Waisteering

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Biowolf

Beitrag von Biowolf » 14.06.2005 05:29

Auesserst interessant.
Ein paar Gedanken die mir kommen ueber Ideen die nicht auf meienm Mist gewachsen sind. Mein Freund David ist der ansicht dass 80% des Schilaufs (Schifahren) sich im Schuh abspielt. Instinktiv wissen wie jemand faehrt von der Art wie "er (sie) am Sxhi steht" Wir balancieren auf dem Fuss und kanten den Schi mit den Knoecheln (Pronation und Supination). Sobald wir das tun reagieren die Gelenke oberhalb der erwaehten. Wenn wir die knoechel nach inner rollen muessen die Knie folgen (??) und die Huefte ebenfalls (??). was geschieht mit dem Oberkoerper. Folget der ebenfalls oder bewegt sich dieser in der gegensaettlichen Richtung (Hueftknick- zumindest ein Ansatz) ??
Mein Freund Olle behauptet dass wenn unser Koerper im skeletalen Gleichgewicht ist, seiner Meinung mit Hueftknick, dann koennen die Knie die Feinabspielungen die ein Schwung erfordert durchfuehren.
Zum Schluss eine Idee von mir. Hat der Schneezustand einen Einfluss auf unsere Koerperhaltung (Knick)? Im Weichschnee wird sich die Aktion im Schuh anders Entwickeln als auf Eis.
BTW, ich seh das Ganze im Zusammenhang mit WS obwohl es micht so ausschaut.

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nicola
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Beitrag von nicola » 14.06.2005 09:46

Biowolf hat geschrieben: Wir balancieren auf dem Fuss und kanten den Schi mit den Knoecheln (Pronation und Supination).
können wir - müssen aber nicht. es ist wesentlich einfacher das sprungelenk nach vor zu beugen, als innenfuss "pronation". erstens ist ein schuh der mir seitlich zuviel spielraum gewährt, nicht geeignet um genügend druck auf die kante zu bringen und zweitens belaste ich bei einer vorwärtsbewegung ganz automatisch die kleinzehenkante meines fuss und damit auch die am ski.
[ externes Bild ]
Sobald wir das tun reagieren die Gelenke oberhalb der erwaehten. Wenn wir die knoechel nach inner rollen muessen die Knie folgen (??) und die Huefte ebenfalls (??). was geschieht mit dem Oberkoerper. Folget der ebenfalls oder bewegt sich dieser in der gegensaettlichen Richtung (Hueftknick- zumindest ein Ansatz) ??
wenn du unbedingt deine "knöchel" rollen willst, dann kommt es jetzt ganz auf deine belastungsverteilung an. am aussenski stehend wirst du auch deine knie zum hang drücken müssen, weil du aber deine knie nicht seitlich abbiegen kannst, musst du deinen allerwertesten nach hanginnen positionieren. damit du weiterhin den aussenski belasten kannst musst du dazu den oberkörper hangauswärts bringen. wenn du den innenski belastest sieht das anders aus. dein massepunkt geht nach innen und unten. aus dieser position kannst du deine masse durch muskelkraft (wie auch immer, das ist nach meiner meinung momentan der springende punkt am höchsten level) in eine dynamisch effektvolle richtung bewegen und dadurch deiner gesamten masse einen kick geben.

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Mein Freund Olle behauptet dass wenn unser Koerper im skeletalen Gleichgewicht ist, seiner Meinung mit Hueftknick, dann koennen die Knie die Feinabspielungen die ein Schwung erfordert durchfuehren.
anregung: dein freund olle sollte als grundlage das dynamische gleichgewicht des körpers als basisbetrachtung vorziehen und die feinabstimmung dem gerade am besten geeigneten körperteil überlassen, das kann - siehe bild - auch eine armbewegung, eine spiralbewegung der rumpfmuskeln, das "aufklappen" des hüftgelenks... sein.
Hat der Schneezustand einen Einfluss auf unsere Koerperhaltung (Knick)? Im Weichschnee wird sich die Aktion im Schuh anders Entwickeln als auf Eis.
anders prinzipiell nicht, nur die intensität ist unterschiedlich und da kommt auch wieder material und psychologie ins spiel - mehr druck am innenski bei eisiger piste :o mehr aufkantwinkel :o --> da lauert im hinterkopf angefangen von bootout einiges, das dann für hüftknick spricht. das bild von manfred moelgg stammt übrigens aus sölden, weich war der schnee dort allerdings nicht...
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Beitrag von ivan » 14.06.2005 12:27

