Der Samstag begann mit dichtem Scheetreiben auf der Autobahn, ging weiter mit Kopfblockade aufgrund krassem Déjà-vu, und endete nach frustrierendem "Wolkenflüchten" vorzeitig in der Skihütte. Sonntag wars dann statt geilem Skifahren eher ein verzweifelts Suchen nach meinem linken Knie, obwohl die Pistenverhältnisse ganz laut "fahr fahr fahr" schrien... irgendwie nicht meins... das Wochenende vom 12. - 13.01. in Kitz.
Aber der Reihe nach:
Samstag.
Wetterbericht warnte schon Freitag abends vor Schnee und viel Urlaubsverkehr Sichtung Süden. Ich also schon um 6:30 los, kam trotzdem schon ab Brunntaldreieck ins teilweise dichte Schneetreiben und prompt um mich rum Massen an anderen Autos, wie ich es sonst nur zu Zeiten ab 8Uhr kenne. Kam zwar letztendlich gut durch und war wie gewohnt um halb Neun in der "ersten Gondel" der Fleckalmbahn, aber eine entspannte Anreise sieht anders aus.
Die meisten Pisten waren zwar wegen des Neuschnees eigentlich in traumhaften Zustand, aber die tiefhängenden Wolken mit teils dichtem Schneefall vermiesten einem die Freude am Skifahren dann doch ziemlich schnell. Bodensicht gleich null, Fernsicht teilweise unter 20m. Schneetreiben ohne Ende. Mein Skifahren bestand daher mehr aus einem suchen nach wolkenfreien Pisten, als entspanntem "durch die Gegend cruisen". Die Konsequenz: Fast alle Skifahrer tummelten sich auf den unteren (wolkenfreien) Pisten um wenigstens "etwas" Sicht zu haben. Die Logik: Diese waren nach kürzester Zeit total ausgefahren. Springbuckel ohne Ende... Was aber schlimmer war: Nach der ersten Abfahrt auf einer solchen durchwühlten "Buckelpiste", zudem noch in einer richtig dichten Wolke, kam das berühmte Déjà-vu auf: Das sind Heute exakt die gleichen Verhältnisse wie vor 2 Jahren als es mir mein linkes Knie zerfetzt hat!
Ab diesem Zeitpunkt ging fast nichts mehr... Ich kam mir vor als stünde ich Heute zum ersten Mal aufs Skiern, an Stellen die ich sonst als alles andere als "anspruchsvoll" wahrnehme stand ich plötzlich davor und haderte mit mir ob da jetzt überhaupt heil runter komme ... usw. usf. ect. pe.pe. Auch längere Pausen änderten nichts an der Misere. Heute geht einfach nix. Daher nach "nur" 20 quälenden Pisten Kilometern und knappen ca. 4000 Höhenmetern (hatte ja diese superdupa Tracking App am mitlaufen) dann gegen 14 Uhr der weise Entschluss: Ab in die Hütte, Tag abhaken.
Foto vom Samstag. Hinten im dichten Grau-in-Grau war die Sicht gleich null. Unterhalb war die Sicht zwar besser, Buckel oder Bodenwellen sah man trotzdem nicht, zudem waren die Pisten hier dann in kürzester Zeit zerfahren ohne Ende.
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Sonntag.
Das Wetter ist nun endlich Super. Hier ein Blick vom Hahnenkamm Richtung Wilder Kaiser:
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Einem genialen Skitag sollte daher nichts im Wege stehen... eigentlich... Ich, schon traditionell, um 8:15 aus der Hütte raus und cruiste gemütlich die Streif runter. Dann wieder mit der "ersten Gondel" hoch und abs ins Skigebiet Richtung Steinbergkogel, Pengelstein. Neben strahlendem Sonnenschein sollten auch die Pisten heute den ganzen Tag über absolut frei bleiben. Sehr ungewöhnlich für einen Sonntag. Hat das gestrige miese Wetter wohl viele Kurzurlauber abgehalten? Egal. Mir solls nur Recht sein. Hier ein Eindruck von den Wetterverhältnissen am Samstag: Diese 4m Schneewehe auf dem Steinbergkogel war gestern Morgen noch nicht da!
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Schon auf der Streif merkte ich das Heute irgendwas nicht passt. Nein, kein erneutes Déjà-vu... Irgendwie hatte ich das Gefühl mein linkes Knie ist heute in der Hütte geblieben. Blöd zu erklären, aber zb. Linkskurven und -schwünge fuhr ich wie gewohnt, nur "Rechtsrum" ging alles zäh, ungenau, flattrig, bockig. Irgendwie so, wie wenn die Kommandos aus dem Oberstübchen sich im linken Oberschenkel verirrten und nicht bis zum Knie durchkamen. Irgendwie so, als wäre mein linkes Knie einfach nicht da...
So zog sich der ganze Vormittag hin. Ich fuhr zwar schon "gut" (zumindest für meine Verhältnisse) und auch "sicher", aber ich musste mich bei fast jedem Rechtsschwung so konzentrieren als käme ich frisch aus der Skischule: Schwung bewusst einleiten, Rechtes Bein nach vorne, links reinkippen, Belastung zentral, Steuerung mit dem Ballen nicht mit der Ferse, rechten Ski parallel halten. Tat ich das mal nicht, kam ich total einseitig daher. Linkskurven wie gewohnt locker exakt... einfach skifahren ohne großes Nachdenken. Rechtsrum ein grausliges vermurxtes Chaos...
Gegen Mittag traf ich dann wie vereinbart kurz Ullis Truppe am Hahnenkammstüberl zu einem kleinen "small-talk". Leider musste ich aber Heute schon wieder um 14 Uhr in der Hocheckhütte sein, daher blieb mir keine Zeit um mit Ihnen ein paar Pisten zu fahren. Werden wir aber sicher noch irgendwann nachholen! Vielleicht wars Heute aber auch besser so. Bei meinem Gemurkse auf Skiern ...

Wenns beruflich klappt, treffe ich nächste Woche die Truppe ja wieder. Weil dann auch zwei "Choriphäen auf Skiern" dabei sind


Wenn mein Skifahren die beiden Tage eher zum wegschauen war, zum Abschluss noch was wirklich Sehenswertes. DAS nenne ich mal Eiszapfen! Oder?
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Naja ... es waren halt nicht meine Tage, diesmal in Kitz.
Kann nur noch besser werden!

Nachtrag: Sorry fürs nachträgliche Editieren ... jetzt sollten die Foto-Links aber passen!