Für mich ist die Saison ab heute beendet, ich habe es geschafft, mir bei einem Sturz das Knie zu verletzten. Die Diagnose steht noch aus, der Arzt konnte es nicht sagen, da alle Tests negativ waren.
Es tut weh aussen und es fühlt sich instabil an.
Ich bin absolut mit mir selbst veraegert darüber.

Der Tathergang:
Start in Alpe d'Huez. Unten ist es nebelig. Meine Skigruppe beschliesst nach oben auf dem Gletscher zu fahren. Zufällig wurden die Pisten oben gerade geöffnet.
Es gibt wenig Schnee, die Pisten sind aber noch frisch präpariert. Ich fahre verhalten die erste blaue Piste hinab, denn es ist die erste Piste des Tages. Es folgt der Glacier-Lift und wir erreichen 3300m Höhe. Auf dem Weg nach unten folgen wir zunächst der Sarenne. Es ist schon steil und ich habe etwas Angst. Der Schnee ist aber gut und so taste ich mich kurzen Schwüngen nach unten. Aber letztes Jahr fanden meine Begleitung und ich diesen Abschnitt am schlimmsten, aber wir schafften es ohne Probleme. Wir erreichen die Chateau Noir und nehmen statt des Ziehweges die Piste. Unser Gruppenleiter fährt voran und ich höre schon, dass es eisig ist. Er rät uns, die Piste zu überqueren. Ab diesem Zeitpunkt hat mich die Angst schon wieder. Ich fahre in die Piste quer ein, es ist so eisig, dass der Ski droht, mir wegzurutschen. Ich hänge auch schon mit der hangzugewandten Hand im Schnee. Mein Gehirn sagt mir, dass das nicht gut ist und ich zuviel Hanglage habe. Ich muss wenden, die erste langsame Kurve klappt gut. Ich komme neben dem Gruppenleiter zum stehen. Ich sage, ihm dass ich Angst habe. Er antwortet: Hier lernt man das Skifahren, man wächst mit seinen Herausforderungen. (Er hat ja eigentlich recht.) Ich bin total verkrampft. Ich fahre weiter quer über die Piste. Leider entschiede ich mich, auf einem Eisstück eine Kurve zu machen. Sie klappt, dann bleibe ich aber wohl auf einem Hügel stehen. Lehne mich aus Angst wieder zum Hang und mir fetzt es die Skier weg. Ich drehe mich, leider blockiert der Ski und es gibt eine Dehnung im Knie aussen.
Ich schlittere weiter und irgendwann komme ich heulend zum Anhalten. Mein Gruppenleiter ist bei mir und nach einiger Zeit stehe ich auch wieder auf. Ich fahre noch einige Kurven, aber dann gibt es wieder einen Schmerz im Knie und ich mag nicht mehr weiterfahren. Die Pistenrettung kommt und nimmt mich mit. Leider ist die Sarenne genau 16km lang. Der Gruppenleiter macht sich Vorwürfe, dass er meine Fähigkeiten überschätzt hat.
Warum habe ich damit ein Problem?
Ich habe überhaupt nicht mehr klar denken können. Die Angst vor dem Fallen und vor Verletzungen hat mich total verkrampfen lassen und meine Entscheidungen beeinträchtigt. Das schlimmste ist aber, dass ich mich dann zum Hang hinlehnen und nicht weglehne. Kein Wunder, dass es mir die Kanten wegzieht. Ich kann das aber leider nicht abstellen. Ich habe es die gesamte Saison versucht. Eis, harter Schnee lösen Angst und Panik aus. Heute hat es mich also gekillt. Der Gruppenleiter sagte, ich würde es nicht akzeptieren, zu fallen.
Deswegen bin ich verärgert. Ich hätte auch auf mich hören sollen und vielleicht nicht diese Piste fahren sollen. Aber zu spät.
Wie kann ich diese Angst loswerden und unverkrampft fahren?
Ich glaube nicht, dass ein Materialproblem vorliegt. Die Kanten wurden Ende Herbst geschliffen. Zwar fuhr ich ein Woche in Belle Plagne über eisige Pisten (mit dem Skilehrer und auf keiner schwarzen), aber ich denke, sie sind noch okay.
Eine Sache beschaeftigt mich aber dennoch. Ich wiege 95kg. Meine Bindungseinstellung liegt bei 6-7. Die Bindungen oeffnenen sich sehr sehr selten. Eigentlich nie. Im Skiladen fanden sie das komisch, haben einfach aber nur das Bindungslevel ein wenig runtergeschraubt. Ich habe zweimal Atomic angeschrieben. Keine Reaktion. Das war immer mein Gedanke. Wenn ich mal falle, dann lösen sich nicht die Ski und ich verletze mich.
Andere Leute nach mir hatten auch Probleme mit der Piste, aber dort lösten sich wenigstens die Ski.
Wie kann ich herausfinden, ob etwas mit der Bindung bitte nicht in Ordnung ist?
Danke und ich wünsche Euch allen noch viel Spass beim Fahren.
PS: Die Kosten fuer den Pistentransport übernimmt hoffentlich die Skiclubversicherung und der Arzt wird von der Krankenkasse bezahlt.