Problem mit den Händen?
also, "mein" satz ("so wenig wie nötig korrigieren und so oft wie möglich variieren") ist nicht mein satz, ich kenne ihn aus der schweizer methodik und ganz konkret und live von Philippe Chevalier.
alles, war ihr schreibt, deckt sich mit der logik und mit modernen unterrichtsmethoden, soweit ich es beurteilen kann. ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ein qualifizierter skilehrer bei einem 5jährigen kind auf der armposition basiert. otoh, ich habe bereits eine andere heftige diskussion erlebt, ob auf einem aktuellen foto die ex-rennläuferin Monika Berwein eine hand um ca. 10 cm anders halten sollte - und dann ist man weniger verwundert...
in diesem zusammenhang noch ein zitat, der zwar toprennlauf betrifft, zugleich aber auch die rolle der arme relativiert:
„I never look above racers´ knees when I´m analyzing their technique. I couldn´t care less what they´re doing with their body above the knees...“ (einer der amerikanischen coaches von Bode Miller, der mit ihm am SG vorletzte saison arbeitete, wo Bode Nr. 1 in der disziplin war, zitiert in Ski Canada)
alles, war ihr schreibt, deckt sich mit der logik und mit modernen unterrichtsmethoden, soweit ich es beurteilen kann. ich kann mir auch schwer vorstellen, dass ein qualifizierter skilehrer bei einem 5jährigen kind auf der armposition basiert. otoh, ich habe bereits eine andere heftige diskussion erlebt, ob auf einem aktuellen foto die ex-rennläuferin Monika Berwein eine hand um ca. 10 cm anders halten sollte - und dann ist man weniger verwundert...
in diesem zusammenhang noch ein zitat, der zwar toprennlauf betrifft, zugleich aber auch die rolle der arme relativiert:
„I never look above racers´ knees when I´m analyzing their technique. I couldn´t care less what they´re doing with their body above the knees...“ (einer der amerikanischen coaches von Bode Miller, der mit ihm am SG vorletzte saison arbeitete, wo Bode Nr. 1 in der disziplin war, zitiert in Ski Canada)
- nicola
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das sehe ich grundsätzlich komplett anders - wenn ich nicht die ganzheit des körpers, der bewegung erfasse kann ich nicht oder schwer an die tiefen ursachen gelangen. für mich ist es enorm wichtig zu sehen was im hüftbereich, am rumpf und in den schultern bis hin zum nacken passiert - also die bewegung entlang der wirbelsäule vom untersten steisswirbel bis zum obersten nackenwirbel zu analysieren. nur hier können tiefgreifende ansätze einer korrektur gefunden werden. das erspart dann bewegungen der arme und beine in den fokus zu rücken, sie funktionieren dann von "selbst".ivan hat geschrieben: in diesem zusammenhang noch ein zitat, der zwar toprennlauf betrifft, zugleich aber auch die rolle der arme relativiert:
„I never look above racers´ knees when I´m analyzing their technique. I couldn´t care less what they´re doing with their body above the knees...“ (einer der amerikanischen coaches von Bode Miller, der mit ihm am SG vorletzte saison arbeitete, wo Bode Nr. 1 in der disziplin war, zitiert in Ski Canada)
auch bei laura liegt das problem der arme in einer für ihren reifegrad völlig unpassenden konstellation zwischen becken und oberkörper. ihre körper/bewegungskonstellation verlangt noch etwas nach der typischen beine gestreckt - schwerpunkt weiter hinten- haltung, während die bewegungsanleitung des vaters wahrscheinlich schon zur (erwachsenen) "knievorlage" rät. sie löst dieses für sie unmögliche ding, indem sie den oberkörper nach vorne kippt und sperrt, dazu stabilisiert sie die unausgewogene haltung mit den armen weit vorne und oben.
