VR-Titaniumrace / Snowrider / Testbericht

ursus2 · Beitrag von **ursus2** » 23.12.2005 23:01

Seit heute Abend bin ich stolzer Besitzer eines VR-Titaniumrace / Snowriders Länge 162 / Masse 126x80x114 in schwarz... und morgen wird der Schi entjungfert "grossfreu"

Selbstverständlich werde ich einen Testbericht schreiben.

Allen wünsche ich schöne und besinnliche Weihnachten.

Gruss
ursus

ursus2 · Beitrag von **ursus2** » 04.01.2006 23:09

Ich bin jetzt meinen nigelnagelneuen Snowrider vier Tage gefahren und gebe mal einen kurzen Zwischenbericht über meine Eindrücke::

Ski
Snowrider Titaniumrace Modell 2005/2006; Länge = 162 cm; Dimensionen = 126-80-114; Radius = 12m, Kanten 88°/0,2° hängend (gemäss Aussagen Inhaber Skishop)

Schnee- + Pistenverhältnisse
Pulverschnee, weich + hart aber griffig; Schwierigkeitsgrad Piste = blau, rot, schwarz, Tiefschnee

ich
174 cm / 72 kg / komme überall gut runter

Auf blauen und roten Pisten sehr schön zum Carven und zwar mit dem vorgegebenem Konstruktionsradius. Dabei funktioniert bei mir der Schi bei mittleren und höheren Tempi am Besten. Da ziehen die Skier schön wie auf Schienen ihre Bahn. Grössere Radien sind auch ohne Probleme möglich. Kurzschwingen - wie ich es bisher gewohnt war - hat bei mir anfangs nicht geklappt. Da musste bzw. muss ich noch üben. In Steilstücken hält der Ski; er muss aber auf der Kante gefahren werden. Bei mir funktioniert der Schi mit Driften überhaupt nicht. Auch langsames, gemütliches Cruisen kann ich mit diesem Schi nicht. Damit will ich nur sagen, dass meiner Meinung nach, mein Snowrider ein mittleres bis höheres Tempo benötigt um mir wirklich Spass zu machen. Wobei je höher das Tempo je grösser das Grinsen in meinem Gesicht (z.B. am 1.1. morgens 8.30 Uhr als es noch keine Leute hatte). Und da sind wir auch bei einem kleinem Problem zwischen dem Snowrider und mir: „Beim langsamen, gemütlichen Cruisen finden wir noch nicht optimal zu einander.“ Irgendwie lebt da die ganze Angelegenheit nicht. Vielleicht hat jemand einen Ratschlag, was ich tun soll. Aber dann ab Off-Piste mit dem Snowrider. Wow, das kann süchtig machen. Wobei ich ganz klar sage: es ist kein Freeride-Ski, kann aber das Verlangen nach einem solchen erheblich fördern. Tiefschnee bis ca. 70 cm funktioniert der Snowrider bestens; leichter Harsch oder verspurter Neuschnee interessiert ihn nicht. Das Zusammenspiel zwischen Breite (Auftrieb) und Kürze (Wendigkeit) ist in diesem Fall sensationell. Dies führt bei mir soweit, dass ich jetzt mit den Snowrider nach Möglichkeit die Piste verlasse.

Bis jetzt bin ich den Schi vier Tage gefahren und komme nicht umhin zu sagen, dass die Snowrider einzigartige Schi sind. Auch nach vier Tagen muss ich mich immer noch an die Skier gewöhnen um möglichst viel heraus zu holen. Damit will ich sagen, dass man die Snowrider nicht mit anderen Skiern vergleichen kann, weil die Snowrider einfach einen eigenen Charakter haben. Nach meinen Erfahrungen benötigen die Schis eine gewisse Geschwindigkeit, damit sie funktionieren. Der „Schwung“ wird ziemlich stark über den Schaufeldruck eingeleitet (für mich gewöhnungsbedürftig); auf harten, eisigen Pistenabschnitten sollte man den Schi nicht all zu stark aufkanten damit er greift. Und Anfängern würde ich keine Snowrider empfehlen.

Auf jeden Fall werde ich im Verlaufe der Saison mal ab und zu wieder einen Zwischenbericht schreiben.

Fragen dazu ???? beantworte ich doch sehr gerne

Gruss
ursus

MatthiasSch · Beitrag von **MatthiasSch** » 04.01.2006 23:55

Bist du denn überhaupt richtig glücklich mit diesen Skiern ?

