein Sessel oder Ähnliches her …
Dennoch sprach das sehr günstige All-Inclusive-Angebot (s.u.) für sich. Daher kam es auch zu dieser Vielzahl von Besuchen …
Da ich momentan aber mehr Wert aufs Skifahren und die Pistenbedingungen lege und mein eigenes Material habe, würde ich jetzt Bottrop nur noch im „Notfall“ besuchen und Neuss und vor allem Landgraaf vorziehen.
Durch das „Frei-Saufen“-Angebot sieht man in Bottrop zudem viele Anfänger und alkoholisierte Gäste (oft Holländer) … was mir nicht so zusagte.

Skifahren Moni
Meine Freundin kam mit der Piste sehr gut zurecht und konnte die Piste sicher runterfahren. Das hat mich sehr gefreut. So langsam machte ihr das Skifahren doch ein wenig Spaß und so stand unserem ersten gemeinsamen Urlaub im Februar 2007 nichts mehr im Wege…

Und hier noch Videos von mir:
http://www.youtube.com/watch?v=Bq0SxxV2c20
(Marcus fährt vor - 1. Skitag-, ihn zerlegt es, ich "sammel ihn auf", fahre einfach so runter)
http://www.youtube.com/watch?v=nf25YD6oz1U
(ich fahr ein kurzes Stück und bremse dann)
http://www.youtube.com/watch?v=CDdUgthgqkU
(hier kann man meine Schnelligkeit nur erahnen *g)
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 10.12.2009 12:54, insgesamt 8-mal geändert.

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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 08:38

Dezember 2005 - Kauf weiterer Skier (Pale)

Im Dezember ersteigerte ich mir dann ein weiteres Paar Skier, da ich doch Carver wollte. Hier entschied ich mich – des Preises wegen – für den „Pale Slalom Pro Carver“. Pale soll wohl eine „Hausmarke“ sein, d.h. dass ein größerer Skihersteller günstigere Modelle unter diesem Namen anbietet … welcher Hersteller das sein soll – keine Ahnung.
Die Skier waren 1,67m lang und hatten eine Tyrolia-Bindung „SL 100“. Auch wenn das Wörtchen „Slalom“ in der Modellbezeichnung steckt, handelt es sich wohl eher um einen reinen Race-Carver - geringe Taillierung, großer Radius (16,2 m).
Weitere Angaben und ein Foto findet man unter www.palesport.com/ski.htm

Zum Thema „Pale“ gibt es übrigens auch einen Thread:
viewtopic.php?t=2210

Jedenfalls kosteten die Skier nur 109 Euro (neu, plus 19 Euro Versand) … als sie ankamen, entdeckte ich erstmal, dass die Skier beschädigt waren
Photos:

Ich reklamierte die beschädigte Ware und durfte mir erstmal E-Mails wie „sie haben doch beim Öffnen in den Karton geschnitten“ gefallen lassen - ah ja. Nachdem ich die gute Frau dann irgendwann davon überzeugen konnte, dass die Beschädigung auf andere Umstände zurückzuführen war, bekam ich dann irgendwann andere Skier.

Erster Test
Ich ersteigerte mir ein Stundenticket für die Skihalle Neuss (5 Euro) und nutzte dieses, um die Skier zu testen. Ich war irgendwie gar nicht zufrieden – ich hatte gar kein richtiges Fahrgefühl und konnte nur so „rumeiern“ …
Vielleicht lag es auch am Gewicht – die Skier waren sind sehr leicht.
In der einen Stunde schaffte ich aber auch nicht viel, glaub es blieb so bei 5-6 Abfahrten …
Jedenfalls war es ein sehr schwarzer Tag – das Fahren machte mir gar keinen Spaß …

Zweiter Skitest
Ich zog die Möglichkeit in Betracht, dass es auch an der Skihalle und der an diesem Tag eisigen Piste liegen konnte. Daher besuchte ich im Januar 2007 dann noch die Skihalle in Neuss. Auf dem griffigen Schnee kam ich dann auch mit den Skiern sehr gut zurecht.
Beim Kurvenfahren (Carven damals noch sehr „ansatzweise“) machte er aber nicht den sichersten Eindruck …
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -

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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 08:42

Januar 2006 - Kauf meiner aktuellen Skier (Atomic ST 11M)

Daher/dennoch entschloss ich mich, kurz vor meinem Skiurlaub Mitte Januar dazu, noch andere Skier zu ersteigern. Die Pale wollte ich dann nur noch für meine Skitage in der Eifel nutzen, da ich dort teure Skier nicht zerkratzen wollte. Die Skier kamen auch rechtzeitig an.

