aber könnte diese art selbstreflexion anhand von vorbildern nicht möglicherweise manchmal sehr verfänglich sein? --> extremes beispiel - ein mensch der noch nie ski gefahren ist wird praktisch jeden, der einen hang hinunterkommt als guten skifahrer sehen. er hat weniger möglichkeiten als bspw. ein routinierter skilehrer, die art in der sein vorbild skifährt genauer zu interpretieren. er sagt die person die ich sehe kommt sturzfrei von oben nach unten, das ist gut, nimmt das als vorbild und macht möglicherweise auch alle fehler, die er ja nicht als solche erkennen kann, nach.freeriderin hat geschrieben:Um mir Ziele zu setzen, muss ich mein Ziel ja definieren - und da helfen mir doch Vorbilder (von denen ich erst sagen muss "das ist GUT" - sonst will ich sie nicht als Vorbilder..).
Definition:Guter Skifahrer
- nicola
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Ich - wenn von Leuten, die ich kenne oder unterrichte der wilde, unkontrollierte (sprich: gefährliche) Raser als "toller Fahrer" eingeschätzt wird, die kontrolliert, sanft, glücklich und sicher fahrende 50jährige aber eher als mässige Fahrerin eingestuft wird, dann möchte ich das jeweils korrigieren!!!nicola hat geschrieben:wer will überhaupt einen anderen skifahrer als gut oder schlecht beurteilen? und wozu?
Auch ärgert mich die "abgeschwächte" Form dieses Beispiels, dass jemand, der technisch sehr sauber, vielfältig und bewusst fährt, oft als schlechterer Fahrer wahrgenommen wird, als der "sportliche" Fahrer, dessen Fahrweise dynamischer wirkt, aber häufig viel zufälliger und einseitiger ist (kommt nicht zuletzt in Prüfungen immer wieder vor).
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Na, das ist doch ein altes Problem, nicht nur beim Skifahren...nicola hat geschrieben:aber könnte diese art selbstreflexion anhand von vorbildern nicht möglicherweise manchmal sehr verfänglich sein? --> extremes beispiel - ein mensch der noch nie ski gefahren ist wird praktisch jeden, der einen hang hinunterkommt als guten skifahrer sehen. er hat weniger möglichkeiten als bspw. ein routinierter skilehrer, die art in der sein vorbild skifährt genauer zu interpretieren. er sagt die person die ich sehe kommt sturzfrei von oben nach unten, das ist gut, nimmt das als vorbild und macht möglicherweise auch alle fehler, die er ja nicht als solche erkennen kann, nach.
Als Anfänger (oder lernwilliger Fortgeschrittener) muss ich mir ja überlegen, auf welche Art und Weise ich (weiter) lernen will. Und ausschließlich selbst zu probieren, auszuschließen, Erfahrungen sammeln ist in den meisten Fällen einfach zu mühsam - man kann doch auf einen großen Schatz bereits gesammelter Erfahrungen zurückgreifen. Ob man sich selbst dann immer die richtigen (was ist richtig?) Vorbilder/Lehrmeister aussucht: nun, das ist schwierig.
Und: Menschlich ist doch gerade Interaktion mit anderen Menschen. Wir leben eben NICHT in einer Seifenblase, in der wir alleine sind.
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Guter Skifahrer
Ich empfinde das Beobachten und auch Beurteilen anderer Skifahrer als sowohl witzig als auch sehr lehrreich, es macht einfach Spaß.
Zum guten Skifahrer: Ich denke, daß sich vorallem durch die Pistenbearbeitung und das Material in den letzten Jahrzehnten viel verändert hat, aber die Spreu trennt sich bei schwierigeren Bedingungen vom Weizen.
Bei plattgewalzten Pisten kann man leicht einen schlanken Fuß machen, wenn die Sicht schlechter wird, die Piste nicht präpariert ist, es steiler wird, oder in Routen wird es dann schon schwieriger, dann herrscht meist der Hüttenzauber vor.
Was er können sollte:
Sauberes Kantenfahren in jedem Geschwindigkeitsbereich
Alle Schwierigkeitsstufen der Pisten
Steilhangfahren
Buckelpiste
Tiefschnee bei allen Bedingungen (auch Bruchharsch)
Sicheres Befahren von Routen (was ich da schon erlebt hab....)
So long
Christophe-Vienne
Zum guten Skifahrer: Ich denke, daß sich vorallem durch die Pistenbearbeitung und das Material in den letzten Jahrzehnten viel verändert hat, aber die Spreu trennt sich bei schwierigeren Bedingungen vom Weizen.