Biowolf hat geschrieben:Mein Freund David ist der ansicht dass 80% des Schilaufs (Schifahren) sich im Schuh abspielt. Instinktiv wissen wie jemand faehrt von der Art wie "er (sie) am Sxhi steht" Wir balancieren auf dem Fuss und kanten den Schi mit den Knoecheln (Pronation und Supination). Sobald wir das tun reagieren die Gelenke oberhalb der erwaehten. Wenn wir die knoechel nach inner rollen muessen die Knie folgen (??) und die Huefte ebenfalls (??). was geschieht mit dem Oberkoerper. Folget der ebenfalls oder bewegt sich dieser in der gegensaettlichen Richtung (Hueftknick- zumindest ein Ansatz) ??

BTW, ich seh das Ganze im Zusammenhang mit WS obwohl es micht so ausschaut.
Hans, mit deiner beschreibung von bewegung, die unten im fuss anfängt und auf die die weiteren mitglieder der kinetischen kette reagieren, bist du ja da, wo auch PMTS (um nicht den hier "verbotenen" namen anzuführen) ist, oder?

so wie ich es verstanden habe, finde ich auch Nicolas ausführungen in vieler hinsicht dem WS ziemlich nah

immer noch aber weiss ich nicht, was ich dazu sagen soll. vielleicht sind die "lateralen bewegungsmuster" bei mir so eingefleischt, dass ich ohne praktische übung auf dem schnee unter leitung damit nichts anfangen kann. und meine schuhe zu steif...

werde mich trotzdem jetzt ab samstag mit diesem neuen text von Nicola auf dem gletscher wieder bemühen...
(so wie der arme JohnM, nur müsste ich die beschreibung auswendig lernen, um nicht mit dem papier in der hand fahren zu müssen. da wäre ich noch schlimmer als er) :D

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Beitrag von nicola » 14.06.2005 12:57

@ivan
nachdem es sehr lange her ist, dass wir gemeinsam ski gefahren sind, weiss ich nicht wie der stand deiner stil- und technikadaptierung jetzt ist. vom letzten mal (auf der maibrunnabfahrt) habe ich ein bild von dir in erinnerung - in der tat sehr stark lateral bewegungsorientiert und vor allem auch tiefe oberkörperposition. ich denke es bleibt uns wirklich nichts anderes übrig, als endlich wieder einmal ein schnee treffen... wo bist du denn nächste woche?
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Beitrag von ivan » 14.06.2005 13:29

damals war ich noch vor der hüftenoperation, nun danach kann ich besser fahren
bin oft mit jungen rennläufern auf dem schnee, wenns geht, fahre ich mit denen in stangen, und bin also race-orientiert

ich bin immer im Kaunertal (jahreskarte, zwar selbständig, aber mit einer mannschaft zusammen auf dem schnee und mal mit einem lokalen trainer aus Pitztal)

am besten wären 2 tage Hintertux später im sommer wenn Kaunertal nicht mehr in betrieb ist (höchstens ende Juli, eher ca. 20/7, schätze ich im moment), oder anfang herbst um mitte September
natürlich wenn du da auch was zu tun hättest
ohne stress (eastress :D) und es gelingt mal