Ich entschied mich für den Atomic ST 11M. Die Skier wurden bei Ebay mit „die blaue Wunderwaffe“ etc. beschrieben. Ich hatte auch in der „Planet Snow“ ein recht gutes Testergebnis gefunden. Die Skier sollten als Slalomcarver recht gut in die Kurve ziehen, aber etwas komfortabler/gemäßigter als der Atomic SL 9 sein.
Ich wendete die „Frau-kauft-Auto-Verfahrensweise" an und entschied mich letztlich aufgrund der Farbe (wunderschönes blau, das ideal zu meiner restlichen Ausstattung passte), für den ST 11M.
Photo: -Link derzeit nicht aktiv-

Für (ich glaube) 399 Euro ersteigerte ich dann auch die Skier, die dieses Mal auch ohne Beschädigung ankamen. Ich ließ mir noch die Bindung einstellen und dann konnte es losgehen zum Skitest – in Mayrhofen …

Ich schloss vorher noch eine Skiversicherung beim DSV ab (Basic), die es gerade "im Angebot" gab. Wenn man die kostenlosen Skizeitschriften abzieht, bleibt nicht so viel über - das war mit die Möglichkeit, dass meine Skier gelaut werden, jedenfalls wert. Und den restlichen Schutz wie Haftpflicht- und Kranken- und Unfallversicherung sollte man auch nicht unterschätzen ... Zudem gibt es immer wieder Rabatt-Guscheine (wie Rabatt auf die Tageskarte in der Skihalle Neuss).
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 10.12.2009 12:54, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 10:41

Januar 2006 – Hippach/Mayrhofen (Zillertal)

Im Dezember 2005 entschieden Monika und ich uns dafür, im Februar eine Woche im Allgäu zu verbingen. Da mich aber auch Jan fragte, ob ich mit ihm in Skiurlaub fahre, buchte ich kurzfristig noch eine Woche Hippach/Zillertal für den Januar 2006.
Meine Freundin war nicht von der Idee begeistert und befürchtete, dass ich mir eine Verletzung zuziehen könnte und dann bei unserem Urlaub nicht mehr fahren könne. Dass ihre Befürchtung beinahe Realtität geworden wäre. Hätte ich nicht vermutet… hierzu aber späte mehr.

Da unserer früherer „Skilehrer“ Andy nicht mehr zur Verfügung stand, suchten wir nach einer günstigen Möglichkeit, unseren Skiurlaub zu buchen. Hier fiel die Wahl recht Schnelllauf Saga Team Reisen. Sie boten eine Woche Skiurlaub inkl. Busfahrt, 7-Tages-Skipass, Skikurs, Vollverpflegung und Unterkunft im Doppelzimmer für 369 Euro. Das Zillertal schien auch sehr interessant – bot es doch immerhin über 600 Pistenkilometer. Zudem war es auch die günstigste Fahrt …

Jan stieg im Ruhrgebiet ein, ich in Köln. Die Anreise fand vormittags statt, so dass wir bereits Abends in Hippach ankamen und nach einem ersten Abendessen dort die Nacht verbringen konnten. Nach dem Essen erhielt man einige Informationen zum Skigebiet, zu den Skikursen, zur Unterkunft etw.
Diese Vorgehensweise (bei Saga Standard) schätze ich auch sehr. In Saas-Fee hatte ich ja gemerkt, dass man de ersten Skitag nicht zu nutzen kann, wenn man die Nacht duchfährt. Auch wenn ich damals im Bus sehr viel geschlafen habe – aber das klappt ja zudem nicht immer …

