es ist enorm wichtig zu unterscheiden, zwischen lockerschneelawinen, und schneebrettern. auf 2. fallen 90% der tötlichen lawinenunfälle. 1. sind leicht zu erkennen und berechenbar. sie sind vorallem gefährlich für kletterer und alpinisten die in exponiertem gelände der gefahr nicht ausweichen können."auf dem Brett surfen" ist etwas anders als "vor dem Brett davonfahren".
Es gibt tatsächlich so lustige "Extremsportler" die das Schneebrettsurfen entweder in Kauf nehmen oder gar suchen. Das kann, wie auch schon geschrieben wurde, sehr leicht in die Hose gehen, dann die Bretter können einem nach unten ziehen (Ski oder Board wirken dann wie Anker).
"Vor der Lawine davonfahren" wird bzw. wurde öfters als Rettungsmassnahme beschrieben. Ich erinnere mich, dass ich mal irgendwo gelesen habe, was man im "Falle einer Lawine" tun soll:
1. schau die Lawine an (um eben herauszufinden, was es für eine Lawine ist)
2. fahr der Lawine (so es eben eine Locker- Nassschnee oder Staublawine ist) davon
Das ist völliger Quatsch, denn bis man die Lawine angeschaut hat, hat sie einem längstens überrollt. Diese Verhaltensweisen machen höchstens dann Sinn, wenn man weit oben am Berg in direkter Linie über sich eine Lawine "starten" sieht. Dann ist es meistens sinnig, quer aus dem gedachten Lauf der Lawine herauszufahren. Das geht auch bei Staublawinen, die sich ja oft spontan lösen und ihre extreme Geschwindigkeit erst mit der Zeit erreichen.
Aber die eigentliche "Problemlawine" für den Skifahrer ist das Schneebrett, welches sich wirklich "in einem Stück" löst, dann aber natürlich weiter rutscht.
schneebrettsurfen macht niemand. jeder skifahrer hat gewaltige angst davor. zumindest sobald sie eine gewisse grösse überschreiten. und spass machen tut es auch bei kleinen nicht, denn es ist komplett unkontrollierbar. wer will schon einen sturz provozieren?
das was du beschreibst ist sluff, oder slough oder kleine lockerschneelawinen. jim conway bergführer in den usa hat dazu einen guten beitrag im glossar des amerikanischen lawinenwarndienstes veröffentlicht. die hauptgefahr geht davon aus, dass sich in grossen faces die menge akkumuliert, den skifahrer trifft und er dadurch in exponiertem gelände zu fall kommt. wie man damit umgeht beschreibt er in jenem artikel. allerdings bezieht er sich ausdrücklich auf grosse wände und flanken mit mehreren hundert bis 1000 hm: http://www.avalanche.org/~uac/encyclopedia/sluff.htm