Off-piste geil aber wann + wo? Was macht der anfänger?

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Beitrag von Martina » 16.05.2003 08:29

ich habe auch noch nie einen begnadeten Carver gesehen, der nichts war abseits der Piste - aber welche, die sich selber für begnadet beim carven hielten und im Bruchharsch keine Kurve hinkriegen!

Aber es ist schon so, dass jemand genial Buckelpiste fährt und "nur" sehr gut abseits der Piste oder sensationell carvt und "nur" gut Slalom fährt.
Es kommt halt drauf an, wo man üben kann...
Selbstverständlich bewundere ich möglichst komplette Skifahrer am meisten, auch wenn es in den einzelnen "Sparten" (oder wie soll ich das jetzt nennen?) jeweils noch bessere gibt!

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dani1965
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Beitrag von dani1965 » 16.05.2003 08:41

Brava Martina!

:wink:

Schade, dass du dieses Jahr in Kanada warst: ende März waren wir (die ganze Familie inklusiv Grosseltern als Skifahrende Babysitter) in La Punt und konnten 6 fantastischen intensiven Skitagen in Celerina-Marguns (und Umgebung) verbringen... Wir konnten mal zusammenfahren, und zwar in allen Formen, wie wir Schweizer gewohnt sind (Mauro Terribilini sei dank!)...

Wir haben nur den Spilo und Nick auf den Pisten getroffen: Nick's Freundin Bina und Baby Nalu haben wir in Champfèr besucht...

Aber nächstes Jahr werden wir sicher wieder hinfahren! Wenn du (noch) dort bist...

Aber jetzt... basta! Ich bin so offtopics, dass ich bald von Uwe eine gelbe Karte bekommen werde!

Saluti da Locarno!
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Beitrag von Kathrin » 16.05.2003 17:01

@ martina solche Leute sind eifnach zu Bewundern, wenn sie wirklich überall locker runter schwingen als wenn ncihts dabei währe *träum*
Sicher kann ich Bruchharschfahren, aer es schaut eckig und gequält aus, im Pulver komm ich gut zurecht, Steilhänge auch, Buckel?? nun ja..wird wohl grade so reichen..
Schön,w enn man weis das man noch vieeeel lernen kann, wenn man will.
Währe das Leben ohne eben diese Gewissheit nicht langweilig? so zum einschlafen?
Auf der Piste stehen nd nicht wissen wofür man Skilaufen geht, weil man eh schon alles kann??
Sicher, für mich bestrebenswert zu erreichen, aber das werde ich nicht..aufgeben werde ich aber auch nicht :D
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Beitrag von Martina » 16.05.2003 17:12

@dani

grazie per "brava" - molto gentile!

Hey, das ist echt schade! Ich wäre sehr gern mit dir mal gefahren! Allerdings - gegen jemand wie Mauro komme ich natürlich nicht an!

Du kennst Nick und Sabina? Meinst du die gleichen wie ich, Stichwort: Snowrider?

Weisst du, was ich fast am meisten vermisst habe in Kanada? parlare italiano!

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Beitrag von dani1965 » 19.05.2003 08:03

Ciao Martina

wenn du italienisch trainieren möchtest, kannst du immer im Forum von SciareMagazine schreiben (http://www.sciaremag.it/dialogo00.html)...

Biina und Nick kenne ich seit 1992: mit Bina bin ich 2 Jahren im Swiss Funboard Trophy gefahren und gleichzeitig war ich ihr Pressemitteiler und Fotograf für die Zeitungen (sie war unschlagbar: denk mal dass Karin Jäggi, heute Windsurfprofi im Weltcup, die ewige zweite war...), mit Nick bin ich viel Wasserski gefahren... Später wurde Bina meine (private) Snowboardlehrerin (Sommer 1994).

Snowrider, das ist eine ganz wunderliche geschichte... Im October 1995 wurde ich mit einem guten Freund (Ferruccio, Anwalt in Locarno, sehr guter Skifahrer und Pistensnowboarder) in Sölden eingeladen, um als Demonstratoren an einem Carvingsfilm von WDR3 teilzunehmen. Als Carvingsski waren damals Blizzard Zero C (190cm), Fischer Revolution Ice (190cm), Head Cyber 24 (ebenfalls 190cm) und... Snowrider dabei. Und mit den Snowrider waren auch Reinhard (der Carvingskipioniere) und Christian Fischer mitgereist. Die Snowrider (Classic, 162cm) sind unsere erste Funcarver gewesen. Wir waren damit so begeistert, dass wir gleich direkt beim Reinhard 2 Paar gekauft und in der Schweiz "geschmuggelt" haben. Diese Geräte waren so breit in der Mitte, dass man keine Platte brauchte, um zu grounden (oder bodycarven...).
Im Dezember ist Ferruccio nach St.Moritz gefahren und hat seinen Snowrider an Nick gezeigt. Liebe aus erstem Blick: nach einer Woche auch Nick und Bina hatten ihren Snowrider (früher fuhren sie mit dem einzigen bekannten Carvingsski, und zwar der Kneissel Ergo).
Und so begann die Ehe "Snowrider-St.Moritz", mit Nick und Bina (und später Marco, Spilo, Gianni, usw.) als Werbungsmittler...