Unterkunft
Wir hatten ein Doppelzimmer in der obersten Etage mit Waschbecken auf dem Zimmer. Es gab leider nur drei Duschen, die in zwei Räumen aufgeteilt waren. Daher bot es sich an, die Einzeldusche den Frauen zu überlassen, so dass wir Männer die zwei anderen Duschen teilen mussten. Ich hatte anfangs echt Bedenken, hier morgens Schlange stehen zu müssen, aber ich musste nie warten … na ja, mir kam auch Dienstag jemand entgegen, der fragte, wo denn die Dusche sei – Anreise war Samstag !!! (*würg) … Das Einzige Negative war eigentlich, dass teilweise kaum Wasser aus der Dusche kam. Ich vermute dann, wenn in der Frauendusche Wasser lief … das war dann schon blöd. Ansonsten gab es einen Aufenthaltsraum, der gleichzeitig auch Essensraum war. Das war es auch schon, aber das reichte mir auch. Wir hatten einen gemeinsamen Balkon pro Etage.
Bis zum Bus brauchte man nur einen kurzen Weg runterzugehen. Man war sehr schnell an der Horbergbahn oder in Zell am Ziller.
Photo: -Link nicht aktiv-

Skikurs
Die Skikurse waren in drei Klassen eingeteilt:
Klasse 1: Totaler Skianfänger - Du hast noch nie auf Skiern gestanden
Klasse 2: Fortgeschrittener Skianfänger - Du hast ca. 3-14 Tage im Schnee verbracht. Du fährst am liebsten die blauen Pisten. Rote Pisten sind noch eine Herausforderung für dich.
Klasse 3: Fortgeschrittener Skifahrer - Paralleles Fahren auf blauen und roten Pisten klappt gut. Schwarze Pisten sind noch eher eine Herausforderung für dich. Du möchtest weiter an deiner Technik feilen.
Insgesamt fuhr man an 5 Tagen jeweils 2 Stunden.

Da Jan noch keinen Skikurs belegt hatte und bis auf die eine Woche in 2005 auch nicht mehr in den Bergen war, belegte er Skikurs 2. Ich hätte mich von der Beschreibung her eher in Klasse 3 eingestuft. Die schwarzen Pisten in Kaltenbach und Saas-Fee waren ja kein Problem und „parallel“ fahren kann ich auch – glaube ich zumindest … das ist ja was Anderes als Carven … Da ich aber nicht wollte, dass er alleine mitfährt, belegte auch in diesen Skikurs. Unser Skilehrer fragte mich auch recht schnell, wieso ich nicht mit Kurs 3 mitfahren würde, da ich dort sicher mithalten könne. Ich blieb aber im 2er-Kurs.

In dem Skikurs wurden sehr viele Basics „von der Schippe an“ angesprochen und vorgeführt. Hier lernte man Sachen wie „Blockdrehen“. Man fuhr mal mit, mal ohne Stöcke, man hielt mal die Stöcke vor sich, sollte mehr oder weniger eindrehen. Zudem wurde „Extremitätenfahren“ ausprobiert – das heißt mal mit ganz eng aneinandergepressen Beinen, mal mit ganz weit auseinanderliegenden Schenkeln …
Insgesamt gab sich Holger sehr viel Mühe. Ich machte die Übungen mit, war aber von den Basics nicht besonders begeistert, so dass ich immer wieder in meinen „eigenen Stil“ zurückkehrte.
Noch etwas: Ich weiß, dass hier Einige (insbesondere ehemalige oder aktive Skilehrer) von dieser Art von Kurs nicht viel halten bzw. schon schlechte Erfahrungen hiermit gemacht haben. Ich will den Saga-Kurs auch nicht mit einem richtigen Ski-Kurs vergleichen (kann ich auch nicht, hatte nie Einen). Ich denke aber , man muss einfach Glück haben. Holger hat das echt super gemacht und sich richtig Mühe gegeben. Das wird leider nicht bei jedem Teamer der Fall sein.
Ich fand den Kurs wirklich nützlich. Derartige Übungen hatte ich vorher nie kennengelernt. Ein paar Grundsätze konnte ich nutzen, um meine Fahrweise zu verbessern und zudem hatte ich so einiges an Wissen, dass ich an Monika weitergeben konnte.

Sonstiges Fahren
Nach dem Skikurs fuhr ich auch weiter mit Jan durch das Skigebiet. Zwar hielt mich Jan doch deutlich auf, aber an den ersten Tagen war mir das egal – zumal er meistens früher aufhörte als ich und ich noch die letzten Abfahrten zum Austoben nutzte.
Am vorletzten Tag wurden wir (ich wartete mal wieder auf Jan) von zwei anderen Mitreisenden überholt. Hier fragte ich Jan dann, ob es ihm was ausmachen würde, wenn ich mit ihnen mitfahren würde. Er meinte, dass das okay wäre, uns so fuhr ich dann mit ihnen mit.
Auch am letzten Tag fuhren wir getrennt – ich wollte noch eimal Action und u. a. die Harakiri fahren, Jan meinte, dass sein Akku leer sei. Daher fuhr er für sich.
An diesem Tag fuhr die das gesamte Skigebiet Finkenberg/Rastkogel ab …

