Tag III auf Skiern, Skihalle Landgraaf/NL
Vorgeschichte:
Ende des Jahres bin ich mit meinem kleinen Betrieb umgezogen und mußte die alten Räumlichkeiten noch leer räumen (alles was sich so in den letzten 35 Jahren angesammelt hat). Bei dieser Aktion hatte ich mit einem Freund eine Gewerbewaschmaschine auf Rollwagen gestellt und mir dabei den Rücken verhoben. Ein stechender Schmerz ließ mich danach einige Zeit nicht in Ruhe. Im Januar wurde es dann besser und im Februar war ich weitgehend wieder schmerzfrei, bis ich beim TaekwonDo-Training irgendeine falsche Bewegung machte... Es stach wieder im Rücken, jedoch nicht so schlimm wie kurz vor Weihnachten. Aber es waren nur noch 4 Tage bis zum geplanten Ski-Event. 2 Tage vor dem Event sollte ich einem Bekannten noch helfen "ein paar Sack Mörtel" vom Baumarkt zu seiner Baustelle zu bringen. Es waren dann 30 Sack je 40 kg... mein Rücken freute sich. Einen Tag vor dem Event sollte ich dann mit dem Schwiegervater ein paar Kleinigkeiten der verstorbenen Uroma meiner Tochter aus der aufzulösenden Wohnung holen. Die Kleinigkeiten waren dann vor Ort eine Haushaltswaschmaschine, 2 Schränke, 5 volle Kartons...
Das Event
Am Montag, 5. März 2007 war es dann so weit, ich hatte mir frei genommen und zunächst mit Stefan und Jutta gemütlich gefrühstückt.
So gegen 11 Uhr brachen wir auf und fuhren, diesmal nur zu dritt, gemütlich die gut 90 km von Düsseldorf nach Landgraaf.
Die beiden waren Rosenmontag schon mal in der Halle und wußten deshalb auch vom Montags-special, nämlich dem vergünstigten Preis: 4Std. Pistennutzung für 21,50 €. Der Parkplatz war nicht mal halb voll und vorwiegend sah man gelbe Kennzeichen und noch leerer war es in der Halle selbst.
Wir gingen etwa 12.30 Uhr rein und konnten an der Kasse ohne Anstehen auf deutsch unsere Eintrittskarte lösen.
Skier mußte ich mir wieder ausleihen und hatte dank der im Forum stehenden Berichte ein etwas ungutes Gefühl. Leih-Kosten für die Skier: 6,50€ Was ich nicht übertrieben finde. Die Skier holte ich mir dann am Verleih ab.
Dabei handelte es sich um Völkl R1 unlimited, so um 160 cm. So weit ich mich erinnere sind das die selben wie in Bottrop. Vom Zustand her sahen sie gut aus und gaben mir den ganzen Tag auch keinen Anlass zu Beschwerden.
Wir gingen dann durch das Drehkreuz mit dem Pass. Ab dem Moment läuft die Pistenzeit. Dann die Treppe hoch (Treppensteigen mit Skischuhen ist irgendwie nicht so prickelnd...). Oben angekommen steht man dann direkt mitten im Schnee und kann sich Skistöcke raussuchen. Anders als in Bottrop steht aber nirgends welche Größe für wen passen sollte. Ok, ich suchte mir dann welche raus, die dann auch ok waren.
Wir zogen dann die Skier an (heißt das so?), was auch problemlos war, denn dort ist alles flach und eben und der Einstieg zum Sessellift ist direkt in der Nähe.
Wir sind dann schön gemütlich hochgefahren und ich schaute mir die Pisten rechts und links des Liftes an. Sah alles gepflegt aus und es war echt wenig los. Ich freute mich schon riesig. Der Rücken tat auch grad nicht weh...
Beim Aussteigen bin ich dann zusammen mit Stefan und Jutta rechts rum gefahren, zur etwas einfacheren Piste und habe mich dann erst Mal gaaaanz langsam wieder ans Skifahren gewöhnt (welches Bein muss man doch gleich belasten? Wie fahre ich eine Wendung?). Die beiden fuhren schon mal alleine los.
Ich bin dann 3 mal auf der rechten, etwas flacher beginnenden Piste gefahren, habe an Sicherheit zurückgewonnen und bin dann das erste Mal links rum gefahren.
