Grenzwertige Streif 2016...?
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
Was neben den schlimmen Unfällen so richtig negativ aufstößt, ist die Tatsache, dass man nach 30 Läufern dann doch abgebrochen hat. Man wollte einfach nur ein Rennen nach den FIS Regeln durchbringen und muss demnach davon ausgehen, dass es ihnen dann auch gleichgültig war, ob nach Svindal noch mehr Fahrer an der Stelle stürzen.
wichtig ist unter dem Ski und was man darauf macht
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
Dann muss man abbrechen bzw. es darf gar nicht erst gestartet werden!!! Notfalls mit Fahrer Boykott, aber dazu wurde sich ja schon geäußert......waikiki83 hat geschrieben:Das grosse Problem sei die schlechte Bodensicht gewesen, bezeugten die meisten Fahrer. Auch Svindal räumte ein, dass er "fast blind" gefahren sei. Dadurch habe man die Wellen an der Stelle nur schwer ausmachen können"

Matje
Re: Grenzwertige Streif 2016...?
Zum Glück bin ich nicht so abgebrüht.Poldy hat geschrieben:.....und mal ganz ehrlich: So ein kleiner Nervenkitzel vor dem Fernsehgerät ist doch irgendwie entspannend.
Poldy
Ich finde das inzwichen abstoßend.
Gruß!
der Joe
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
N´Abend,
wie immer muß leider erst was schlimmeres passieren bevor sich was ändert... und in Kitz muß es manchmal wohl erst richtig knallen... ich denke da auch an den "alten" Zielsprung, da waren die Jungs schon völlig platt und mußten die Kompression und die Sprung richtig erwischen... bis es dann leider schief ging und die Bilder von Daniel Albrecht um die Welt gingen...
ich denke so wird es nächstes Jahr dann im Bereich nach Haubergkantensprung anders präpariert werden... und hoffentlich nicht wieder solche Stürze und Verletzungen geben...
ein Hauptproblem ist natürlich der Schneemangel... letztes Jahr zum 75. Rennen, wollte ich unbedingt dabei sein und habe mich auf den Weg gemacht... bin dann über Kirchberg quasi von hinten ran an die Streif... der Schnee war letztes Jahr auch nicht viel mehr und Regen kam auch... nur war eben mehr Nebel so das von sehr weit unten gestartet wurde...
Ich stand lange unterhalb der Mausefalle und bin dann immer entlang der Rennstrecke runtergefahren... es war echt grausam, weil auch die normale Piste war nicht wirklich in einem gutem Zustand... man nennt das glaube ich "fahrbar" als Pistenzustand...
Schlüsselerlebnisse hatte ich dann am Start vom Super G und Start Slalom... Leute das kann man total vergessen... die (Renn-)Piste natürlich mit Wasser gehärtet, da kommste als sehr guter Skifahrer mit "ordentlichen" Kanten dir vor wie ein Depp... ich hab mich ja getraut im Bereich vom Super G Starthang noch in der Mitte zu fahren aber war eher klassische Skitechnik mit viel rutschen... die meisten Leute sind am Pistenrand auf dem ausgeschobenen Schnee runtergerutscht, wie an einer Perlenkette... die Superschlauen sind aus dem noch stehenden Starthaus raus, meist haben die nach 10m gelegen und sind dann die nächsten 50-80 gerutscht, zum Glück haben die niemand anderes erwischt... ähnliches dann auch nochmal bei Slalomstart...
Worauf ich damit hinaus möchte, ich kann mir nicht vorstellen das etwas "absichtlich" da präpriert wurde... es fehlt einfach an der weißen Grundlage aber das Rennen ist die finanzielle Grundlage von sehr vielen Sachen (u.a. vom Skiclub Kitzbühl), also versucht man natürlich so gut es geht die Strecken und damit die Rennen durchzuziehen... und wenn man den Slalom gesehen hat, ich glaub mit Schlittschuhen wäre es besser gegangen als mit Ski...
Glücklicherweise haben die Jungs Verletzungen von denen Sie sich erholen können und auch Ihre Karriere fortsetzen können, so traurig es ist aber leider gab es schon härtere Verletzungen und man sollte lobend erwähnen, das die Versorung der Fahrer Top war... auch das ist leider nicht bei jedem Rennen selbstverständlich...
So denne hoffen wir mal das bei den nächsten Rennen etwas eher die Vernunft siegt... trotz allem habe ich Peter Fill den Sieg sehr gegönnt bzw. mich für Ihn gefreut...