Fast das Ende
Am ersten Tag wäre mein Skiurlaub auch beinahe „zu Ende“ gewesen.
Um 16 Uhr nahm ich den so ziemlich letzten Sessel nach oben. Links neben mir saß ein Snowboarder. Beim Ausstieg hielt er sich richtig an mir fest und begrub meinen linken Ski unter seinem Snowboard. Dann drückte er sich gewaltsam von mir ab und drückte dabei sein Snowboard weg, so dass mein linkes Bein nach außen gedreht wurde. Ich meinte, ein „Knack-/Reißgeräusch zu hören und befürchtete Schlimmes …
Glücklicher Weise konnte ich mich aber wieder aufstellen, die Skier anschnallen und fuhr ganz langsam bis unten.
An der Unterkunft angekommen hatte ich noch immer Probleme und fragte den Küchenteamer, ob man den Skipass zurückgeben kann, da ich sicher nicht mehr zum ahren käme. Ich dachte schon, ich kann meine Tage mit Shopping oder im Schwimmbad verbringen … Er zeigte mir ein paar Bewegungen, die ich dann nachmachte. Da sagte er gleich, dass es nichts Schlimmes sein kann … ich sollte am nächsten Tag einfach noch mal probieren zu fahren.
Auch wenn ich den Weg zur Bushalte-Stelle nur mit Schmerzen runtersteigen konnte – auf der Piste ging es, besser noch – ich merkte nichts. Daher konnte ich die restlichen Tage und auch im Allgäu fahren.
Da ich aber dennoch leichte Probleme hatte (vor allem beim Sport, z. B. Laufband) ging ich zum Orthopäden. Das Röntgen und eine Computer-Tomographie ergaben, dass lediglich eine leichte Innenbanddehnung vorlag … Ich bekam 10 Stunden Kankengymnastik, wo ich noch mehr Muskulatur aufbauen sollte …
Auch wenn ich danach weiter gelegentlich Probleme hatte, ließ ich es dann dabei.
Auch heute schmerzt mein Knie noch ab und an – aber auch nicht mehr, als das Rechte … ich bin halt nicht mehr der Jüngste. Die paar Jahre im Fußball (u. a. Torwart) waren sicherlich auch nicht förderlich …
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 12.12.2009 16:46, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 10:42

An den sieben Tagen besuchten wir auch andere Skigebiete.

Hintertuxer Gletscher
Da wir noch nie auf einem Gletscher waren, reizte uns eine Fahrt nach Hintertux, auch wenn uns die Teamer wegen dem schlechten Wetter anrieten. Am Vortag soll dort wegen Wind nicht viel gegangen sein. Da wir nur eine direkte Busverbindung zur Horbergbahn hatten, gondelten wir dort hoch, fuhren bis zum Tux 100 und dann über den Rastkogel abwärts bis zum Busstation Finkenberg.
Hier warteten wir nicht lange, bis der Bus nach Hintertux kam. Dort verbrachten wir einige Stunden. Die Aussicht war grandios, das Wetter leider zumindest später nicht mehr. Im Schatten war es kühl und durch aufziehenden Nebel hatten wir nur wenig Sicht.
Das Fahren machte daher nicht wirklich Spaß. Jan legte einen heftigen Sturz hin (blieb zum Glück unverletzt) und ich fuhr mal wieder – ohne es zu merken – abseits der Piste, so dass mir der Schnee auf einmal bis über den Skischuh ging und ich gar nicht mehr wusste, wie mir geschah …Da wir eh einen Skibus erreichen mussten, um rechtzeitig wieder nach Fikenberg zu kommen, konnten wir auch nicht zulange bleiben.
Jan wollte eine Skiroute bis zur Mittelstation fahren, ich wollte aber mein Material schonen und entschied mich für die Gondelabfahrt. Hierfür hat sich Jan dann später wohl auch entschieden.
Fazit: Durch das schlechte Wetter haben wir nur wenig vom Skigebiet gesehen. Daher konnten wir uns kein Urteil erlauben … es war durch das Wetter einer der schlechteren Skitage.

