TOM_NRW hat geschrieben:Wie gesagt, ich bin entschieden gegen Schwarzfahren. Die Argumentation, dass Skipässe teurer werden aufgrund von Schwarzfahrern sehe ich aber als unbegründet an.
Ganz vereinfacht dargestellt:
Tageskartenpreis = Gesamtenkosten : Gesamtzahl der Skitage + Gewinnfaktor X
Saisonkartenpreis = Tageskartenpreis * Durchschnittliche Anzahl der Skitage (bzw. Liftfahrten) eines Saisonkarteninhabers - Rabatt X
Steigt jetzt die Anzahl der Skitagetage bzw. Liftfahrten des durchschnittlichen Saisonkartenbesitzers durch Kartenweitergabe an, erhöht das auch auch den Preis für eine Saisonkarte. Auch wenn der zusätzliche Skitag durch die Kartenweitergabe (die Schwarzfahrten) einen vernachlässigbaren Effekt aut fide Gesamtkosten hat, so hat es bei einer entsprechenden Anzahl an Schwarzfahrern durchaus eine spürbare Auswirkungen auf die Saisonkartenpreise.
TOM_NRW hat geschrieben:Den Namen haben sie aber nur im Fall einer Saisonkarte, die ich personalisiert gekauft habe. Bei allen anderen Karten haben sie nichts. Ich glaube kaum, dass ein Unternehmen Interesse an den Daten hat. Name und Adresse vielleicht für die Werbung, aber was sollen die mit den Bewegunsgdaten anstellen?
Naja, da gibt es viele Möglichkeiten - wenn du die Rechnung z.B. mit Kredit- oder Bankomatkarte bezahlst kann ich daraus durchaus einige Informationen ableiten. Mit ziemlicher Sicherheit sogar wann du mit der Familie unterwegs und wie sich dein Bewegugnsprofil unterscheidet wenn du mit der Familie bzw. wenn du mit Freunden unterwegs bist. Diese Daten sind einerseits für die Kapazitätsplanung der Seilbahnbetreiber interessant - in weiterer Folge gibt es aber bestimmt auch Versicherungen (z.B. UNIQA hat eine Kooperation mit Skiline) interessant, weil man dadurch ableiten kann welche Personen besonders schnell auf Pisten unterwegs sind, bzw. langere Pausen auf Hütten machen und anschließend möglicherweiße betrunken wieder auf die Piste gehen. Dadurch kann man viele Daten über die Unfallwahrscheinlichkeit ableiten was wiederum einen Einfluss auf die Versicherungsprämien haben kann ... das heißt jetzt nicht, dass das tatsächlich so gemacht wird aber als jemand der seine Brötchen unter anderem auch mit Big Data und Data Science verdient würden mir da unzählige Anwendungsfälle einfallen.
Pancho.Ski hat geschrieben:Der über den Deckungsbeitrag hinaus gehende Betrag, ist entgangener Gewinn (Opportunitätskosten).
