@ Ivan:
keine Sorge, die meinung mit den halbwissenden Verkäufern unterstütze ich voll.
Ich habe mal abgesehen von Skiläden selten richtig gut fachlich gebildetet Verkäufer gesehen. Ich gebe zu, ich gehe hin und wieder gern in ein Kaufhaus und lasse mich zu Beginn des Winters ein wenig beraten. i hang my head in shame

Das Ergebnis ist hierbei sehr oft erschreckend, komischerweise ist es immer so dass ausgerechnet die Länge perfekt zum Kunden passt, die der Shop noch vorrätig hat. Neulich habe ich einen neuen P 40 im Auslauf für 349,- € entdeckt und da geht die Verarsche ( entschuldigt den Ausdruck ) gleich weiter. Wie gesagt ich bin eigentlich kein richtiger Skiverkäufer, sondern habe nur während meines Studiums begonnen in einem Ski(!)-laden zu arbeiten, weil ich halt ein besessner Skifahrer bin. Und als solcher, tut es mir halt oft leid, wenn der Laie mit falschen oder missverständlichen Informationen abgespeist wird, sei es vom Gestern-war-ich-noch-Inlineskate-Experte-habe-aber-über-Nacht-drei-Prospekte-mit-vielen Skiern-drin-gelesen-Verkäufer oder von der Fachpresse. Wobei ich das Geschwätz der Verkäufer oft noch schlimmer finde, weil es manchmal echt den Eindruck hat, Hauptsache Ski verkauft, wenn der Kunde ihn nicht beherrscht ist es doch egal. Das macht mich sehr, sehr ärgerlich. Ich sag jetzt einfach mal wie ich (als Verkäufer) mir ein Verkaufsgespäch wünsche:
Der Kunde kommt und sagt was er sucht, man unterhält sich über Fahrkönnen, Preisvorstllung, bevorzugte Pisten und Schwungart, der Kunde hat EIGENES Wissen und EIGENE Erfahrung und zusammen mit dem des Verkäufers wird ein richtig gutes Schneegespräch draus. Man kommt dann langsam auf ein geeignetes Modell und bietet dem Kunden an, den neuen Ski fertig zu schrauben und in den Urlaub mitzunehmen und ausgiebig zu testen. Findet der Kunde den Ski gut, kauft er ihn, falls nicht, fällt der Verleihpreis an, was aber (für uns glücklicherweise) sehr selten geschieht. Häufig ist es so, dass der Kunde dann aus dem Urlaub kommt und echt dankbar ist. Das macht mich als Verkäufer froh und ich habe mir einen Kunden für die Zukunft inklusive seiner privaten und kostenfreien Werbung gesichert. So sollte m.E. ein Skikauf im Fachhandel ablaufen. Das setzt allerdings voraus, dass sich das Verkaufspersonal auch damit auskennt (weshalb es meist notwendig ist, in einen spezialisierten Skiladen zu gehen) und nicht nur irgendeinen Werbemüll erzählt und wirklich Interesse am Kunden hat und nicht nur den schnellen Euro will.
Deshalb hoffe ich sehr, dass jeder potentielle Skikäufer sich mit Testmagazinen informiert hat und mit diesem Wissen in den Laden geht, weil er dann m.E. schon eher merkt, wo er da hingeraten ist.
Sorry, für diese lange Geschichte die ja auch nur bedingt mit unserem Thema zu tun hat, aber die Machenschaften vieler Sportgeschäfte diesbezüglich regen mich schon lange auf und ich musste mir mal Luft machen.
@ all:
Zur Frage des Verhältnisses zwischen Material und Technik: Die Tatsache, dass es hier viel mehr Fragen zum Material gibt, ist zwar richtig aber das liegt wenigstens auch daran, dass Fahrtechniktipps niedergeschrieben kaum so wirklich funzen. Wenn ich irgendwo ein fahrtechnisches Problem habe, frag ich auch eher nen Kollegen ob er es mir zeigen kann, als es hier zu posten. Das es aber insgesamt einen starken Hang zum Materialfetischismus gibt, ist trotzdem natürlich war. Ich war letztes Jahr mal am Kitzsteinhorn testen und bin mit einem Vertreter von Salomon die Einstiegsallrounder gefahren. Ganz ehrlich ich wäre dem Herrn auf seinem 249,- € Teil nicht mal auf meinem privaten Head XRC 1200 hinterher gekommen. Irgedwer hat vor ein paar Tagen in nem anderen threda hierzu sehr passend angemerkt:
Der wahre Meister tötet mit jedem Schwert!
In diesem Sinne...
skiingman