Zillertal-Arena
Da auch die Zillertal-Arena zum Pistenangebot gehört, nahmen wir den Bus nach Zell am Ziller. Hippach liegt ja genau zwischen den beiden Skiorten, so dass die Busfahrt kein Problem war. Wir gondelten hoch und fuhren mit dem Sessel „Sportbahn Karsitz Sektion weiter. Hier fuhren wir die Rote 4 runter, die auch wirklich schön zu fahren war.
Mit dem „Karspitz X-press“ ging es wieder aufwärts, ehe wir über die Rote 5 irgendwie zum „Kreuzjoch-X-Press“ ging. Hier hatten wir den Weg nicht so gefunden, wie er im Pistenplan stand … zudem gab es eine kurze brisante Stelle, die Jan nicht so meistern konnte.
Vom „Überganggsjoch“ ging es dann über die sehr schöne Piste 11, die zum Liebling vieler Mitfahrer wurde und die wir dann auch gleich zweimal fuhren, die „Stoanmandel“ (Rote Gerlos 4), die blaue „Ebenfeld“(2 oder3) sowie die schwarze „Krummbach“ bis zur einer Talstation. Die Krummbach lag Jan gar nicht- zu steil und sehr uneben. Hier hatte er doch erhebliche Probleme.
Mit den Sesseln „Krummbach“, „Fussalm Express“ und nach der Piste „Nederbodenabfahrt 2 (Rote Gerlos 10) dem„Falschbach“ fuhren wir zur Königsleitenpiste. Irgendwie fuhren wir dann runter bis zur Talstation, wo es zur Gerlosplatte geht. Hier wäre ich noch gerne gefahren, aber wir mussten zurück, da die Lifte irgendwann schießen und wir nicht wussten, ob man von Königsleiten/Gerlos auch zurück nach Hippach kommt.
Auf dem Rückweg wurden wir dann – wie zuvor erwähnt- von zwei Mitreisenden überholt (glaub auf der Fußalm – Rote Gerlos 8), denen ich mich dann anschloss.
Kurz vor Schluss beschädigte ich mir leider etwas den Belag, da es auf der Roten 8 in Zell am Ziller recht steinig war.

Fazit:
Die Zillertal-Arena hatte einige schöne Pisten. Es gab auch einige kurze Möglichkeiten, Buckel oder ins Gelände zu fahren. Die Liftanlagen sind allerdings sehr langsam und man friert sich auf den langen Sesselliften echt „den … ab“.
Da man wir wieder nach Zell am Ziller zurückmussten, mussten wir darauf achten, rechtzeitig den Rückweg einzuschlagen. Zudem ist es unglücklich, dass mitten auf dem Weg von Zell am Ziller nach Königsleiten eine schwarze Piste liegt, die viele schlechtere Fahrer nicht bewältigen werden.
An sonnigen Tagen würde ich wieder in der Zillertal-Arena fahren. Bei schlechtem Wetter dagegen nicht.

Wir wollten eigentlich auch noch einen Tag in unser „Skilerngebiet“ Kaltenbach fahren. Da dies aber nur mit dem Zug ging und wir am letzten Tag noch Küchendienst hatten, blieben wir aber im Skigebiet Mayrhofen.

Küchendienst
Apropos - ein Wort noch zum Küchendienst. Für Viele ist so was im Urlaub sicherlich undenkbar. Es hat aber den Meisten sehr viel Spaß gemacht. Man trank sich mit dem Küchenteamer gemütlich nen Wein oder paar Bierchen, schnibbelte etwas und servierte dann das Essen. So schlimm war es also wirklich nicht. Ich habe bei anderen Saga-Fahrten sogar freiwillig zusätzlichen Küchendienst geleistet. Dazu aber ggf. später.

Abendveranstaltungen
Die Teamer bemühten sich, ein wenig Unterhaltung zu bieten. Neben einem gemeinsamer Cocktailabend mit dem Haus Melcherhof in Mayrhofen (Burgstall) und einem Discoabend gab noch das Tütenrutschen. Hier wurde erstmal die Piste (Hand am Parkplatz Horbergbahn) mit Fackeln abgesteckt und dann mit Tüten (vollgepackt mit Schnee) oder Gummireifen den Hang rnterggerutscht.
Mit dem Gummireifen nahm man Fahrt auf. Daher rutschte man – wenn man nicht bremste – bis zum Ende des Parkplatzes, wo man von einer Schneemauer gebremst wurde.
Irgendwann durchbrach jemand die Schneemauer, was dann gleich in einem Wettbewerb endete: Wer kommt weiter? Die Bewohner des Melcherhofes oder die Happy Hippos aus Hippach? Ein Pole und Jemand, der Arzt aber immer total betrunken war, störte es nicht, voll auf den asphaltierten Parkplatz zu knallen – wollten dann aber, nachdem sie sich verletzt haben (ach so was) zur Unterkunft gefahren werden …
Während des Tütenrutschens gab es Glühwein zu trinken.
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Beitrag von Oecher Carver » 02.11.2007 10:43