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ehrlich gesagt war der amerikanische zitat eine kleine "provokation", denn die dort ausgesprochene auffassung ohne zwiefel extrem ist - obwohl gerade Bode zu denen gehört, die mit unorthodoxen armen bis in die weltspitze vorgedrungen sind. eine kritische analyse von B´s armhaltung bzw. sogar fahrweise wage ich jedoch nicht, Laura reicht mir völlig.
kann mir vorstellen, dass die "skihärethiker" leute sind, die du aus bekannten gründen besonders sympatisch findestnicola hat geschrieben: was für skihäretiker eine wonne sondergleichen war und ist
es waren - nicht nur im skilauf - ja oft die häretiker, die das wissen weiter schoben. in ihren spuren dann - oft in sicherem und bequemem abstand - die konformisten, die versuchten, das neue zu erfassen, zu beschreiben und das abweichende mit dem herrschenden zu verknüpfen.
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obwohl die skipäpste ja ziemlich machtvoll waren - zumindest in österreich - sind mir keine häretiker (z.b. zdarsky, zehtmayr, baumrock ect.) bekannt die am scheiterhaufen verbrannt wurden, wenngleich sie gewissermassen von den brüdern in st. christoph exkommuniziert wurden na ja ist aber OTivan hat geschrieben:kann mir vorstellen, dass die "skihärethiker" leute sind, die du aus bekannten gründen besonders sympatisch findest
es waren - nicht nur im skilauf - ja oft die häretiker, die das wissen weiter schoben. in ihren spuren dann - oft in sicherem und bequemem abstand - die konformisten, die versuchten, das neue zu erfassen, zu beschreiben und das abweichende mit dem herrschenden zu verknüpfen.
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Danke Uwe, danke Urs, es ist ja super, dass hier sogar Leute wissen, mit welchen Tools ich arbeite!! Super!
Um ehrlich zu sein, würde ich eine 5jähre sowieso noch nicht in den Stangen "trainieren" lassen. Klar, mal durchfahren zum Spass, ok, aber sonst- Grundlagen, Grundlagen, Grundlagen!
Wirklich saublöd (um es mal klar zu sagen) ist die Aussage, dass man ein Kind nicht ohne Stöcke fahren lassen soll, weil sich "eine falsche Armhaltung" sonst einschleife. Wir fahren schliesslich nicht per Armhaltung Ski! Und beim Fahren ohne Stöcke schleift sich zum Glück genau gar nichts ein, wenn man es nicht irgendwie forciert (also z.B. sagt, man müsse immer die Hände auf Schulterhöhe halten oder ähnliches).
Ich finde die Armhaltung übrigens sehr typisch für leicht fortgeschrittene Kinder dieses Alters. Meiner Erfahrung nach halten die die Stöcke eigentlich immer so, wenn man sie ihnen in die Hand gibt. Es ist für mich in erster Linie ein eindeutiges Zeichen, dass man die Stöck noch weglassen sollte.
Weiter würde ich da nicht viel hineininterpretieren.
Vermutlich wäre es sinnvoll, diesen Abschnitt von Nicola auf tschechisch zu übersetzen und dem Vater zu geben (er klingt so schön "gscheit" - d.h. fachlich fundiert) und zu ergänzen, dass sie zur weiteren Entwicklung am sinnvollsten ohne Stöcke (und ohne seine Instruktion) fahren würde.
Falls er eher die Holzhammermethode braucht, würde ich ihm sagen, dass er der hemmende Faktor in der skitechnischen Entwicklung seiner Tochter sei.
Sorry, bin etwas bösartig, aber solche Sachen machen mich total kirre! Das arme Mädel!
Das habe ich mir beinahe gedacht!ivan hat geschrieben:(...) auch weil er ein typischer hochambitionierter aber nichtqualifizierter vater ist (...)
Um ehrlich zu sein, würde ich eine 5jähre sowieso noch nicht in den Stangen "trainieren" lassen. Klar, mal durchfahren zum Spass, ok, aber sonst- Grundlagen, Grundlagen, Grundlagen!
