Aloha,
die Rückreise wurde erfolgreich absolviert. Als wir in Brixen abfuhren, rechnete Hans-Hans, unser Autopilot, als Ankunftszeit 18.00 Uhr aus. Hinter München waren es dann 45 Minuten mehr, hervorgerufen durch den üblichen Reiseverkehr. Tatsächlich sind wir dann um 18.10 Uhr angekommen. Auf der ganzen Strecke war die Straße furz trocken. Auf den letzten 1.000 Metern fing es dann kräftig an zu schneien. Dann war auch noch direkt vor der Mietskaserne ein Parkplatz frei. Das Glück des Fahrers kannte keine Grenzen.
Das angedrohte Fazit.
Tinys Unfall nach drei Tagen auf Ski hat natürlich heftig auf die Stimmung gedrückt. Mit den Freunden zusammen Ski zu fahren hat Spaß gemacht, aber ohne meine Liebste war das eben nur der halbe Spaß. Eigentlich war ich drauf und dran nach Hause zu fahren, aber wir haben dann überlegt und waren der Meinung, dass es im Hotel für Tiny bequemer ist, wenn sie dort bekocht wird und sich um nichts kümmern muss.
Zum Wetter und den Schneebedingungen ist eigentlich alles geschrieben worden. Beides hätte gerne etwas besser sein können, aber das Leben ist kein Wunschkonzert.
Skigebiete.
Wir hatten ja diesen Winter unter das Motto „Auf zu neuen Ufern“ gestellt. Nicht an jedem Ufer findet man einen Schatz.
Hinter Westendorf haben wir einen Haken gemacht, muss nicht noch mal sein.
Wilder Kaiser habe ich ja nur zu einem Viertel gesehen. Was ich da erlebt habe, erinnert stark an die Sella Ronda oder den Kronplatz. Sowohl was die Masse an Leuten als auch was die mehrfach beschriebenen Kunstschneeautobahnen anbelangt. Ich möchte gar nicht wissen, was hier zur Faschingszeitabgeht. In den Dolomiten haben wir dann aber Ausweichmöglichkeiten abseits der Trampelpfade. Vielleicht habe ich die in Brixen einfach nicht gefunden. Also Wilder Kaiser eventuell noch mal in ein paar Jahren von einem anderen Einstiegsort (Itter oder Going). Tiny hat naturgemäß keine Meinung zum Wilden Kaiser. Allerdings weis ich, dass sie auch nicht auf stark bevölkerte Pisten steht. Wir sind eben beide verwöhnt von den Schweizer Skigebieten, die wir kennen gelernt haben.
Kirchberg/Kitzbühel ist irgendwie „komisch“. Teils schöne Abfahrten aber dazwischen wieder langweilige Abschnitte oder Ziehwege. Dank Peters Einweisung haben wir an den Tagen mit gutem Wetter einige feine Pisten gefahren. Die Pisten auf der anderen Seite (3S) haben wir nicht gefahren. Also auch hier möglicherweise eine Wiederholung mit etwas zeitlichem Abstand und zu einer anderen Zeit der Saison.
Grundsätzlich ist es etwas problematisch, ein unbekanntes Skigebiet im Nebel zu erkunden. Wir waren dann bei schlechter Sicht doch auf den bekannten Pisten geblieben. Da weis man was man hat.

Lifte und Pistenpräparation sind normaler Standard. In Brixen kam es mir vor, als ob die Lifte nicht mit „Volldampf“ gefahren wurden. Aber das ist ein subjektiver Eindruck. Viele Sessellifte haben keine Hauben. Das ist je nach Witterung unter Umständen dann eine Herausforderung. Wartezeiten an den Bahnen gab es selten. Wenn überhaupt, dann am Wochenende und an den Liften, in die alle hinein müssen.
Hotels.
Beide Herbergen waren mit vier Sternen kategorisiert worden. Sowohl das Klausen in Kirchberg als auch der Reitlwirt in Brixen sind unserer Meinung nach reelle Hotels. In beiden Häusern haben wir uns wohl gefühlt und das Preis-Leistungsverhältnis war in Ordnung.
Das Klausen hat eine separate Apres Ski Bar, die aber in den Zimmern nicht zu hören ist.
Beide Hotels bieten Schwitzbad und Schwimming-Pfuhl an.
Vorteil des Klausen ist natürlich die Nähe zur Fleckalmbahn. In Brixen war Skibus (5 Minuten) angesagt, der ca. alle 30 Minuten fuhr. In beiden Häusern war eine Skischuhtrocknung im Skikeller vorhanden. Allerdings haben die in beiden Hotels bei meinen nassen Galoschen versagt. Da war der Innenschuhaustausch dann die ideale Lösung.
Was die Verpflegung anbelangt gab es in beiden Häusern nichts zu beklagen. Allerdings waren es auch keine Ausreißer nach oben. In der Schweiz und in Italien schmeckt es mir definitiv besser. Was ich für die nächste Zeit gar nicht mehr essen werde, sind diese staubtrockenen Semmeln.
Sodele, das ist es dann erst mal. Drückt Tiny mal ordentlich die Daumen, dass die Schulter schnell ausheilt. Hinter unsere März-Ski Woche haben wir jedenfalls noch keinen Haken gemacht.
Wir freuen uns erst mal auf den Super Bowl am 3.2. Schließlich haben „unsere“ 49ers es nach 18 Jahren mal wieder in das Endspiel geschafft. Wir werden also aus doppeltem Grunde Daumen drücken.
Stay tuned