VG
Skilars
wie immer muß leider erst was schlimmeres passieren bevor sich was ändert... und in Kitz muß es manchmal wohl erst richtig knallen... ich denke da auch an den "alten" Zielsprung, da waren die Jungs schon völlig platt und mußten die Kompression und die Sprung richtig erwischen... bis es dann leider schief ging und die Bilder von Daniel Albrecht um die Welt gingen...
ich denke so wird es nächstes Jahr dann im Bereich nach Haubergkantensprung anders präpariert werden... und hoffentlich nicht wieder solche Stürze und Verletzungen geben...
ein Hauptproblem ist natürlich der Schneemangel... letztes Jahr zum 75. Rennen, wollte ich unbedingt dabei sein und habe mich auf den Weg gemacht... bin dann über Kirchberg quasi von hinten ran an die Streif... der Schnee war letztes Jahr auch nicht viel mehr und Regen kam auch... nur war eben mehr Nebel so das von sehr weit unten gestartet wurde...
Ich stand lange unterhalb der Mausefalle und bin dann immer entlang der Rennstrecke runtergefahren... es war echt grausam, weil auch die normale Piste war nicht wirklich in einem gutem Zustand... man nennt das glaube ich "fahrbar" als Pistenzustand...
Schlüsselerlebnisse hatte ich dann am Start vom Super G und Start Slalom... Leute das kann man total vergessen... die (Renn-)Piste natürlich mit Wasser gehärtet, da kommste als sehr guter Skifahrer mit "ordentlichen" Kanten dir vor wie ein Depp... ich hab mich ja getraut im Bereich vom Super G Starthang noch in der Mitte zu fahren aber war eher klassische Skitechnik mit viel rutschen... die meisten Leute sind am Pistenrand auf dem ausgeschobenen Schnee runtergerutscht, wie an einer Perlenkette... die Superschlauen sind aus dem noch stehenden Starthaus raus, meist haben die nach 10m gelegen und sind dann die nächsten 50-80 gerutscht, zum Glück haben die niemand anderes erwischt... ähnliches dann auch nochmal bei Slalomstart...
Worauf ich damit hinaus möchte, ich kann mir nicht vorstellen das etwas "absichtlich" da präpriert wurde... es fehlt einfach an der weißen Grundlage aber das Rennen ist die finanzielle Grundlage von sehr vielen Sachen (u.a. vom Skiclub Kitzbühl), also versucht man natürlich so gut es geht die Strecken und damit die Rennen durchzuziehen... und wenn man den Slalom gesehen hat, ich glaub mit Schlittschuhen wäre es besser gegangen als mit Ski...
Glücklicherweise haben die Jungs Verletzungen von denen Sie sich erholen können und auch Ihre Karriere fortsetzen können, so traurig es ist aber leider gab es schon härtere Verletzungen und man sollte lobend erwähnen, das die Versorung der Fahrer Top war... auch das ist leider nicht bei jedem Rennen selbstverständlich...
So denne hoffen wir mal das bei den nächsten Rennen etwas eher die Vernunft siegt... trotz allem habe ich Peter Fill den Sieg sehr gegönnt bzw. mich für Ihn gefreut...
VG
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
An Diskussionen bzgl. Sinn und Unsinn der Durchführung der Streif halt ich mich mal besser raus...
Nur soviel aus dem Nähkästchen: Die Streif war dieses Jahr wirklich deutlich schlechter präpariert als in den letzten Jahren.
Aber unten mal ein Foto von der besagten Stelle an der Hausbergkante.
Dort wo die Piste aufweichte ist eine Senke, links u. rechts davon eine kleine Bodenwelle (Wanderer-Trampelpfad im Sommer) die bei Regen (od. Tauwetter!) quasi als Regenrinne fungiert. An dieser Stelle muss also eh schon mehr Schnee zusammengeschoben werden um eine "ebene" Piste hinzubekommen. Nun gab es vor den Rennen lange Zeit nur Plusgrade und der Untergrund war entsprechend wenig durchgefroren. Diese Rinne war also bis kurz vor dem Rennen mehr ein kleines Rinnsal als ein festgefrorener Untergrund. Zudem ist es unglücklicherweise genau die Stelle die auf der Ideallinie vieler Fahrer liegt und wo sie mit knapp 100km/h nach der Kante wieder landen, mit stark aufgekanteten Skiern und enormen Druck auf den Kanten um sofort wieder nach oben, möglichst nahe ans nächste Tor zu kommen. Was nun beim Sa.-Rennen auch unter Zutun des extremen Wetterumschwungs passiert ist (Differenz ca. 10-15°+Grade! ) liegt nun auf der Hand: Diese extrem stark strapazierte Stelle (Trainingsläufe, SuperG) weicht auf und bricht irgendwann...
