Go Pro Aufnahmen zeigen halt nicht wie du auf'm Ski stehst. Schwierig etwas zu "lesen". Pistenski und Tiefschnee passt halt nur wenn die Technik stimmt. Mit solch schmalen Ski macht eine enge Skiführung Sinn, dazu brauchts Speed dann schwimmen die schmalen Ski besser auf. Keine Rücklage! Du musst zentral über dem Ski stehen. Rücklage macht den Ski unsteuerbar und benötigt enorm viel Kraft.
Breite Ski unterstützen das erlernen einer guten Technik im Tiefschnee. Du findest im Netz viele Videos wie man sich eine moderne Tiefschnnetechnik beibringen kann. Skiunterricht ist natürlich auch hier nicht verboten.
In all den Jahren des Tiefschneefahrens hat sich meine Technik stark verändert. Mit den modernen Freerideski sind halt Dinge möglich die mit den schmalen Ski nicht gingen. Das Surffeeling im frischen tiefen Powder, das manchmal durch das blosse leichte Querstellen der Ski entsteht, ist einmalig. Schwebezustand! Am liebsten fahre ich im leicht bewaldeten Gelände mit schnelleren, etwas weiteren Turns. Das ermöglicht auch mal den einen oder anderen narural Obstacle mitzunehmen - auch wenn's die Knie nicht mehr so mögen. Grosse Cliffs springe ich nie. Dieses Jahr hab ich mich am 360° nose butter im Tiefschnee (Drehung auf der Skispitze) versucht. Aber das will noch nicht so... Auch mit bald 50 kann man noch Neues lernen.
Wessen Stil ich mag ist Chris Bent Chettler
https://www.youtube.com/watch?v=zPsuRdwNUXw. Geschmeidige, weiche Turns die nicht aggressiv sind, sondern wie in die Schneelandschaft integriert wirken. Nicht höher,steiler, weiter, schneller sondern Turns die in der Seele gut tun. Im Wissen nie so gut zu sein, strebe ich trotzdem den für mich perfekten Turn an.
Gruss
Martin