ich wollte nochmal kurz auf die Ausgangsfrage zurückkommen und dem Fragenden nochmal die - von Martina kurz erwähnte - Möglichkeit ans Herz legen, bei einem Sportreiseunternehmen zu arbeiten.
Ich habe das mein ganzes - langes - Studium und darüber hinaus gemacht, habe in dieser Zeit selber vernünftig Skifahren gelernt, gemerkt, dass es o.k. für mich ist, Lehrer (im Beruf) zu werden und jede Menge Spaß, aber auch Stress gehabt.
Inzwischen kann man bei einigen Veranstaltern auch die Grundstufe (oder wie auch immer das jetzt heißt) ablegen und die Ausbildungsfahrten sind nicht besonders teuer und meist bekommt man noch Geld zurück, wenn man im gleichen Winter für den Veranstalter arbeitet. (Schau dir mal die Frosch Homepage an: www.frosch-sportreisen.de unter Community auf Jobs klicken).
Welchen nehmen? Im großen und ganzen nehmen die sich wohl untereinander nicht viel. Ich habe für SFI und Frosch (andere Möglichkeiten, Pfiff, Team3, Saga, Höfer, NO Limits etc.) gearbeitet und kann beide empfehlen, wobei ich mich bei Frosch als Mitarbeiter besser betreut gefühlt habe, allerdings gehört SFI jetzt zum Kölner Club und die komplette Organisationsstruktur hat sich geändert, so dass auch die Mitarbeiterführung ganz anders sein kann.
Wenn du noch keinen Skischein hast, musst du auf jeden Fall den Lehrgang vor der Saison mitmachen und dich dort sozusagen "qualifizieren". Wenn man einmal drin ist - so meine Erfahrung - kannst du immer wieder für den Veranstalter arbeiten. Je länger du in der Saison kannst, desto einfacher (dann sogar mit Wunschskigebiet etc.). Manche Veranstalter zahlen immer gleich schlecht (ich weiß nicht, was aktuell ist), bei anderen bekommst du mehr mit den Jahren. Allerdings war mir das mit der Bezahlung immer recht wurscht, denn ich wollte Skifahren. Du zahlst ja sonst nix (für Anreise, Verpflegung, Skipass und ne schicke Jacke (manchmal)) und die paar Euros, die du bekommst, kannst du dann im Après Ski investieren

Man muss halt auch gewisse Animations- und Organistionsaufgaben übernehmen, je nachdem, wie die Stelle genau ist. Also Gruppenkompatibel sollte man schon sein, denn die Gäste können auch sehr anstrengend sein.
Mein Tipp wäre, am Anfang höchstens 3-4 Wochen am Stück zu fahren, damit man nicht monatelang unglücklich ist, wenn es einem nicht gefällt, aber für einen Studi mit Semesterferien im Frühjahr passt das ja ganz gut.
Ich stelle nochmal die positiven und negativen Aspekte zusammen:
Positiv:
- Der Einstieg ist günstig (1 Lehrgangsfahrt)
- Viele Skigebiete zur Auswahl
- Man fährt sehr viel Ski für sich selbst (i.d.R. 3 Stunden Unterricht an 4 Tagen in der Woche)
- Du kannst viel Party machen, wenn dir danach ist.
- Man kann super Frauen/Männer kennen lernen (Bevor ihr lacht: Ich finde das durchaus einen Punkt. Man muss ja nicht gleich den Cliché-Skilehrer geben und es gibt auch ganz üble Exemplare in dieser Richtung, aber das solche Fahrten auch Kontaktbörsen sind, weiss doch eh jeder, wenn schon jeder Anbieter "Single-Reisen" im Angebot hat. Ich freu mich jedenfalls, dass ich meine Freundin auf so einer Fahrt gefunden habe und inzwischen fast 8 Jahre mit ihr zusammen bin.)
- Einsatzzeiten sind sehr flexibel
Negativ:
- Oft anstrengend, wenig Schlaf
- Oft gibt es viel mehr zu tun, als vorher im Vertrag stand
- Ein paar anstrengende Gäste sind immer dabei
- Animationsspielchen sind nicht jedermanns Sache (z.B. meine), wollen aber trotzdem absolviert sein
Insgesamt kann ich es aber nur empfehlen, wenn man dir das irgendwie attraktiv erscheint. Ich jedenfalls trauere der Zeit nach, als ich z.B. 4 Wochen in Trois Vallées im Tiefschnee saß und in dieser Zeit nur 4 Tage Skikurs geben musste (sicher ein Ausnahmefall und die beste Fahrt meiner ganzen "Karriere").