Biowolf

Beitrag von Biowolf » 15.06.2005 06:53

nicola hat geschrieben:können wir - müssen aber nicht. es ist wesentlich einfacher das sprungelenk nach vor zu beugen, als innenfuss "pronation". erstens ist ein schuh der mir seitlich zuviel spielraum gewährt, nicht geeignet um genügend druck auf die kante zu bringen und zweitens belaste ich bei einer vorwärtsbewegung ganz automatisch die kleinzehenkante meines fuss und damit auch die am ski.
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Nur vorwaerts, keine Supination ?
wenn du unbedingt deine "knöchel" rollen willst, dann kommt es jetzt ganz auf deine belastungsverteilung an. am aussenski stehend wirst du auch deine knie zum hang drücken müssen, weil du aber deine knie nicht seitlich abbiegen kannst, musst du deinen allerwertesten nach hanginnen positionieren. damit du weiterhin den aussenski belasten kannst musst du dazu den oberkörper hangauswärts bringen. wenn du den innenski belastest sieht das anders aus. dein massepunkt geht nach innen und unten. aus dieser position kannst du deine masse durch muskelkraft (wie auch immer, das ist nach meiner meinung momentan der springende punkt am höchsten level) in eine dynamisch effektvolle richtung bewegen und dadurch deiner gesamten masse einen kick geben.

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Ich hab das mindestens 5 mal gelesen bevor ich draufgekommen bin dass hier Kick staht und nicht Knick. Denn der Knick ist auch da, wieimmer minimal und ganz ohne dem geht es glaub ich nicht. Das mit dem Kick versteh ich nicht ganz. Uebrigens, fuehrt der Manfred da seine aussen Huefte mit dem Torso ? Rotiert er seine Oberschenkel Richtung Schwungmitte.?
anregung: dein freund olle sollte als grundlage das dynamische gleichgewicht des körpers als basisbetrachtung vorziehen und die feinabstimmung dem gerade am besten geeigneten körperteil überlassen, das kann - siehe bild - auch eine armbewegung, eine spiralbewegung der rumpfmuskeln, das "aufklappen" des hüftgelenks... sein.

Ich finde das hervoragend. Die Armbewgung nennt Baumrock "Nachrotieren" Wie es genau funktioniert versteh ich nicht ganz. Uebrigens, EINE SPIRALBEWEGUNG DER RUMPFMUSKEL ? Auch das "aufklappen" des Hueftgelenks hoert sich sehr interessant an. Ist das dasselbe als "tucking in the tailbone" ?
Zum Abschluss noch etwas Tai Chi: http://home.pacbell.net/brodsky/nails.html

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Beitrag von ivan » 15.06.2005 13:21

Biowolf hat geschrieben: Zum Abschluss noch etwas Tai Chi:http://home.pacbell.net/brodsky/nails.html
interessante lektüre, obwohl ich natürlich die qualität nicht beurteilen bzw. die richtigkeit prüfen kann
To root your foot, three points on the medial or inner aspect of the sole are especially useful. The first is the big toe. The other two points are on the heel and the inner part of the ball of the foot.

By concentrating on the three nails, and therefore keeping your weight in the inside of the foot, you can accelerate your T'ai Chi development and avoid some common injuries. The most significant of these are injuries to the knee. When practitioners let too much weight rest on the middle or outside of the foot, which I call "foot roll-out," they get "knee-wobble" which can cause stress to the knee.

A variety of joint problems can result from ignoring foot-knee mechanics, by over-relaxation of the leg, or by sinking too low without the support of a secure root. Playing too low for your overall mechanics places undue stress on the knees and back.

Regarding the bow stance, it is important to keep your forward knee over the foot, primarily over the second nail, when energizing forward movements. When delivering a move, do not shift your weight or advance your forward knee. The root is already there in the forward foot, so there is no need to shift
ich weiss, dass es naiv ist, als laie einen text zu lesen, daraus ein paar gedanken zu nehmen und damit dann zu argumentieren. eigentlich lächerlich.

trotzdem: das zitierte + die abbildung im original sprechen eigentlich GEGEN kleinzehengriff und sehr aktive LTE - oder habe ich alles total missverstanden?

