Winterskigebiet??

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freeriderin
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Beitrag von freeriderin » 13.08.2004 13:34

Huhu,

Noch eine Bemerkung zum "Skifahren unter freiem Himmel oder doch auch mal indoor":

Ob die Errichtung der ersten Hallenbäder ähnliche Diskussionen heraufbeschworen hat?? :roll:

Grüße
Kati

urs
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Beitrag von urs » 13.08.2004 14:31

freeriderin hat geschrieben:Ob die Errichtung der ersten Hallenbäder ähnliche Diskussionen heraufbeschworen hat?? :roll:
salü kati

der vergleich hinkt me. ein wenig. ein eh schon künstliches wasserbecken zu überdecken und im winter zu heizen, hat schon bescheidenere dimensionen, als im sommer eine überdachte skipiste bereit zu stellen.

für mich sind bereits indoor-beach-volley-turniere (am besten mit original sahara-sand :wink:) an der grenze. wie gesagt, hab ich mehr probleme damit, dass die jahreszeiten vollkommen aufgeweicht werden. die vorstellung, am aequator zu leben und jeden tag zwischen 30-32°c zu haben, ist für mich persönlich nicht erstrebenswert. abwechslung macht das leben süss.

aber wer seinen sport liebt, nimmt halt vieles in kauf. :wink:

gruss urs

freeriderin
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Beitrag von freeriderin » 13.08.2004 14:46

Hi Urs,

Finde ich ja auch spannend, dass es so etwas wie Jahreszeiten gibt - liege gerne im Sommer am Strand und im Winter gehe ich eben mit warmen Klamotten in den Schnee!

Um den Vergleich aber ein wenig weiter zu führen: Sind nicht auch zumindest Pisten (Waldschneisen, plattgewalzte blaue Ski"wege", mit Schnee gefüllte Gletscherspalten...) recht künstlich? Ich finde schon, dass man "Naturberge" - Skipisten - Skihallen mit Meer/See - künstliche Becken- Schwimmhallen vergleichen kann. Na klar hinkt es ein wenig :wink: und: JAU, Indoorbeachvolleyballturniere sind auch eine ganz schön verrückte Idee.....

Nun ja - allemal spannend, auch wenn ich nach wie gerne Erdbeeren im Juni und Vanillekipferl im Dezember mag :)

Grüße
Kati

NILI
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Beitrag von NILI » 13.08.2004 16:04

Hallo Kati und Urs,

also mir schmecken Erdbeeren auch im Juni am Besten wenn ich sie um die Ecke auf dem Feld pflücken kann, Israel-Erdbeeren in Januar schmecken wirklich nicht. Den Vergleich mit dem Hallenbad finde ich im Übrigen sehr gelungen. Und für Urs, natürlich ist es viel schöner in den Bergen Skizulaufen als in der Halle!!!!!! Aber was tut man nicht alles um seinem Sport nachzugehen. Und da ich es nicht so gut hab wie Du und in der Regel nur einmal im Jahr zum "richtigen" Skiurlaub komme muss ich halt das nehmen was mir übrig bleibt :cry:

Gruß aus dem alpenlosen Rheinland
Jutta

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WolliHood
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Will ja nicht gemein sein, aber ..

Beitrag von WolliHood » 13.08.2004 21:00

Hallo Leute,

klar, das Jutta die Halle so verteidigt. Sie wusste ja, als sie das geschrieben hat, dass wir schon seit dem frühen Morgen mit dem Sepp Bürcher auf einer Auswahl seiner RTCs durch die Halle 'tobten'. 'Es carven lassen' würde er wohl eher sagen. :D :D

Wer immer dazu Gelegenheit haben sollte, nutzt es ! Es lohnt sich sehr.

Gruss, WolliHood

urs
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Beitrag von urs » 14.08.2004 09:45

freeriderin hat geschrieben:Um den Vergleich aber ein wenig weiter zu führen: Sind nicht auch zumindest Pisten (Waldschneisen, plattgewalzte blaue Ski"wege", mit Schnee gefüllte Gletscherspalten...) recht künstlich? Ich finde schon, dass man "Naturberge" - Skipisten - Skihallen mit Meer/See - künstliche Becken- Schwimmhallen vergleichen kann. Na klar hinkt es ein wenig :wink: ...
salü kati

klar dass planierte und künstlich beschneite pisten oder zubetonierte berggipfel nicht zu den ökologischen vorzeigeprojekten gehören. ich möchte auch keine ökologische pro- und kontra-diskussion über skihallen anzetteln. es geht mir mehr um das kulturelle phänomen, alles zu jeder zeit verfügbar zu haben. mc donalds und pepsi/coca cola führen uns die langweiligen und bedenklichen konsequenzen weltweit vor augen.

hallenbäder haben eine uralte tradition in form von türkischen bädern, thermen etc. eishallen werden in der regel, zumindest bei uns, nur im winter angeboten, auch wenn ein ganzjahresbetrieb technisch ein klacks wäre. dass skihallen auf ganzjahresbetrieb setzen, hat sicher wirtschaftliche gründe, macht sie für mich aber genauso wenig sympathisch, wie gletscherskigebiete im hochsommer. aber vielleicht seh ich das einfach zu eng.

gruss urs

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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 14.08.2004 11:13

Hallo Urs,

die Folgen sportlicher Betätigung, ob nun in einer Skihalle oder wie und wo auch immer mit organisierter Mangelernährung zu vergleichen, bereitet mir wiederum Probleme.

Phänomene wie Skihallen oder tropische Urlaubsparadiese in der norddeutschen Tundra sind auf den ersten Blick etwas Merkwürdiges. Sie haben jedoch alle etwas gemeinsam: Verlässlichkeit.

