Mir ist jetzt gedämmert, wieso ich mich am Schlepplift so verkrampfe. Das kommt wahrscheinlich vom inline-skaten.
Das Gefühl beim inline-skaten, zumindest bergab, ist ziemlich ähnlich wie auf Skiern. Auf inline-skates muss man aber den Körperschwerpunkt
immer über dem Fuss haben. Wenn er nur einen Millimeter vor der Fussspitze oder hinter der Ferse ist, zieht es einem in null-Komma-nichts die Füsse weg und man knallt hin. Besonders aufpassen muss man darauf, wenn man gezogen oder geschoben wird und der Untergrund unregelmässig ist.
Meine Vermutung: Wenn ich am Schlepplift hänge, fahre ich, automatisch, aus Gewohnheit, im inline-Modus und halte aktiv meinen Schwerpunkt immer penibel über den Füssen. Bei der mehr oder weniger ruckeligen Fahrt, je nach Schnee und Gelände, ist das natürlich ziemlich anstrengend. Keine Spur von "entspannt und locker-lässig". Kein Wunder, dass ich oben erschöpft ankomme.
Natürlich ist das auf Skiern nicht nötig, da kann der Körperschwerpunkt ja auch vor den Füssen liegen. Muss das mal meinem Körper erzählen
Haltungsmässig betrachtet: In den Skischuhen sind die Knie gezwungenermassen ungefähr über der Fussspitze. Wenn man da die Oberschenkel senkrecht hat, liegt der Körperschwerpunkt auch etwa da (die Oberschenkelmuskeln wären so weit wie möglich entlastet.) Ohne Ski wäre man an der Grenze zum nach vorne kippen, spätestens wenn der Skilift von hinten anschiebt. Um den Schwerpunkt über den Füssen zu halten, muss man den Oberkörper weiter nach hinten bringen, also die Knie stärker beugen. Dann müssen die Oberschenkel angespannt das Körpergewicht halten. Das mache ich, aus alter inliner Gewohnheit.
Klingt das plausibel für euch?