Dort fährt man die ersten 20 Meter über ein flaches Plateau und kommt dann an ein "Startpodest". Links ist dieses höher, rechts ist eine ca. 3 Meter breite Schneise, die etwas flacher (aber immer noch steiler als auf der rechten Piste).
Jutta, die zwar erfahrener ist als ich, aber gerade am Anfang des Tages doch noch etwas unsicher, fuhr diese Schneise im Pflug runter, was ich gar nicht erst probierte (habe ich ja auch nie gelernt
![;-)](./images/smilies/icon_wink.gif)
). Ich probierte es mit ein paar Schwüngen. Allerdings ist diese Schneise doch recht eng und wahrscheinlich ist es besser einfach gerade durchzufahren und erst dann die Geschwindigkeit mit ein paar Schwüngen rauszunehmen. Probiert hatten wir es aber nicht. Nach drei vier Fahrten durch die Schneise probierte ich den Start von dem höheren "Startpodest". Und siehe da, das etwas einengende Gefühl der Schneise war gar nicht mehr da. Zwar war das Anfangstempo von diesem Startpodest etwas höher, aber man hat Platz genug, dieses problemlos wieder rauszunehmen, sofern man das will...
Da ja alles so schön und easy ging, fing ich wieder an ein bißchen zu spielen und auszuprobieren, mal nutzte ich die ganze Breite der Piste aus, mal versuchte ich mich mit ganz engen Schwüngen. Jutta erklärte mir, dass sie keine Lust mehr habe mit mir Ski zu fahren, sie wird immer ganz neidisch, wenn sie sieht wie gut das bei mir klappt. Ich versprach dann, demnächst ganz schlecht zu fahren wenn sie dabei ist.
Kurz hinter dem Luftkissen für die Sprungschanze konnte man dann von der einen zur anderen Piste wechseln, über eine Erhöhung und dann unter dem Sessellift durch. Instinktiv zog ich dabei den Kopf ein und achtete natürlich auch darauf, dass ich niemand über den Haufen fahre, der die andere Piste gerade runterfuhr.
Zwischendurch probierte ich auch mal den Tellerlift am Rande der linken Piste aus. Ich nahm diesen Teller zwischen die Beine, lehnte mich zurück und.... saß auf dem Hintern (nein, es gibt kein Foto davon;-)) Mein Rücken schmerzte sofort heftig. Trotzdem konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen und fuhr mit dem Tellerlift hoch! Oben angekommen brauchte ich erstmal 10 Minuten Erholungspause für den Rücken, bis ich mich wieder richtig bewegen konnte. Danach bin ich bin dann doch lieber Sessellift gefahren.
Auf der rechten Piste gab es ganz außen auch noch zwei Buckelpisten. Die eine wurde anscheinend gerade erst präpariert. Genau auf die wollte ich mal drauf, aber die Skier haben sich im nächsten Buckel (die recht eng hintereinander waren) eingehakt und ich lag auf der Nase. (nein, auch davon gibts kein Foto
![:D](./images/smilies/icon_mrgreen.gif)
) Ich fuhr dann weiter auf der normalen Piste.
Zwischendurch haben wir mal Pause gemacht, was getrunken und gegessen und uns das Treiben auf der Piste durch die Scheiben vom Restaurant aus angesehen. Nach einer halbstündigen Pause ging es wieder zurück auf die Piste und wir genossen den einzigen schnee, den wir Rheinländer in diesem Winter hatten.
Die vier Stunden reichten uns dann aber auch aus. Viel mehr hätte es gar nicht sein müssen. Immerhin war ich ja seit elf Monaten nach meinem 2. Skitag nicht mehr gefahren und mein Rücken wollte ja auch noch nicht so wie ich das gern gehabt hätte.
Jedenfalls hatten wir auch gegen 18 Uhr genug und machten uns auf den Heimweg.
Es war ein herrlicher, sehr lehrreicher Tag für uns und hat dank leerer Halle auch viel Spaß gemacht. Die ganzen Möglichkeiten der Halle hatten wir natürlich noch nicht nutzen können, aber Landgraaf ist ja nicht sooo weit weg. Ich denke, da werden wir demnächst noch mal aufschlagen.
Außerdem steht für mich jetzt fest, dass ich nun doch etwas öfter fahren will und werde.
Hier dann erst mal ein Bild von mir in der Skihalle, damit ihr auch wisst wer ich bin. ABER: Man kann immer noch nicht sehen ob der blog wirklich Realität ist, denn Skier sind ja nicht zu sehen.
[ externes Bild ]
will be continued