Michi · Beitrag von **Michi** » 05.01.2006 12:05

Hallo,
welche Bindung hast Du moniert? Prüfe mal wenn Du den Schischuh eingespannt hast ob der Ski eine gleichmäßige Biegelinie hat.
MFG Michi

Marc · Beitrag von **Marc** » 05.01.2006 12:11

Für mich hört sich das nach einer Menge Eingeständnisse ein.

ursus2 · Beitrag von **ursus2** » 05.01.2006 19:16

Bitte versteht mich nicht falsch; ich sage nicht, dass der Snowrider ein schlechter Schi ist. Ich will auch nur sagen , dass der Snowrider einen eigenen Charakter hat, den man nicht mit anderen Skiern vergleichen kann. Weiter denke ich, es liegt eher an meiner Technik bzw. der Art und Weise wie ich fahre. Urs hat es hier eigentlich gut beschrieben viewtopic.php?t=5787 zumal ich dem Metron B5 sehr zugetan bin (ausser dem Gewicht). Da ich dazu neige die Beine, Hüfte, den Körper einfach zur Seite zu kippen um die Kurve einzuleiten, liegt hier der Kernpunkt zur Gewöhnung an den Ski, da der Snowrider tendenziell - meiner Meinung nach - über den Schaufeldruck gefahren werden möchte.

MatthiasSch hat geschrieben:Bist du denn überhaupt richtig glücklich mit diesen Skiern ?

Off-Piste und Carven wenn es keine Leute auf der Piste hat , ja bin ich glücklich mit dem Schi. In Steilhängen und gemütlich Cruisen = zufrieden.

Michi hat geschrieben:Hallo,
welche Bindung hast Du moniert? MFG Michi

Bindung ist eine Tyrolia, die ich von meinen Stöckli RaceCarver übernommen habe. Der Verkäufer bzw. Importuer für Snowrider in der Schweiz war Servicemann eines ehemaligen Weltcupfahrers und hat gesagt die Bidnung sei ok und der Schi würde einwandfrei funktionieren. Des glaub ich dem auch.

Sicher werde ich wieder mal einen Zwischenbericht schreiben, wie sich mein Leben mit dem Snowrider entwickelt.

Gruss
ursus

Michi · Beitrag von **Michi** » 05.01.2006 20:27

Ist eine es Tyrolia Testbindung oder mit Freeflex System?
Ich bin einen Edelwiser Swing mit der Tyrolia Testbindung gefahren. Meines Erachtens zerstört diese Bindung die Biegelinie und somit die Fahreigenschaften. Vor allem die Gutmütigkeit aber auch die Eisgriffigkeit (weil nicht mehr die gesamte Kantenlänge aufliegt) gehen verloren. Mein Swing hat mit Tyrolia Freeflex System und Carvingplatte viel bessere Fahreigenschaften. Ist zumindest mein Eindruck.

hans · Beitrag von **hans** » 05.01.2006 20:40

Falls es bei Deiner Bindung möglich ist, schieb die Bindung einmal ein Stück vor. Der Schwung muss dann nicht so aktiv über die Schaufel eingeleitet werden.
Die (breiten) Snowrider gehören zu den Skiern, bei denen ich immer große Unterschiede je nach Bindungsposition gemerkt habe.

ursus2 · Beitrag von **ursus2** » 05.01.2006 22:57

Die Bindungsposition kann leider nicht verstellt werden. Der Vorschlag die Bindung vom alten Schi auf den Snowrider zu übernehmen kam vom Skishop-Besitzer (wie schon gesagt, ex-Servicemann eines sehr erfogreichen Weltcup-Fahrers). Ich gehe mal davon aus, dass wenn die Biegelinie des Skis durch die Bindung negativ beeinflusst würde, er mir dies sicher gesagt hätte.

Gruss
ursus

mchg · Beitrag von **mchg** » 25.02.2006 17:23

Hallo Ursus2

ursus2 hat geschrieben:Der Verkäufer bzw. Importuer für Snowrider in der Schweiz war Servicemann eines ehemaligen Weltcupfahrers und hat gesagt die Bidnung sei ok und der Schi würde einwandfrei funktionieren. Des glaub ich dem auch.

Das kannt Du getrost... der so genannte "Verkäufer" ist kein "Importuer", er ist nämlich der geistige Vater des Snowrider, aller VR Skis, Bogner etc... (mittlerweile auch Oldenburg) - will sagen - er ist der Entwickler und Konstrukteur dieser Skis...

Gruss mchg