Umdrehen "am Rand der Piste"

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
PK
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Umdrehen "am Rand der Piste"

Beitrag von PK » 04.10.2004 13:18

Eine mal echt "blöde" Frage zu einen (meist peinlichen) Anfänger-"Problem":

Ein Anfänger fährt los und setzt den ersten Schwung, fährt aber dann (quasi "starr vor Angst") einfach solange stur seitwärts bis die Piste aus ist. Nun steht er/sie ganz verzweifelt mit dem Rücken zur Piste. Die Folge sind oft hilflose und "ungelenke" Versuche erst sich rückwärts aus dem Schneewall zu befreien und sich dann irgendwie umzudrehen. Wie das oft endet kennt doch jeder.... meist zur allgemeinen Belustigung der Zuschauer. :wink:

Würde mich mal interessieren wie, insbesonders die Skilehrer unter uns, einem Anfänger beibringen diese "peinliche" Situation zu meistern. Bzw.: Mit welchen Trocken-Übungen man die Anfänger darauf vorbereiten kann.
Servus aus Bayern!
Peter.

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Re: Umdrehen "am Rand der Piste"

Beitrag von nicola » 04.10.2004 13:34

PK hat geschrieben:Ein Anfänger fährt los und setzt den ersten Schwung, fährt aber dann (quasi "starr vor Angst") einfach solange stur seitwärts bis die Piste aus ist. Nun steht er/sie ganz verzweifelt mit dem Rücken zur Piste
bei uns nennt man das in die "garage fahren" :wink:
entweder hat man als skilehrer seine hausaufgaben gut gemacht und die gute alte spitzkehre (österreichisch - jagaschwung) schon mal ganz am anfang im flachen eingebaut, sonst ist die einfachste variante - nicht lange herummurksen, hinsetzen, ski nach unten und die ski einfach auf die andere seite umlegen. netterweise hilft man dabei natürlich nicht nur mit rat sondern auch mit tat.

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Beitrag von Martina » 04.10.2004 13:40

Das passiert tatsächlich oft, ist aber nicht so schlimm.

Wie Nicola geschrieben hat, besonders wenn man Angst hat, am besten hinsetzen, Ski drehen und weiterfahren.

Meiner Meinung nach haben die meisten Leute mehr Angst, eine Spitzkehre zu machen, als sonst irgendetwas, auch wenn sie sie vorher geübt haben. Deshalb verzichte ich eher auf diese Methode.

Manchmal kann man auch abruschen, bis die Piste flacher ist und dann dort eine Kurve machen. Abrutschen finde ich im Gegensatz zur Spitzkeher eine oft sehr dienliche Sache und übe es immer.

Will man helfen (wie auch immer, am einfachsten beim Ski umdrehen), so am besten unterhalb des "Opfers" hinstellen, das gibt oft schon viel Sicherheit.

Ist der Helfer sicher auf den Ski und fährt der Betroffene Pflug, so kann man auch rückwärts fahren und die Skispitzen zusammenhalten - so gelingt die Kurve eigentlich immer und der Fahrer hat auch noch ein Erfolgserlebnis.
Bei besseren Fahrern reicht es oft schon, gaaaanz langsam eine Kurve vorzufahren und den Betroffenen ganz dicht folgen zu lassen.

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Beitrag von nicola » 04.10.2004 14:15

Martina hat geschrieben:Meiner Meinung nach haben die meisten Leute mehr Angst, eine Spitzkehre zu machen, als sonst irgendetwas, auch wenn sie sie vorher geübt haben. Deshalb verzichte ich eher auf diese Methode.
ich gebe dir in allen punkten recht martina! allerdings gehört die spitzkehre irgendwann dann doch zum repertoire - spätestens auf den ersten touren - und da macht es sinn, wenn man sie vorher schon wirklich sicher in petto hat.
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Beitrag von WolliHood » 04.10.2004 14:30

Hallo,

wie setzt man eine Spitzkehre im Hang eigentlich am besten an. Habe das zwar schon ein paar mal beim Skilehrer gesehen, habe aber immer gedacht, dafür braucht man 'Gummi'-Gelenke und fahre daher lieber rückwärts aus der 'Garage'.

Gruss, WolliHood

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Beitrag von nicola » 04.10.2004 14:39

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Beitrag von WolliHood » 04.10.2004 14:49

Danke Nicola,

sicher hangaufwärts, wenn es steil ist , oder ?

Sieht mir aber doch eher nach drohendem Oberschenkelhalsbruch :x aus. Für verängstigte Anfänger scheint mir das nicht geeignet zu sein.

Gruss, WolliHood

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Beitrag von nicola » 04.10.2004 14:55

immer und besonders wenns steil ist hangabwärts, sonst brauchst du wirklich gummihaxn :D

die ganze sache ist keine hexerei nur etwas aus der mode geraten. "zu meiner zeit" als man für den skiunterricht noch keine skilifts zur verfügung hatte und die ski um etliches länger waren, war das ein must, für jeden der skifahren lernen wollte. allerdings ist es immer noch eine gute einstiegsübung für anfänger und den umgang mit skis generell.
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Beitrag von Martina » 04.10.2004 15:03

Ja, unbedingt hangabwärts. Und am besten üben, wenn man in einer unproblematischen Situation ist. Dabei Abstand zum Nachbarn halten.

Beispiel:
- linker Ski aufstellen (Ende des linken nahe neben die Spitze des rechten), Stöcke hinten einstecken
- Spitze des linken Skis in Richtung des Endes des rechten Skis "fallen lassen". Dabei Oberkörper nach links drehen und linken Stock anheben.
- rechten Stock anheben, nach vorne lehnen, rechten Ski anheben und nach links drehen, bis beide Ski wieder parallel sind. Dabei linken Stock wiederum anheben.

Ist nicht so kompliziert, wies klingt. Zuerst im Flachen probieren!

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Beitrag von Uwe » 04.10.2004 15:08

Hi "Mama" :D
Martina hat geschrieben: ... Ist nicht so kompliziert, wies klingt. ...
DOCH ... mich haut´s bei dem Haxn-Verdrehn immer hin ... liegt wohl daran, dass Männer andere Hüften /Gelenke´haben ... wie Du uns schon beim Thema Pflug erklärt hast :D
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