Das ist alles keine Geheimwissenschaft, aber es ist sehr wichtig, dass man bei jedem Bindungstyp genau weiss, wie
dieser genau eingestellt wird.
Für die Auslösungseinstellung gibt es Tabellen, z.B. auf
Kunstpiste. Es geht um das Verhältnis Grösse-Gewicht-Schuhsohlenlänge-Fahrkönnen. Selbsteinsteller stellen den z-Wert gern nach der Faustregel 'Gewicht ohne null' ein. Das kann aber grad bei Kindern, die im Wachstum manchmal aussergewöhnliche Proportionen haben (z.B. klein und dünn, aber grosse Füsse oder lang und sehr leicht) auf ganz falsche Werte kommen.
Eine Zeit lang wurde die Bindung auch nach Messung des Thibiakopfes eingestellt, aber diese Messungen waren ziemlich fragwürdig. Auch andere 'Methoden' sind meist fragwürdig.
Bei der Bindungslänge gibt es bei jeder Bindung andere Kriterien, wie sie eingestellt werden müssen. Für Mietbindungen gibt es auch hier Tabellen, manchmal sind sie direkt auf die Bindung aufgedruckt. Auch bei Skis mit Schienensystemem ist das oft so. Meist gilt hier einfach Sohlenlänge -> Bindungseinstellung, aber einige Systeme arbeiten auch mit vorne-Sohlenlänge, hinten-Farbcode entsprechend vorne+Andruckschraubeneinstellung. Die Sohlenlänge ist auf den Skischuhen drauf, meist seitlich unten an der Ferse. Manche Systeme arbeiten mit der Schuhmitte, Kopf und Fersenautomat müssen entsprechend ausgerichtet werden. Es gibt auch die Variante, die mit der Schuhspitze arbeitet. Der richtige Andruck kann meist an einer Schraube festgestellt werden, die bündig sein muss.
Wichtig ist zudem, dass man genau weiss, wie der Bindungstyp, den man grad vor sich hat, geöffnet, verstellt
und wieder verriegelt wird. Sonst kann auch das eine Gefahrenquelle sein. Diese Systeme unterscheiden sich oft erheblich und das sollte man wirklich nicht 'irgendwie' machen.
Moderne Bindungen sind viel einfacher einzustellen als ältere, aber es gibt immer noch grosse Unterschiede. Skivermietungen haben meist auf allen Ski das gleiche System, so kann man das effizient erledigen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das aktuell in den verschiedenen Ländern geregelt ist (ich miete selber keine Ski), aber ich weiss, dass es auch schon ein Versicherungsthema war, wenn jemand selber an der Bindung herumschraubt.
Ski wachsen ist an sich kein grosses Problem. Es ist einfach wichtig, dass die Ski immer wieder mal Heisswachs bekommen.
Das Thema ist: Man braucht ein Wachsbügeleisen, Wachs, Abziehklingen, Böcke zum einspannen beim Abziehen - das kostet alles Geld. Man kann seine Ski einige Male wachsen lassen, bis sich das amortisiert. Ausserdem braucht man eigentlich eine Werkbank o.ä., alles andere rutscht beim abziehen weg. Zudem sind die Wachsflocken eine rechte Sauerei. Und die Ski für die ganze Familie wachsen ist ein gewisser Aufwand.
Hat man einen Platz, wo man wachsen kann (z.B. Hobbykeller), ist es einem vielleicht nicht so wichtig, dass das Abziehen perfekt ist (dann kann man es auch ohne Böcke machen), fährt man viel und hat man die Zeit, dann lohnt es eher.