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Beitrag von nicola » 15.06.2005 14:56

korrektur - sorry, in meinem vorgehenden post müsste ganz am anfang supination statt pronation stehen.
ivan hat geschrieben:trotzdem: das zitierte + die abbildung im original sprechen eigentlich GEGEN kleinzehengriff und sehr aktive LTE - oder habe ich alles total missverstanden?
bitte vorsicht! wir haben andere kraftparameter als tai chi praktizierende. wir nutzen die schwerkraft als antriebskraft und müssen sie nicht durch muskelkraft überwinden. wir haben ganz andere möglichkeiten die fliehkraft zu nutzen. wir haben neben den skis als besonders wichtiges werkzeug unsere skischuhe, mit denen sowohl ein natürlicher gang als auch harmonisches tai chi unmöglich ist.

trotzdem finde ich es interessant, die sache einmal von ganz unten zu betrachten. da tauchen plötzlich viele fragen auf. mich beschäftigt der zusammenhang zwischen den fussreflexzonen und dem skifahren schon sehr lange. z.b. die reflexzonen der augen (an den wurzeln der "zeigezehe" bzw, mittleren zehe).

und besonders interessant ist der mechanismus in unseren sprungelenken(es sind nämlich zwei und die wirken beim gehen immer zusammen). beim abrollen des fußes senkt und hebt sich ja nicht nur die fußspitze, sondern zugleich kantet auch der ganzen fuß seitlich. immer wenn die zehenspitzen gesenkt werden, ergibt sich eine supination, beim heben eine pronation. beim kniebeugen, verlagert man sein gewicht von der ferse zu den zehen, das ergibt ganz automatisch supination.

können/sollen wir dieses phänomen in unseren skischuhen nutzen? und wenn ja wirkt sich der drehimpuls von unten so wie beim gehen aus. die muskulatur am bewegungsapparat ist ja spiralförmig angeordnet. deshalb verdreht sich unser körper beim gehen. diese rotation beginnt mit der supi-/pronation im fuß und setzt sich über die becken-brustrotation durch den ganzen körper fort. oder geben wir den drehimpuls von oben nach unten, weil ja unsere augen und damit der kopf als erstes in die kurve bewegt werden? oder sind wir in der lage impulse situativ einzusetzen? oder soll er unterdrückt werden?
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Beitrag von ivan » 15.06.2005 15:45

danke.
sonst: je mehr man weiss, desto weniger weiss man und desto komplizierter können die dinge sein.
wenn´s so weiter geht, werde ich bald keinen artikel schreiben können - und ich lebe davon... :D

und noch zum Moelgg-foto:
sollte er überwiegend auf dem inneski die kurve fahren ("wenn du den innenski belastest") kann ich es mir praktisch kaum vorstellen (sein knie!)
leider sehen wir seinen aussenski nicht und wissen nicht genau, wieviel belastung seinen aussenski trägt
nur scheint es mir, sein quadriceps ist stark beansprucht, es sollte also eine anständige portion druck auf dem aussenski sein - oder?

(das obligate problem eines einzigen fotos aus einem bestimmten sehwinkel!)

noch weiter, damit ich im bilde bin:
am aussenski stehend wirst du auch deine knie zum hang drücken müssen, weil du aber deine knie nicht seitlich abbiegen kannst, musst du deinen allerwertesten nach hanginnen positionieren. damit du weiterhin den aussenski belasten kannst musst du dazu den oberkörper hangauswärts bringen.
damit meinst du also "counter" also gegendrehen des oberkörpers + beckens - richtig?

Biowolf

Beitrag von Biowolf » 16.06.2005 08:16

Fantastische Gedanken, Nicola.
Ich steck noch immer beim Kick und beim "Nachrotieren" und bei der Spiralbewegung der Rumpfmuskel.
In der Zwischenzeit, hier ist was mein Freund David ueber Fuesse, Gehen und Schifahren und verschidenes anderes denkt.
http://www.epicski.com/cgi-bin/ultimate ... 4;t=001440

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