Kurzschwungtechnik - Tempokontrolle

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
willi20

Kurzschwungtechnik - Tempokontrolle

Beitrag von willi20 » 05.01.2006 11:05

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem:
fahre ziemlich grosse Radien und die auch alle auf der Kante -> somit werde ich natürlich ziemlich schnell. Wenn das Gelände etwas flacher ist, ist das optimal, nur wenn es etwas steiler wird kann es schon mal sein, dass ich dann zu schnell unterwegs bin.
Wie schaffe ich es nun von den grossen Radien in die Kurzschwungtechnik zu gehen, damit ich meine Geschwindikeit besser kontrollieren kann ??

Danke für eure Ratschläge

Marc
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Beitrag von Marc » 05.01.2006 11:50

Wege die Geschwindigkeit zu Kontrollieren:

1.
Zur Geschwindigkeitskontrolle kannst du immer wenn du zu schnell bist einen kleinen Bremsschwung machen.

1.1
Setze die Kanten härter ein.

2.
Nutze die Breite des Hangs aus.


Ich habe die Erfahrung gemacht, das wenn du "optimale" gecarfte Kurzschwünge machst, es mitunter schwieriger ist auf steilem Gelände, wenn du nicht bereit bist ab und zu längere oder Bremsschwünge einzubauen.
Den wenn du Carvingkurzschwünge machst verlierst du wie bei längeren schwüngen im Besten Fall kein Tempo, weil du keine Rutschphasen hast.
Im laufe des Hangs wirst du dann wie bei langen Schwüngen immer schneller, nur das es dann schwerer als bei langen Schwüngen wird die Kurschwünge durchzuhalten, weil die Hebelkräfte immmer stärker werden.
Oder du machst schöne klassische Kurzschwünge, dann hast du sowieso keine Probleme das Tempo zu kontrollieren.
... vom Kantengriff überrascht.

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 05.01.2006 12:55

Hallo Willi

Wenn ich dich recht verstehe macht dir der Übergang vom Carvschwung in den gedrifteten Kurzschwung zu schaffen. Der direkte Übergang mitten in einer schnell gecarvten Kurve ist sehr schwierig und wenn überhaupt nur von technisch sehr guten und konditionsstarken Fahrern zu bewältigen. Nach meiner Meinung dürfte der günstigste Zeitpunkt für den Wechsel kurz vor dem Einleiten des nächsten Schwunges sein, da man da ziemlich aufrecht in der Gegend steht und eigentlich ganz normal mit dem Kurzschwingen beginnen kann. Mit einem Slalomcarver mit kleinem Radius
kann man auch ohne zu driften noch recht enge Radien fahren, das Driften nimmt aber immer Geschwindigkeit weg, da dabei recht viel Fahrenergie vernichtet wird.

Gruss Herbert

willi20

Kurzschwungtechnik

Beitrag von willi20 » 05.01.2006 13:14

Wird bei den gecarvten Kurzschwüngen dann durch Hoch Tief Bewegung Druck auf den Aussenski erzeugt, oder wie muss ich mir das vorstellen ??

Ich habe mir schon mehrmals das Lehrvideo zum Kurzschwung angesehen, nur komm ich einfach nicht dahinter wie ich das umsetzen kann !! :cry: :cry: :cry:

Danke für eure bisherigen Tipps !!

Gruß
Willi

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 05.01.2006 13:50

Kurzschwünge sind eigentlich nicht gecarvt da du ja nicht wirklich auf der Kante fährst. sondern driftest Bezüglich Hoch- Tiefenlastung funktioniert eigentlich beides. Jch fahre meistens und besonders in den Buckeln mit Tiefentlastung. Hochentlastung wende ich nur in extrem steilem Gelände oder sehr schwierigen Schneeverhältnissen (Bruch oder Windharst) an. Wenn du aber die Techik noch nich beherrschst, also überhaupt noch nicht Kurzschwingen kannst, empfehle ich dir ca. 2 mal einen halben Tag eine Skischule zu besuchen, autodidakt ist dies nur mühsam zu erlernen.

Gruss Herbert

urs
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Re: Kurzschwungtechnik

Beitrag von urs » 05.01.2006 14:45

willi20 hat geschrieben:fahre ziemlich grosse Radien und die auch alle auf der Kante -> somit werde ich natürlich ziemlich schnell. Wenn das Gelände etwas flacher ist, ist das optimal, nur wenn es etwas steiler wird kann es schon mal sein, dass ich dann zu schnell unterwegs bin.
salü willi

wenn ich dich richtig verstehe, hast du zwei probleme:

1. du wirst beim carven zu schnell
2. du möchtest kurzschwünge lernen

zu 1: um das tempo zu kontrollieren, kannst du gesteuerte mittellange parallelschwünge anwenden. die technik ist ähnlich wie bei sauber gecarvten schwüngen, nur dass du den ski nicht voll auf die kante stellst, sondern immer leicht driften lässt. wenn du eine skilehrerIn einer gruppe vorfahren siehst, wendet sie meist diesen schwung an.

zu 2: gesteuerte parallelschwünge sind eine gute basis für kurzschwünge. mit der zeit kannst du die kadenz der schwünge erhöhen. wie aber herbert schon sagt, würde ich mir dafür unterricht gönnen.

gruss urs

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Beitrag von carlgustav_1 » 05.01.2006 14:52

also abgesehen davon dass man im prinzip jederzeit in der lage sein sollte geschwindigkeit durch andriften abzubauen - schon aus sicherheitsgründen - ist es für mich persönlich immer sehr hilfreich, von einer ruhigen, unverdrehten haltung des oberkörpers praktisch ohne stockeinsatz beim schnellen, langen, gecarvten schwung ganz bewußt den oberkörper zum tal zu drehen und die kurzschwünge klassisch mit rhytmischem stockeinsatz zu unterstützen. so schalte ich auch "mental" zwischen den bewegungsabläufen "carving" und "klassisch-kurzschwung" um. wenn der ski nen entsprechend kurzen radius hat, kannste auch den unterkörper mit skiführung auf den kanten hin und her-"pendeln" lassen - - schwingt dann zwar kurz, bremst allerdings nicht 8)
krypton rulez!

surf_jack

Beitrag von surf_jack » 05.01.2006 15:38

hallo zusammen,

mir fällt eine noch einfachere möglichkeit ein, nämlich die hangneigung bzw. -steigung auszunutzen. fahr einfach den gecarvten schwung weiter gegen den hang, also aufwärts und du wirst automatisch langsamer. voraussetzung ist natürlich genügend freiraum in die gefahrene richtung. die anderen vorschläge sind bei beengten verhälnissen besser.

ciao
frantisek - surf_jack

ps: mein erstes posting, sonst nur mitleser, trotzdem super forum

elite19

Beitrag von elite19 » 05.01.2006 15:47

Hy, ganz einfach ist es, wenn du zu schnell wirst, fahr im Schneeplug bis das Tempo wieder stimmt.
LGvG

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 05.01.2006 16:10

also abgesehen davon dass man im prinzip jederzeit in der lage sein sollte geschwindigkeit durch andriften abzubauen - schon aus sicherheitsgründen
Wenn ich so auf den Pisten rumschaue bin ich mir aber überhaupt nicht sicher ob dies jede und jeder jderzeit kann! Hab mir genau aus diesem Grunde nach 50 Jahren Skipraxis nun einen Helm gekauft.

Gruss herbert

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