Ich finde das weiter oben in diesem Thread gezeichnete Bild vom bunten Mikrokosmos auf der Piste sehr zutreffend. Wobei ich finde, dass man sich schon locker machen sollte. Das Leitbild, dem sich jeder verpflichten sollte, ist, andere möglichst nicht zu gefährden. Innerhalb dieser Leitplanken ist es mir wurscht, wie intensiv, oder ernsthaft, zuweilen auch etwas verbissen

, die Sache betrieben wird.
Irgendwann hat jeder den ersten Schritt zu einer neuen Stufe gemacht. Irgendwann ist jeder das erste Mal die Piste gefahren, die für ihn ein neues, bis dahin nicht gekanntes Level dargestellt hat. Sei es wegen Steilheit, Eis, Neuschnee, Sicht oder allem zusammen. Wenn man gerade dabei ist, so etwas zu lernen, werden die ersten Gehversuche immer mit unzureichender Kontrolle und einer möglichen Gefährdung von anderen einhergehen. Je nach persönlicher Risikoaffinität mehr oder weniger.
Will sagen, eine gewisse Fremdgefährdung ist systemimanent bei dem Mirkokosmos Skipiste, auf der jeder in jedem Zustand sich nach Belieben austoben darf. Wenn man das nicht akzeptiert, verweigert man die Realität. Ändern wird man es auch nie können. Was bleibt, ist die eigene Fähigkeit zur vorausschauenden Fahrweise zu trainieren, um das Risiko zu mindern. Ein Nullrisiko wird es beim Skifahren nie geben.
Ich fahre am liebsten in kleinen, überschaubaren Gruppen Ski. Gerne mit echten Experten von denen man sich noch was abschauen kann, aber auch mal mit Anfängern, denen man auch mal selbst weiterhelfen kann. Oder halt mal mit ein paar gleich Begabten einfach losdüsen. Hat alles was für sich.
Ich möchte behaupten (bestätigt durch fachkundiges Urteil), dass einige von uns, die in diesem Rahmen seit geraumer Zeit ambitioniert an sich arbeiten, auch ein ordentliches Hobbyskifahrerlevel erreicht haben (Olympiambitionen hat keiner von uns).
Andere aus dem Freundeskreis sind seit Jahren ambitionierte Powerrutscher, haben aber genug Kontrolle über das was sie tun, und suchen sich ihr Tätigkeitsfeld so aus, dass sie es bewältigen - so what? Spaß haben wir alle...
Ich wage einfach mal die These, dass ständiges Buchen von Skikursen nicht unbedingt notwendig ist. Wer Spaß dran hat, soll es tun. Aber es ist nicht das Gütesiegel für gute Skifahrer. Kann es auch nicht sein, dazu muss ich mir nur angucken, wie manche aus der Skilehrer-Zunft (Ausnahmen, aber doch präsent) ihren Job ausüben.