Bei plattgewalzten Pisten kann man leicht einen schlanken Fuß machen, wenn die Sicht schlechter wird, die Piste nicht präpariert ist, es steiler wird, oder in Routen wird es dann schon schwieriger, dann herrscht meist der Hüttenzauber vor.
Was er können sollte:
Sauberes Kantenfahren in jedem Geschwindigkeitsbereich
Alle Schwierigkeitsstufen der Pisten
Steilhangfahren
Buckelpiste
Tiefschnee bei allen Bedingungen (auch Bruchharsch)
Sicheres Befahren von Routen (was ich da schon erlebt hab....)
So long
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da hast du recht - nimmt man aus den vielen diskussionen um bewertungen, werte und wertewandel nur mal jene, die sich mit den beurteilungssystemen an schulen beschäftigen - es geht ins endlose...freeriderin hat geschrieben:Na, das ist doch ein altes Problem, nicht nur beim Skifahren...
aber was mir weder da wie dort zusagt, sind pauschale bewertungen mehr oder weniger zum selbstzweck, die einfach von einer ganzen gruppe getragen werden. ich kann zwar z.b. sagen mir schmecken innereien gut aber zu behaupten innereien sind gut und gegessen wird was auf den tisch kommt, ist was ganz anderes. ich kann einem skifahrer zuschauen und sagen, dieser stil gefällt mir, jene technik finde ich zweckmässig aber das bedeutet nicht, dass mein eindruck allgemein gültig ist, zumindest kann sich beides schon binnen kurzer zeit bspw. durch materialentwicklung stark verändern. --> beispiel "wedeln"
oder - wenn mich ein worldcuptrainer fragt wie fährt denn xy und ich würde mit gut antworten, hiesse es etwas ganz anderes wie die selbe antwort auf die selbe frage eines mannes nach zwei tagen skikurs seiner frau.
in unserer kultur sind wir ständig damit umgeben, dass wir uns an wertungen durch andere orientieren wollen oder müssen. ein unkommentiertes nichtgenügend in mathematik, ist deshalb dramatisch und nur für wenige motivierend, weil es nur aussagt, dass ein schüler nicht genügt und besser werden muss. ist es in einem schulsystem jedoch üblich eine individuelle verbale beschreibung über den istzustand des mathematiklevels abzugeben lassen sich die kids viel leichter motivieren.
wenn wir schon darüber sprechen, dass wir uns an vorbildern orientieren guter skifahrer und nicht in einer seifenblase leben wollen, dann müssen wir auch die frage nach negativen vorbildern einbeziehen - was ist denn ein schlechter skifahrer?
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O ja, pauschal zu sagen "das ist gut" statt "das gefällt mir gut" ist nicht so mein Geschmack. Passiert aber mir und vielen anderen - teils aus Nachlässigkeit oder Unbedächtigkeit. Oder aus Ignoranz? Bin nicht sicher.
Noch eine persönliche Bemerkung: ich finde es "gut", wenn ich (durch den Gesichtsausdruck, die Körperhaltung, ..) denke, dass beim Skifahren Leute Spaß an der Bewegung, an dem Sport und an dem, was sie tun haben. Ok, das hat nichts mit "gut" im Sinne von "Schnell sein beim Rennen" zu tun.
Ich habe schon sooo oft Leute beim Skifahren gesehen, bei denen ich sofort das Gefühl hatte: Das macht denen alles keinen Spaß, sondern ist eher eine Strafe. Was dann die Motivation ist, Skifahren zu gehen, kann nur spekuliert werden (Kadertraining etc. mal außen vorgelassen).
Noch eine persönliche Bemerkung: ich finde es "gut", wenn ich (durch den Gesichtsausdruck, die Körperhaltung, ..) denke, dass beim Skifahren Leute Spaß an der Bewegung, an dem Sport und an dem, was sie tun haben. Ok, das hat nichts mit "gut" im Sinne von "Schnell sein beim Rennen" zu tun.
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einfach zum nachdenken
mich würde auch noch etwas brennend interessieren: hat jemand, der hier eine auflistung von merkmalen abgegeben hat, die einen guten skifahrer ausmachen, etwas angeführt, das er selbst nicht kann?



nicola
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Sorry Nicola
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Re: Guter Skifahrer
Für mein Empfinden ist das eher ein "sehr guter" Skifahrer (wenn wir von der "Skala" sprechen, die bei der Umfrage zu Grunde gestellt wurde)Christoph-Wien hat geschrieben:I
Sauberes Kantenfahren in jedem Geschwindigkeitsbereich
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Sicheres Befahren von Routen (was ich da schon erlebt hab....)
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