So ist die Welt: Marco hat ihre eigene Marke "Red & White" für sich selbst und Nick hat die Marke "Wallyski" für seinen Kunde Bassani entwickelt. Beide Ski werden, wie der Snowrider, vom Skifabrikant Roland Voigt (ehemalige DDR) gebaut.

Ciao
Dani (HEAD Switzerland)

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Beitrag von Martina » 19.05.2003 09:56

Das ist ja spannend...
ich habe erstmals einen Snowrider 1996 gefahren - Nick hatte ihn mir ausgeliehen, als in einer Trainingswoche mit anderen Engadiner Skilehrerkandidaten war. Der Ausbildner, der das Training leitete (Ivo Caratsch), war "open minded" genug, dass er Nick als Trainer engagierte. Es war genial...
Prüfungen fuhr ich dann doch mit dem Head Cyber (180cm!), denn ein Snowrider wäre wohl für einige Prüfer zu viel des guten gewesen (allerdings sicher nicht für alle!).

Einige Jahre später war ich Klassenlehrerin in einen Skilehrer-Weiterbildungskurs und fiel fast vom Stuhl, als ich Nick und Sabina auf meiner Teilnehmerliste entdeckte! Die beiden waren gerade von Hawaii vom surfen zurückgekommen.
Ziemlich nervös begann ich den Kurs. Da ich aber noch einige andere Engadiner Cracks in der Gruppe hatte, organisierte ich den Kurs einfach so, dass jeder möglichst ein paar Dinge von seinen "Spezialitäten" (Slopestyle, Rennen, Kinderunterricht,...) den anderen präsentierte und ich den Kontext zum damals neuen Skilehrmittel herstellte. Es wurde ein richtig gutes Wochenende!

Ich habe übrigens den "red and white" immer für einen Snowrider gehalten...

Danke für den Tip von sciaremag.it ! Da ich noch fast nie italienisch geschrieben habe, werde ich mich erst mal aufs lesen beschränken - ho imperato l´italiano solo alla scuola di sci perchè chi sono cosí tanti clienti milanesi a Celerina!

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Wann ist einer ein guter Skifahrer

Beitrag von the track » 20.05.2003 09:03

hallo
Mede + Tom + Dani1965

Es sind ja zum Teil recht triviale Fragen, die in diesem Forum gestellt werden.
Es sind Fragen die sich aus den Versuchen etwas Neues zu tun ergeben.
Das Marketing der Sportartikelhersteller macht es ja einem auch nicht besonders leicht das richtige Material zu finden. Wir wissen jetzt auch, dass Carven und Carven recht verschieden sein kann.
Tommy fragte, für mich recht gut nachzuvollziehen:
was muss ich tun, damit ich Freeriden kann. Das wann, wo, wie, mit was, ist ja nicht definitiv zu beantworten. Es kommt eben darauf an, wann und wo und unter welchen Bedingungen und unter welcher inneren Bereitschaft man sich gerade befindet.
Ich denke das sind recht naheliegende Fragen für jemand, der kein Profi ist und Skifahren nur als Hobby betreibt.

Wie repräsentativ ist dieses Forum in Bezug auf die Masse der Skifahrer,
1 ppm, 1‰, 1%??? Wie glaubhaft und wie brauchbar sind die Aussagen selbst für die 1% Gruppe?.

Soll Skifahren nicht primär Spass machen, oder sogar die nächste Stufe über dem Spass, unabhängig davon ob ich absolut gesehen gut oder nicht so gut fahre. Thomas schrieb,
dass durch die sogenannte Neue Technik besondere Hormone, nennen wir sie Glückshormone, ausgeschüttet werden. Dass durch das Spiel mit den Kräften, verbunden mit viel Dynamik, intensivere Empfindungen möglich werden als bei mehr –statischen- Bewegungen kann ich bestätigen.
Alles ist relativ.
Der Anfänger empfindet Glücksgefühle, wenn er zum ersten Mal eine Abfahrt sturzfrei meistert, oder eine bestimmte Geschwindigkeit überschreitet, oder durch eine Bodenwelle seinen ersten, vielleicht nicht geplanten, Sprung macht.
Für Betroffene war das schon für eine Woche das Thema.
Und der Hermann ist sauer weil er nur mit 0,01 Sekunden Vorsprung gewonnen hat.

