Lange Latten Fan Gebiete

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Cradle22
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Beitrag von Cradle22 » 29.03.2006 07:44

Hi!

Viele scheinen auch meine Angst "nur umgekehrt" zu haben...

Ich bin Jahre lang nur Shorties und sehr kurze Skis gefahren, und steigere die Länge langsam wieder (@Nicola, Geld reichte nicht, Edelwiser sind im Herbst dran... Hintertux im mai müssen die RTC reichen)...
Ich hatte jahrelang auch Angst, wieder "längere Latten" auszuprobieren ("kriege ich die überhaupt um die Kurve?", "überkreuze ich die nicht?").

Und so ist es oft auch andersherum im Bezug auf die Voruteile der Leute gegenüber kürzeren Skis.

Selbst auf meinen RTC, die nun nicht sehr Babyhaft aussehen wurde ich letzten Urlaub am häufigsten gefragt: "Die Flattern doch bestimmt wie ...", und "schnellfahren kann man damit aber doch nicht?!" - Ich glaube, ich mußte auf denjenigen an jeder Ecke warten :D ...

Ist ja alles schön und gut, aber mein Kommentar dazu ist immer noch: Probier es doch einfach mal aus...

Wer immer nur auf >180 GS Skis unterwegs war und ist, sollte sich einfach mal 1 - 2 Tage z.B. einen Head i.Supershape in 155 oder 160 holen (und bitte den Schwung über die Schaufel einleiten! Mit "nur auf die Kante stellen" wie bei meinen RTCs hatte ich tierische Probleme... :o ).


Gruß,

Arndt
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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 29.03.2006 07:48

Hurra der Frühling kommt.
Hier spüren ihn schon einige

Gruss Herbert

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TEE
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Beitrag von TEE » 29.03.2006 08:14

Herbert Züst hat geschrieben:Hurra der Frühling kommt.
Hier spüren ihn schon einige

Gruss Herbert
...wie jetzt "Hurra, der Frühling kommt... :D

eher: grrrr :evil: der Schnee geht weg...

Lieber keine Frühlingsgefühle :D :D :D
liebe grüße
thomas

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ivan
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Beitrag von ivan » 29.03.2006 08:53

Cradle22 hat geschrieben: Wer immer nur auf >180 GS Skis unterwegs war und ist, sollte sich einfach mal 1 - 2 Tage z.B. einen Head i.Supershape in 155 oder 160 holen (und bitte den Schwung über die Schaufel einleiten!
ich glaube, dass sehr viele >180 GS Skis-fahrer auch slalomski besitzen und sie entsprechend fahren können.
sonst aber natürlich :zs: , es ist immer nützlich, verschiedenartige ski auszuprobieren bzw. zu fahren.

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Beitrag von Powderjunkie24 » 29.03.2006 15:22

Servus die Wadln !
Netter Thread ! Da ich nebenberuflich auch paar mal im Monat Skier an den Mann bringe ( nebenberuflich , keine Provision ---> ehrliche Beratung ;-) )kann ich dieses Mysterium bestätigen . Vor allem fällt mir auf das der Käufer um die 45 - 55 und älter darauf schwören . Wie ? Hier ist der längste 1,86 (Völkl RS ) . Mein alter p9 Slalom den ich noch fahre ist genau so lang ! Manchmal muss man sichs schon verkneifen ;-)
Und was man sehr oft hört : Carver gleich Knieverletzung und man kann nicht Gas geben . Ich würde gerne mal sehen wie das Klientel auf der Piste unterwegs ist wenn Sie Gas geben . Aber wie gesagt , manche sind unverbesserlich :roll: . Aber jedem das seine . Vielleicht sollte man mal bei den Skifirmen anfragen ob eine Kollektion Pommes Plus 40 nicht rasenden Absatz finden würde ???? :D
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Beitrag von oenologe78 » 29.03.2006 18:01

Warum hat man eigentlich die Pommes in solchen Längen gefahren? War es nur als Statussymbol (ich kann mit soooo langen Ski fahren), oder hatten die langen Dinger auch wirkliche Vorteile gegenüber kürzeren. Ich hab zwar auch 3 Paar Ski über 2m gefahren, aber hab mir damals nie so richtig Gedanken gemacht, warum ich so lange Dinger fahre. Ich habe auch nie kürzere zum Vergleich gefahren.
Wie seht ihr das?
Gruß Reiner

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Cradle22
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Beitrag von Cradle22 » 29.03.2006 18:32

Hi!
oenologe78 hat geschrieben:Warum hat man eigentlich die Pommes in solchen Längen gefahren?
Nun, längere Skier = längere Kante = beim Driften höhere Bremswirkung

