Testski nicht gleich Testski!?

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Reando
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Testski nicht gleich Testski!?

Beitrag von Reando » 29.12.2004 10:08

Ich stelle hier immer wieder fest, dass ihr den Leuten empfielt, die Skies vor dem Kauf zu testen, was ich grundsätzlich eine gute Idee finde.

Nun stellte ich aber in der Vergangenheit öfters fest (nicht nur bei mir), dass der neue Ski (gleicher Typ, gleiche Länge) überhaupt nicht mehr dem Testmodell entsprach.

Ich empfehle daher immer, sofern möglich, den Testski zu kaufen oder noch besser, die Option auszuhandeln, dass man den Ski sicher zuerst einmal fahren kann.
Die Empfelung richte ich besonders an leichte Fahrer oder Frauen, die, wie kürzlich passiert, mit einem harten "Bock" einfach nicht fahren können.
Es ist frustrierend feststellen zu müssen, dass der neue 160 er Slalomcarver plötzlich erst bei hoher Geschwindigkeit funktioniert, obschon man ihn fürs langsame, leichte Easycarving gekauft hat.

Mich würde interessieren, was ihr diesbezüglich für Erfahrungen gemacht habt.

Gruss aus der Schweiz.

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rolf
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Re: Testski nicht gleich Testski!?

Beitrag von rolf » 29.12.2004 10:40

Hallo Reando
Reando hat geschrieben: Nun stellte ich aber in der Vergangenheit öfters fest (nicht nur bei mir), dass der neue Ski (gleicher Typ, gleiche Länge) überhaupt nicht mehr dem Testmodell entsprach.
Mich würde interessiert was den beim gekauften Ski nicht dem Testski (selbes Modell) entsprach. Flex/Torsion oder so? Ganz sicher kann mann Unterschiede bei der Skipräparation feststellen.
Im allgemeinen sind die CAP-Ski's sehr identsich, da Materialien verwendet werden, welche eigentlich kaum Toleranzen aufweisen. Anders ist natürlich bei Sandwichskiern mit Holzkern (liegt in der Natur!). Hier kannst Du 10 Paar identische Skier testen und Du wirst Unterschiede feststellen.

Was waren das für Skimodelle, bei welchen Du so enorme Unterschiede festgestellt hast?

Gruss rolf

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Reando
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Beitrag von Reando » 29.12.2004 11:55

Hallo Rolf

Ja Du hast Recht, es waren allesamt Sandwichmodelle. Das erste Mal passierte es vor 4 Jahren mit einem Elan HCX und dann 2 Mal mit einem STÖCKLI. Ganz gravierend war es die vordere Saison. Damals hatte ich den gelben Slalom 163 im Skigebiet getestet und mich geradezu in ihn verliebt.
Am folgenden Wochenende fuhr ich direkt in die Fabrik und hatte aus min. 10 Modellen den für mich weichsten herausgepickt (ich bin 183cm und nur 72 Kilo und brauche einfach einen Ski der vorne flext und früh anspricht).

Auf der Piste kam dann die grosse Ernüchterung. Ich brachte das Ding einfach nicht richtig um die Ecke, es war eine Qual. Mein Glück war es damals, dass ich meinen neuen Ski im besagten Testgebiet gegen den alten Testski tauschen konnte.

Gruss, Reando

Wups
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Beitrag von Wups » 29.12.2004 12:22

kann sein, dass der alte schon gestaucht war?
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Reando
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Beitrag von Reando » 29.12.2004 16:11

kann sein, dass der alte schon gestaucht war ....

.... und er mir deshalb besser liegt? Was meinst Du damit?

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ivan
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Beitrag von ivan » 29.12.2004 16:38

also generell zur problematik:
- wie bereits gesagt, dasselbe modell eines capski sollte eigentlich keine (spürbaren) konstruktionsunterschiede aufweisen
- es kann gelegentlich passieren, dass ein (zB im frühjahr) getesteter prototyp noch vor der produktion (im sommer) etwas modifiziert wird, auch vielleicht aufgrund des test-feedbacks
- einige rentalmodelle entsprechen nicht ganz der normalausführung (trotz behauptungen, sie wären absolut identisch: einige schon, einige einfach nicht. habe bei GS:9 und SX:9 erlebt)
- das tuning kann eine ziemlich grosse rolle spielen, so wie der allgemeine servicezustand des ski
- die (abwesenheit der) platte kann auch die skicharakteristik einigermassen verändern
- die schneebedingungen können gelegentlich auch eine rolle spielen (zB meistern nicht alle ski eis oder weichen schlechtschnee)

bei sandwichski, besonders rennski, gibt es dann so viele möglichkeiten, den flex zu variiren, dass einfach derselbe ski, sogar in derselben länge, dem früher getesteten idealski nicht entsprechen muss.