Ob man das vorhersehen und die Stelle besser (wie?) hätte präparieren können od. müssen?
Vielleicht ... vielleicht aber auch nicht.
Nur soviel aus dem Nähkästchen: Die Streif war dieses Jahr wirklich deutlich schlechter präpariert als in den letzten Jahren.
Aber unten mal ein Foto von der besagten Stelle an der Hausbergkante.
Dort wo die Piste aufweichte ist eine Senke, links u. rechts davon eine kleine Bodenwelle (Wanderer-Trampelpfad im Sommer) die bei Regen (od. Tauwetter!) quasi als Regenrinne fungiert. An dieser Stelle muss also eh schon mehr Schnee zusammengeschoben werden um eine "ebene" Piste hinzubekommen. Nun gab es vor den Rennen lange Zeit nur Plusgrade und der Untergrund war entsprechend wenig durchgefroren. Diese Rinne war also bis kurz vor dem Rennen mehr ein kleines Rinnsal als ein festgefrorener Untergrund. Zudem ist es unglücklicherweise genau die Stelle die auf der Ideallinie vieler Fahrer liegt und wo sie mit knapp 100km/h nach der Kante wieder landen, mit stark aufgekanteten Skiern und enormen Druck auf den Kanten um sofort wieder nach oben, möglichst nahe ans nächste Tor zu kommen. Was nun beim Sa.-Rennen auch unter Zutun des extremen Wetterumschwungs passiert ist (Differenz ca. 10-15°+Grade! ) liegt nun auf der Hand: Diese extrem stark strapazierte Stelle (Trainingsläufe, SuperG) weicht auf und bricht irgendwann...
Ob man das vorhersehen und die Stelle besser (wie?) hätte präparieren können od. müssen?
Vielleicht ... vielleicht aber auch nicht.
Servus aus Bayern!
Peter.
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
Skilars hat geschrieben:Schlüsselerlebnisse hatte ich dann am Start vom Super G und Start Slalom... Leute das kann man total vergessen... die (Renn-)Piste natürlich mit Wasser gehärtet, da kommste als sehr guter Skifahrer mit "ordentlichen" Kanten dir vor wie ein Depp...
Nun man (muss) schon so hart(eisig) wie möglich präparieren, nur dadurch hält die Piste möglichst lang, damit eben die hinteren Startnummern überhaupt noch eine Chance haben, unter die Top 30 zu fahren! Die Profis haben fahren auch ganz andere Skier mit entsprechend geschliffnen Winkeln. Von der Skitechnik und Kraft ganz zu schweigen! Beim Normalskifahrer hängen die Ski ein und er bekommt sie kaum zum driften...Skilars hat geschrieben:Worauf ich damit hinaus möchte, ich kann mir nicht vorstellen das etwas "absichtlich" da präpriert wurde... es fehlt einfach an der weißen Grundlage aber das Rennen ist die finanzielle Grundlage von sehr vielen Sachen (u.a. vom Skiclub Kitzbühl), also versucht man natürlich so gut es geht die Strecken und damit die Rennen durchzuziehen... und wenn man den Slalom gesehen hat, ich glaub mit Schlittschuhen wäre es besser gegangen als mit Ski...
Ist schon verständlich, bei der Schneelage, das es wahrscheinlich sehr schwere war eine möglichst eben Piste da hinzu bekommen!Evtl. hätte man aber die "Wellen" noch extra mit Farbe markieren können....und im Zweifelsfall Nichtstart /Abbruch!!! Die Gesund/Leben der Fahrer geht vor!
Matje
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Re: Grenzwertige Streif 2016...?
Hallo alle zusammen! Vielleicht interessieren euch in diesem Kontext die beiden Artikel:
http://kunstpiste.com/2016/01/skirennen ... spektakel/
http://kunstpiste.com/2016/01/die-wirku ... n-der-fis/
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nicola
Kunstpiste.com - Das Skimagazin mit Kurvengeist
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