Hallo Kathrin,
Ich war mit Hauser Exkursionen (München)
http://www.hauser-exkursionen.de/home.asp
dort. auf der Homepage findest du auch ausführliche Beschreibungen der einzelnen Touren. Der Summit Club bietet ganz ähnliche Touren an, aber zumeist ein klein wenig bergsteigerischer orientiert.
Die beste Reisezeit ist jetzt oder im Spätherbst. Ich war Ende November/Anfang Dezember dort. Dann ist es nachts recht kalt, denn die Schlafräume sind ungeheizt (Holz ist kostbar und Yakscheiße auch nur begrenzt verfügbar), aber man kann mit zumeist wolkenlosem Himmel und sehr guter Fernsicht rechnen.
Anstrengend ist es wegen der Höhe, man muß sich halt gut akklimatisieren und schön langsam gehen. 'Schöööön laaangsaaam' war auch der Lieblingsspruch unseres Führers (und das einzige was er auf deutsch konnte).
Da das Gebiet auch relativ weit oben noch besiedelt ist, gibt es genug Möglichkeiten, ein paar Tage zwischen 3400 und 3900 m zu verbringen. Namche Bazaar (3450m) ist eine richtige kleine Stadt mit Geschäften, Markt usw.) in der Umgebung gibt es verschiedene Klöster. Vor allem Tengboche sollte man gesehen haben (die buddhistische Messe kniend auf kaltem Holzfußboden, während die Mönche warmen Tee schlürfen und dazu unverständliche Verse absingen, habe ich allerdings nicht lange durchgehalten.)
Höhepunkt war Kala Pattar, ein Aussichtsberg mit Blick auf den Everest. Viele sagen, dass der Blick vom Gokyo Peak schöner ist, oder wer vor einem 6000er nicht zurückschreckt kann auch den Island Peak besteigen. Das Everest Base Camp habe ich mir gespart. Eine Übernachtung auf 5200 m, um dann dort die Hinterlassenschaften der Expeditionen zu sehen, das mußte nicht sein.
Körperlich fit sollte man schon sein, aber übertreiben muß man dabei auch nicht. Hauptsächlich muß man die Höhe vertragen und sich gut akklimatisieren. Das kann man aber nicht trainieren. Oft überschätzen sich gerade gut trainierte Leute, gehen die Tour zu schnell an und machen dann schlapp. Tagsüber sollte man immer etwas höher steigen als nachts zum Schlafen. Etwas Kopfweh bekommt fast jeder, wenn es schlimmer wird, hilft nur der Abstieg. Knoblauchsuppe hilft angeblich gegen Höhenkrankheit, ausserdem sollte man in Nepal Linsen und Nudelsuppe mögen.
Für das schwere Gepäck gibt es Träger und Yaks. Ich hatte immer ein blödes Gefühl dabei, mir mein Gepäck nachschleppen zu lassen und war gleichzeitig froh, es nicht selber schleppen zu müssen, aber die Leute dort leben von solchen Jobs und sind an die Arbeit gewöhnt, daher muß man sich nicht zu viele Gedanken machen.
Aufpassen muß man mit Bronchitis. Die dünne Luft und die staubigen Wege gehen tierisch auf die Bronchien. Am besten man nimmt ein Tuch mit, um das vor den Mund zu binden.
Mit den hygienischen Verhältnissen muß man auch aufpassen. Bachwasser soll man nicht trinken und auch möglichst kein Fleisch essen. Dafür muß man viel trinken. Bei den Toiletten handelt es sich um Löcher im Boden. Bei der Komfortvariante ist reichlich Reisig zum Nachspülen vorhanden.
@Beate
So wild ist das mit den Impfungen nicht. Wenn man nur nach Kathmandu und ins Gebirge will und nicht in den Süden des Landes langt Hepatitis. (Tetanus sollte sowieso jeder haben). Dafür braucht man 2 Impfungen vor der Reise und ich glaube man muß 3-4 Wochen vor Reiseantritt damit beginnen. Die dritte Impfung erfolgt ein halbes Jahr später, das kann dann aber nach der Reise sein. Ich hatte mich spät angemeldet und konnte die Termine nicht mehr ganz einhalten, hat mir aber trotzdem nicht geschadet.
1 Jahr Vorbereitung brauchst du vielleicht, wenn du die Tour alleine planst, aber nicht wenn du mit einer Gruppe reist.
Wie finde ich jetzt wieder zurück zum Carven? Gar nicht - egal!