ZIT: "... überhaupt nicht mehr dem Testmodell entsprach"
finde ich aber etwas übertrieben,
bzw., wie rolf logischerweise auch fragt, müsste analysiert werden, was genau so grosse unterschiede aufwies

Gast

Beitrag von Gast » 29.12.2004 17:16

Hallo Ivan

Merci für Deine interessanten Inputs. Wie ich nun auch Deinen Erklärungen entnehmen kann, ist doch beim Kauf eines "Sandwich-Skis" (und die ziehe ich persönlich noch immer vor) ein kleines bisschen Vorsicht geboten. Oder sagen wir es anders. Der Unterschied kann doch grösser als erwartet sein.
Letztes Jahr sprach ich mit einer Dame, die völlig frustriert war. Sie mit nicht einmal 50 Kilo fuhr einen Slalomcarver, der mir wahrscheinlich wunderbar gepasst hätte. Sie hat den exakt gleichen Ski wie ihre Freundin gekauft (gleiche Marke, gleicher Typ, gleiche Länge), aber wie Du sagst, lagen da Dezember (Vorsaison) und Februar (Frau musste kaufen, was noch im Laden stand)!!!

Ich hatte diese Frage mal in den Raum gestellt, weil ich am 25. einen HEAD XRC1100 SW gestestet hatte, der mir wunderbar gefällt. Ich bin einfach ein gebranntes Kind und werde, wenn es denn soweit kommen sollte, nur diesen einen und keinen anderen Ski kaufen. Der Händler würde mir sogar die Bindung auf einen nagelneuen Ski montieren und den von mir "angebrauchten" in den Test nehmen.

Die Skies waren eigentlich alle in einem sehr guten (Belag i.O. und gute Kanten) Zustand. Wenn ich von Unterschied spreche, dann meine ich in erster Linie den Flex. Es kann einfach nicht sein, dass ich mit einem 156 Fischer SC zuerst auf 60km beschleunigen muss, damit das Ding endlich um die Ecken geht.

P.S. Ich wollte hier einfach mal meine Erfahrung zum Ausdruck bringen, und sagen, dass es halt einfach Unterschiede gibt, Unterschiede, die auch nach dem Testen noch da sein können und Unterschiede, die gerade Leichtgewichtige und auch Damen unangenehm treffen können.

Und noch was: Gerade im Internet sieht man öfter ganz verlockende Angebote. Ich für mich hätte da allergrösstes Bedenken und würde kaum einen solchen Ski kaufen.
Mindestens einmal in der Hand gehalten und richtig durchgedrückt haben müsste ich ihn schon :-)

Wups
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Beitrag von Wups » 29.12.2004 17:54

Gast hat geschrieben:Es kann einfach nicht sein, dass ich mit einem 156 Fischer SC zuerst auf 60km beschleunigen muss, damit das Ding endlich um die Ecken geht.
gerade die fischer gehen doch mit null aufwand um die kurve...
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ivan
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Beitrag von ivan » 29.12.2004 18:38

genau, s. den aktuellen Fischer-thread.
ich war fast schockiert, dass der rennski eines WC-fahrers so spielerisch gefahren werden kann
der ski hatte zwar nach der saison schon extrem dünne kanten, dieser umstand kann aber IMO nicht eine grosse rolle spielen
ob´s auch für andere SL-ski von Fischer gilt, weiss ich aber nicht
und mit 85 kilo kenne ich auch die leichtgewicht-probleme nicht

OTOH, ich habe den eindruck, manchmal wird das gewicht alleine etwas überschätzt
wie bekannt, sind beim flexen sowohl die geschwindigkeit als auch der aufkanntwinkel wichtig, also auch die technik
eine Nicola mit 50 kg netto biegt bestimmt besser einen ski durch als ein 70-kg anfänger

Martina
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Beitrag von Martina » 30.12.2004 20:56

Wenn du einen Stöckli in einem Stöckli-Laden kaufst, dann wird er immer speziell für dich ausgesucht (Flex? - Ich weiss auch nicht genau, worauf die achten).
So war es zumindest vor ca. 10 Jahren... Schon so lange fahre ich keine Stöckli mehr???

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