Wirklich saublöd (um es mal klar zu sagen) ist die Aussage, dass man ein Kind nicht ohne Stöcke fahren lassen soll, weil sich "eine falsche Armhaltung" sonst einschleife. Wir fahren schliesslich nicht per Armhaltung Ski! Und beim Fahren ohne Stöcke schleift sich zum Glück genau gar nichts ein, wenn man es nicht irgendwie forciert (also z.B. sagt, man müsse immer die Hände auf Schulterhöhe halten oder ähnliches).
Ich finde die Armhaltung übrigens sehr typisch für leicht fortgeschrittene Kinder dieses Alters. Meiner Erfahrung nach halten die die Stöcke eigentlich immer so, wenn man sie ihnen in die Hand gibt. Es ist für mich in erster Linie ein eindeutiges Zeichen, dass man die Stöck noch weglassen sollte.
Weiter würde ich da nicht viel hineininterpretieren.
Oder anders gesagt: das Mädel ist einfach noch nicht "so gut" (+ körperlich noch nicht so weit entwickelt), wie der Vater es sich wünschen würde. Und wenn sie weiterhin von ihm "trainiert" wird, wird sie es wohl auch nie werden.nicola hat geschrieben:ihre körper/bewegungskonstellation verlangt noch etwas nach der typischen beine gestreckt - schwerpunkt weiter hinten- haltung, während die bewegungsanleitung des vaters wahrscheinlich schon zur (erwachsenen) "knievorlage" rät. sie löst dieses für sie unmögliche ding, indem sie den oberkörper nach vorne kippt und sperrt, dazu stabilisiert sie die unausgewogene haltung mit den armen weit vorne und oben.
Vermutlich wäre es sinnvoll, diesen Abschnitt von Nicola auf tschechisch zu übersetzen und dem Vater zu geben (er klingt so schön "gscheit" - d.h. fachlich fundiert) und zu ergänzen, dass sie zur weiteren Entwicklung am sinnvollsten ohne Stöcke (und ohne seine Instruktion) fahren würde.
Falls er eher die Holzhammermethode braucht, würde ich ihm sagen, dass er der hemmende Faktor in der skitechnischen Entwicklung seiner Tochter sei.
Sorry, bin etwas bösartig, aber solche Sachen machen mich total kirre! Das arme Mädel!
liebste löwinnen,
nochmals vielen dank für eure leidenschaftliche empörung und für klar formulierte grundsätze.
natürlich werde ich das wichtigste übersetzen und natürlich werde ich den link bereitstellen, damit alle die ganze diskussion im original verfolgen und/oder verifizieren können.
ich höre so oft von den schlechten erfahrungen mit überambitionierten eltern, dass ich vor kurzem - zuerst eigentlich nicht ganz ernst gemeint - einen prototyp des "idealrennkindes" formuliert habe: ein waisenkind aus einem heim, das nicht verhätschelt und für die chance dankbar ist (eigentlich das bei den schwarzen sportlern in den USA bewährte modell). zuerst als scherz, später mit einem trainer als strategie und evtl. sogar projekt entwickelt, die vielleicht sogar offizielle unterstützung bekommen können...
nochmals vielen dank für eure leidenschaftliche empörung und für klar formulierte grundsätze.
natürlich werde ich das wichtigste übersetzen und natürlich werde ich den link bereitstellen, damit alle die ganze diskussion im original verfolgen und/oder verifizieren können.
ich höre so oft von den schlechten erfahrungen mit überambitionierten eltern, dass ich vor kurzem - zuerst eigentlich nicht ganz ernst gemeint - einen prototyp des "idealrennkindes" formuliert habe: ein waisenkind aus einem heim, das nicht verhätschelt und für die chance dankbar ist (eigentlich das bei den schwarzen sportlern in den USA bewährte modell). zuerst als scherz, später mit einem trainer als strategie und evtl. sogar projekt entwickelt, die vielleicht sogar offizielle unterstützung bekommen können...
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