Hallo,
wir sind zurück von unserer letzten Skiwochen außerhalb der NRW-Schulferien.
Wir waren zur Gratis-Kinderwoche in Landeck/Zams am Venet. In dieser Woche ist für Kinder von 3-6 Jahren alles kostenlos: Skikurs, Mittagsbetreuung und Material für Kinder, Skipässe für die Eltern.
Das Skigebiet ist mit rund 20 km Piste recht klein und eher niedrig, dennoch hat dieses Angebot rund 80 Kinder mit ihren Eltern auf den Berg gelockt.
Wir haben einen Hüttenskiurlaub auf der Zamser Skihütte in einem Familienzimmer gebucht. Die Hütte war sehr schön eingerichtet, das Essen war gut und da außer uns die Woche über nur noch zwei weitere Familien dort waren, herrschte eine sehr nette und ruhige Atmosphäre. Das änderte sich freitags, als ne Partytruppe das Untergeschoss bezog und die Bässe, Gesang und Gegröle durchs Haus zogen. Wenn die Hütte mit 60 Leuten voll belegt ist, möchte ich ehrlich gesagt lieber woanders nächtigen. So aber war es echt prima.
Es war Sonnenskilauf at his best. Am Anreisesonntag war der letzte Betriebstag für einen Sessel, der ziemlich tief runter ging. Die dazugehörige Piste hatte es am Tag zuvor bei einem tüchtigen Regen davon gespült.
Der Südhang kapitulierte vor der Sonne am Mittwoch und musste gesperrt werden. Der Nordhang mit zwei Pisten war schlussendlich alles, was übrig blieb.
Da unsere Kinder in der Skischule steckten und etwas Begleitung benötigten, war das aber nicht soooo dramatisch.
Unser Kleiner (3,5 J.) hatte im Januar schon ne Woche Kurs absolviert und wurde zu den Fortgeschrittenen eingeteilt. Der Kleine kam in die schwächste Gruppe und war dort sehr gut aufgehoben.
Lerninhalt war Temposteigerung. Schlussendlich konnte unser Kleiner am Ende der Woche sicher roten Pisten gewältigen, auch Ausflüge über kleine Kanten meisterte er gut.
Beim Großen (5,5 J.) gestaltete es sich wie erwartet schwieriger. Den "übermotivierte-Eltern"-Blick kann ich inzwischen gekonnt ignorieren.
Nach der Einteilungsfahrt kam er zu der Bestengruppe aber dort fuhr niemand auf seinem Niveau. Bevor der Bursche die Krise bekommt haben wir ihn also nach einer guten halben Stunde in Abstimmung mit dem Skilehrer mitgenommen und abgestimmt, dass wir in der Mittagspause nochmal mit dem Schulchef besprechen.
Nachdem der Skilehrer dem Chef gegenüber bestätigte, dass er wirklich sehr gut fährt, wurde er kurzerhand zu einer sehr netten Skilehrerin geschickt, welche mit einheimischen Schulkindern aus dem Dorf unterwegs war. Dort war er für 1,5 Tage gut aufgehoben. Danach kam diese Gruppe nicht mehr zustande. Und da es auch sonst keine passende Gruppe gab, bekam er mi + do je eine Doppelstunde Einzelunterricht.
Dieser Skilehrer hat ihn an mein Tempo herangeführt. Er kann das hohe Tempo recht gut steuern. Sicher Abschwingen und Tempoverringern aus voller Fahrt waren Lerninhalte.
Ich kann also jetzt mit meinem 5 Jährigen richtig Skifahren gehen...

Das ist zwar nicht immer gut für die elterlichen Nerven aber auch nicht aufzuhalten.
Fest steht: in die Skischule braucht der erstmal nicht mehr! Techniktraining kann er in der Skihalle beim WSV-Training machen. In den Skigebieten - besonders in den Schulferien - müssen wir ihn nicht mehr dort parken.
Am Samstag waren wir dann mit den Kindern unterwegs. Einer mit dem Großen vorweg, der andere im Pflug mit dem Kleinen hinterher.
In der Nacht zum Sonntag schneite es dann tüchtig. Am Morgen lagen 30 cm Neuschnee, die Pistenraupen fuhren und es schneite munter weiter. Da wir um 11 Uhr mit der Gondel runterfahren und abreisen wollten, sind wir noch 1,5 h gemeinsam gefahren. Dem Kurzen stand der Schnee zwar zwischenzeitlich bis zum Oberschenkel aber er hat es geschafft. Der Große war begeistert. So viel Schnee. Und so weich...
Und so ging ein schöner Urlaub doch noch winterlich zu Ende.