Und vor zwei Wochen habe ich es auch beim Carven bemerkt (getestet auf dem Kaserer, oberhalb der Lärmstange in Hintertux): Vier Tage mit den RTC 28, dann mit Metrons in 164. Mit den RTC kann ich zwar kleinere Radien fahren, aber bei steile(ren) Pisten nur bis zu gewissen Geschwindigkeiten, sonst wird die Gafhr des Abflugs zu groß...
Und mit den Metrons waren die Bögen zwar größer, aber dafür fühlte ich mich bei wesenlich höheren Geschwindigkeiten doch um einiges sicherer, ich hatte gar nicht das Gefühl, irgendwie in die Nähe eines Kontrollverlustes zu kommen...

Und historisch gesehen würde ich mal sagen, daß zu Zeiten volkommen unpräparierter Gebiete die Skis natürlich lang fürs Tiefschneefahren waren, was dann auch beim Aufkommen des Skitourismus mit seinen präparierten Pisten mit übernommen wurde... Oder liege ich da falsch?

Gruß,

Arndt
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Beitrag von oenologe78 » 29.03.2006 18:45

Das mit der längeren Kante leuchtet mir ja ein, aber mußten es dann unbedingt Latten über 2m sein? Mann kann doch mit einem 1,80m ja sogar mit einem 1,60er Ski auch super driften, ohne dass man zu schnell wird. Hab ich hier einen ganz wichtigen Faktor übersehen?
Gruß Reiner

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ivan
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Beitrag von ivan » 29.03.2006 22:11

die länge hatte historisch mehrere gründe.
so wie auch noch heute im gelände etwas längere ski besser sind, war in zeiten der kaum präparierten pisten eine gewisse länge von vorteil. (nicht immer, vgl. buckeln und hot-dog ski der 70er.)
längere ski sind aus mehreren gründen laufruhiger und tempofester. mit den pommes war geschwindigkeit nötig, um den ski einigermassen durchzubiegen und in die kurve zu zwingen. deshalb auch Hoppichlers "kurze ski produzieren vorzeitige ski-pensionäre", also leute, die langsam fahren und top-schwünge nicht realisieren können.

es gab auch ziemlich ernsthafte versuche, die skilänge zu reduzieren, besonders die compactski und MID-ski. damals, ca. die zweite hälfte der 1970, gab es also auch breitere (ca. 70 mm) und kürzere (170 cm) ski, die sich aber letztendlich nicht durchgesetzt hatten, obwohl sie genug chance hatten. offensichtlich waren sie - natürlich stark konstruktionsbedingt - im groben und ganzen nicht so gut wie "normale" ski.

konservativismus mag dabei auch eine rolle gespielt haben, ski waren ja fast immer über 2 m lang...
ich kann mir vorstellen, dass vielleicht auch früher für L- bzw. A-fahrer etwas kürzere ski besser gewesen wären, diese sollten sich aber von den latten der stars nicht so sehr unterscheiden - ??? für mich denkbar...

wieviel konservativismus versus experimentierfreudigkeit im rennlauf galt, weiss ich nicht. vielleicht hat keiner gewagt, einen 195 cm RS statt dem üblichen 210 cm zu bauen und auszuprobieren?
(Nicola könnte hier mehr wissen.)

es hängt vielleicht? auch mit der breite zusammen. dann natürlich auch mit der taillierung und dem skibau. erst wirksame dämpfung hat kürzere ski ermöglicht, die so laufruhig waren wie ältere längere modelle. und erst flexionsweichere carvingski haben die kante gebracht, die auf der ganzen länge harmonisch in den schnee beisst, wodurch der ski weiter gedämpft wird. und natürlich ist eine kurvenfahrt mit gecarvten schwüngen etwas anderes.

es liesse sich mehr schreiben, ich hab aber iM nicht zeit genug dafür. deshalb habe ich schnell nur einige momente aufgezählt, eine seriöse abhandlung müsste anders formuliert werden.

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carlgustav_1
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Beitrag von carlgustav_1 » 29.03.2006 23:31

ivan hat geschrieben:
es liesse sich mehr schreiben, ich hab aber iM nicht zeit genug dafür. deshalb habe ich schnell nur einige momente aufgezählt, eine seriöse abhandlung müsste anders formuliert werden.
ach je, nicht genug zeit... mensch ivan, selbst ohne zeit lieferst du mehr substanz als die meisten, danke!!!!!!!

...jaja MID skier das waren noch zeiten... K2 war da doch auch groß, hatten ein tolles design damals so ein bisschen wie apple in den 80ern... *sentimentalwerd*
krypton rulez!

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