Fazit:

Veranstalter
Die Fahrt war wirklich klasse. Durch den Skikurs lernte man schnell Leute kennen (wie bei der Schweiz-Fahrt auch), der Skiteamer war sehr bemüht, das Essen war wirklich gut. Der Kochteamer war vorher wohl Schiffskoch und da es die erste Fahrt bei Saga war, legte er sich wohl auch ins Zeug (wobei das Essen bei Saga bisher immer okay war).

Für den Preis war es echt eine tolle Fahrt. Daher entschied ich mich ja auch immer wieder für Saga …

Skigebiet
Das Skigebiet ist sehr groß - vor allem, wenn man mobil ist und auch die etwas entfernteren Gebiete wie den Gletscher und Kaltenbach oder die Zillertal-Arena mit nutzen will. Jedes "Teilskigebiet" hat irgenwo seinen Reiz. Mir gefiel z. B. das Skigebiet Rastkogel sehr gut.
Photo: http://gallery.hirnbrei.org/main.php/v/ ... 7.JPG.html
Aber auch Gebiete wie z. B. die Eggalm haben ihren Reiz.
Photos: -Link nicht aktiv-
Ich fuhr noch zweimal (2007: Mayrhofen und Hintertuxer Gletscher) ins Zillertal. Es war immer schön, daher kann ich jedem eine Reise dorthin empfehlen. Für mich reicht es erstmal - ich möchte noch andere Gebiete sehen.

Harakiri
Noch ein Wort zur Harakiri. Sie ist Mayrhofens berühmteste Piste und (ich glaube) Österreichs steilste PRÄPARIERTE Piste. Hier wurde eine eigene Technik entwickelt, um die Piste zu präparieren. Die Piste ist ordentlich steil, allerdings auch nur ein kurzes Stück. Ich fuhr sie dreimal. Bei ersten Mal hatte ich das Pech, dass sie recht eisig war, daher habe ich mich auf Kanten und sicheres Runterkommen beschränkt. Zudem hatte ich das Pech, dass der Sessel unten nicht meh fuhr (gegen 16 Uhr). Am Tag danach (ca. 10 und 10:30) dagegen waren die Bedingungen sehr gut. Also wenn man sie fahren will, dann sollte man echt auf gute Bedingungen warten. Bei meinem zweiten Besuch in Mayrhofen in 2007 waren die Schneeverhältnisse schlecht - daher habe ich sie mir in 07 geschenkt ...
Photo: -Link derzeit nicht aktiv-

Wetter
Bis auf einen 1 ½ Nebeltage hatten wir sehr gutes Wetter. Auch die Pistenverhältnisse waren bestens. Nur in der Zillertal-Arena hatte ich mir durch einen Stein den Belag was ramponiert.
Photos: -Link derzeit nicht aktiv-

Skikönnen
Ich lernte einige Basics, hatte 7 Tage Übung und kam jede Piste problemlos runter. Okay, die Harakiri (3mal gefahren) konnte ich nicht so locker runterschwingen und ging es schon vorsichtig an, aber sonst war alles problemlos.
Da es eine kostenlose Zeitmessstrecke gab (Blaue 10) fuhr ich dort auch einige Male, aber ohne eine gute Zeit zu fahren.

Skier
Ich war mit den ST 11M sehr zufrieden … sie griffen gut bei eisigen Pisten und sie erleichterten das Kurvenfahren doch ungemein. Durch das hohe Gewicht lagen sie auch bei Schussfahrten trotz der starken Taillierung recht ruhig.
Aber ich hatte ja auch keinen Vergleich zu anderen Skiern …

- wird fortgesetzt -
Zuletzt geändert von Oecher Carver am 12.12.2009 16:47, insgesamt 3-mal geändert.

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