Das ist etwas, was (in D) eine eher schwindende Eigenschaft ist.

Wer sich in der Skihalle auf seinen Urlaub vorbereitet oder vielleicht sogar die ersten 'Schritte' auf Skiern erlernt, um dann in den Bergen sofort darauf aufbauen zu können und mehr vom Urlaub hat, macht doch nichts verkehrt. Das ist doch besser, als im Sommer 1000 Km zu fahren, um dann auf dem Gletscher festzustellen, dass man Boot und Wasserski vergessen hat. :wink:

Die Halle bietet auch relativ konstante Bedingungen. Wer nur ein oder zwei Wochen im Jahr in den Bergen verbringen kann, hat hier gute Möglichkeiten das eigene Können zu stabilisieren oder zu verbessen.

Es würde mich gar nicht wundern, wenn auch bald Skihallen in den Bergen gebaut würden. Die Japaner haben z.B. einen überdachten Meeresstrand zum Schwimmen und Surfen in Sichtweite des Meeres gebaut. Klingt auch seltsam.

Gruss, WolliHood

Gast

Beitrag von Gast » 14.08.2004 12:28

...es lebe die Grundsatzdiskussion...


angeregt durch die Diskussion um Naturnähe und Künstlichkeit von diversen Spotarten folgt daraus nunmehr für mich:

- kein Skifahren in der Halle (find ich immer noch langweilig...)
- kein schwimmen in einem Hallenbad bzw. Freibad (Kachelnzählen is auch langweilig)

sondern vielmehr saisongerecht skifoan bzw. schwimmen. Was mach ich aber nun mit dem Tandemsprung, der ja als Alternative gedacht ist.

Konsequenterweise müßte ich ihn ohne diese langweiligen Hilfsmittel wie Gleitschirm vom Berge schubsen... hmmm, äääh....
Dann doch lieber nicht.

Dnake für Eure amüsante Diskussion, vielleicht sieht man sich ja mal in Neuss :D (Frauen sind ja bekanntlich inkonsequent)

Grüsslis

urs
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Beitrag von urs » 14.08.2004 12:34

WolliHood hat geschrieben:die Folgen sportlicher Betätigung, ob nun in einer Skihalle oder wie und wo auch immer mit organisierter Mangelernährung zu vergleichen, bereitet mir wiederum Probleme.

Phänomene wie Skihallen oder tropische Urlaubsparadiese in der norddeutschen Tundra sind auf den ersten Blick etwas Merkwürdiges. Sie haben jedoch alle etwas gemeinsam: Verlässlichkeit.
hallo wollihood

das, was du verlässlichkeit nennst, nenn ich "immer und überall verfügbar" (i wan'it now!). und hier gibt es durchaus parallelen zwischen skihallen und cola.
WolliHood hat geschrieben:Wer sich in der Skihalle auf seinen Urlaub vorbereitet oder vielleicht sogar die ersten 'Schritte' auf Skiern erlernt, um dann in den Bergen sofort darauf aufbauen zu können und mehr vom Urlaub hat, macht doch nichts verkehrt. Das ist doch besser, als im Sommer 1000 Km zu fahren, um dann auf dem Gletscher festzustellen, dass man Boot und Wasserski vergessen hat. :wink:
ich sag auch nicht, dass die einzelnen etwas verkehrt machen. mir persönlich läuft die kulturelle tendenz der plafonierung zuwider, sei es in der halle oder auf dem gletscher. ich bin aber weit davon entfernt, anderen vorschreiben zu wollen, was sie tun und lassen sollen.
WolliHood hat geschrieben:Es würde mich gar nicht wundern, wenn auch bald Skihallen in den Bergen gebaut würden. Die Japaner haben z.B. einen überdachten Meeresstrand zum Schwimmen und Surfen in Sichtweite des Meeres gebaut. Klingt auch seltsam.
hier sprichst du noch ein anderes phänomen an, das der scheinwelten, die eben aufgrund ihrer verlässlichkeit der realen welt vorgezogen wird. skihallen sind sicherlich noch meilenweit von der wirklichen alpenwelt entfernt (nicht nur im räumlichen sinn). aber nicht umsonst haben sie in bottrop oder neuss einen tiroler schreiner für das starthäuschen eingeflogen :wink:.

gruss urs

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Beitrag von WolliHood » 14.08.2004 13:39

Hallo Urs,

Du sprachst oben von den 'langweiligen und bedenklichen konsequenzen weltweit' von von CC,MC und Co. Ich dachte dabei mehr an die gesundheitsschädlichen Folgen dieser Spezialdiät mit den 4 wichtigen Vitaminen B,A,S und F. :wink:

Da es Dir mehr um den Verfügbarkeitswahn geht, das kann ich schon nachvollziehen. Besonders wenn ich auf der Autobahn im Stau stehe und mich frage, warum Nordlichter unbedingt bayrisches Bier trinken oder Österreicher unbedingt holländische Tulpen in der Vase haben müssen und irgendein LKW mal wieder quer auf der Autobahn liegt, weil der Preiskampf für diesen Wahn auch zu Lasten der LKW-Fahrer geführt wird.

Geiz ist in D eben Geil, die Konsequenzen weniger.

Scheinwelten sind ein Trend, den sicher keiner mehr aufhalten kann. In Troisdorf (bei Köln) gibt es mitten in einem Industriegebiet in eine Industriehalle eingebettet eine Alpenhütte(n Vision). Das ist schon fast eine Kulturflucht. Aber besser eine Misch- als eine Monokultur. Das haben wir schon mal probiert. Glücklicherweise erfolglos.

Gruss, WolliHood

PS. @Gast: Den Schirm solltest Du schon mitnehmen, aber die Seilbahn ist
überflüssiger künstlicher Krams. :D

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