Ich möchte hier noch einmal die unterschiedlichen Disziplinen aufgreifen.
Schon allein vom physischen Kraftbedarf her ist extremes Carven völlig anders als Tiefschneefahren. Bei den Schräglagen von denen gesprochen wird, sind schnell 1,5g oder 2g erreicht. Ohne die Oberschenkel eines Ackergauls wird das wohl nicht funktionieren. Beim Tiefschneefahren treten weit weniger Kraftspitzen auf, dafür wird mehr Ausdauer gefordert.
Und wenn jemand abseits der Piste gut fährt, dann ist er eben dort gut. Es kann ja sein, dass er nicht das geringste Interesse hat dort zu fahren, wo schon hunderttausend Andere gefahren sind. Das gilt natürlich auch umgekehrt.
Bei den lehrenden Profis mag das ja anders sein. Vermutlich ist es dort ein Muss, dass man sich mit allen Disziplinen auseinandersetzt.
Tommy kann im Allrounder jeden Tag carven, aber kann er dort Tiefschnee fahren?
Ist er als sehr guter Carver, der nicht Tiefschnee fährt, mangels Gelegenheit, deshalb ein – wie war das Wort - mittelmässiger Skifahrer?
Ein halb leeres Glas ist gleichzeitig halb voll.!

Eine Übertreibung erscheint mir das Beispiel vom gesprengten 45° Hang zu sein. Ich glaube nicht, dass ein Seilbahnbetreiber oder Skirouten Verantwortlicher einen 45° Hang sprengt, damit dieser dann für die Skifahrer freigegeben wird. Ich würde diesen Hang nur vor der Sprengung – wenn überhaupt – fahren, da mir nach der Erschütterung das Risiko eines Schneebrettes zu gross wäre - bei 45°. Wenn die Sprengung erfolgreich war, dann ist der Hang abgeräumt und kein Tiefschneehang mehr. Ausserdem sind 45° schon eher eine Senkrechte als ein Hang.
Ich denke, dass bei 45° Neigung die Lawinengefahr schon wieder abnimmt, da der Schnee nicht mehr liegen bleibt, da er ja bei unter 30° bereits zum Abrutschen tendiert.

Ich glaube auch nicht, dass Hermann Maier die richtige Messlatte für den Hobbyskifahrer ist, ebenso wenig wie Josh Stone für die Hobbysurfer, wenn diese Spitzen Vollprofis schon für das Gros der übrigen Competition Profis nicht erreichbar sind.

Mein Beispiel mit dem 100m und 400m Sprinter sollte zeigen, dass selbst bei Disziplinen, welche vom Bewegungsablauf und der Schnelligkeit her sich sehr sehr ähnlich sind, eine Spezialisierung notwendig geworden ist und es keinen Sprinter gibt, der beide Disziplinen gleich gut beherrscht, jedenfalls nicht im gleichen Jahr.
Michael Johnson war jedenfalls nicht so universell, dass er die beiden Disziplinen dominierte. Vermutlich habt Ihr ihn mit Michael Jackson oder Michael Jordan verwechselt. Allerdings kenne ich deren Bestzeiten nicht.
Einzig gelang es Irena Kirszenstein, über 100m, 200m und 400m absolute Spitze zu sein, wobei die 100m und 400m Bestleitung 9 Jahre! auseinander lag.

Und in der Tat hat Windsurfen sehr viele Gemeinsamkeiten mit Skifahren. Der permanente indifferente Zustand der permanente Regelvorgänge erfordert, die zeitkritischen Aktionen bei Manövern, die Geschwindigkeit, die Unbeeinflussbarkeit des Untergrundes und der Energiequelle, die Integration des Fahrers in das Gerät, ohne den es nicht fährt, weil es nicht komplett ist, dem permanenten Belastungswechsel, dem Kanteneinsatz beim Kurvenfahren, die Schräglage dabei und die Glückshormone nach einer geglückten Aktion.
Grüsse
the track

beate
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Beitrag von beate » 20.05.2003 09:43

Also auf die Glückshormone warte ich schon seit Jahren vergebens.Weder beim Laufen noch beim Skifahren hatte ich bis jetzt das Glück,davon etwas zu bemerken :(
Kannst du das bitte noch einmal kurz mit den Kräften erläutern, die auf die Oberschenkel wirken?1,5g?Pro mm?Oder wie war das gemeint?Erscheint mir nicht viel :o :oops: und Physik ist nicht unbedingt ein spezial Thema von mir.
Es ist ja oft der Lauf der Dinge,dass Beiträge zu einem Thema sich im Laufe der Diskussion vom eigentlichen Thema entfernen.Dies ist m.E. nach bei diesem Thread passiert,was ich persönlich nicht kritikwürdig finde.Dieser Beitrag ist ein prima Beispiel dafür,wie viele unterschiedliche Könnenstufen des Skifahrens angesprochen werden,Thommy als Anfänger,einige die das Mittelmaß vetreten und dann eben Tom uvm als "Könner".Für mich,die ich mich zur 2.ten Gruppe zähle ist es interessant zu lesen,wie andere empfinden,fahren,technische Probleme bewältigen. Wenn Thommys Frage noch nicht beantwortet wäre,was glaube ich schon nach dem zweiten oder dritten Beitrag der Fall war,würde ich ihn so einschätzen,dass er es nocheinmal konkretisieren würde.
Gruß
Beate

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Auf die Oberschenkel wirken 1,5 g

Beitrag von the track » 20.05.2003 11:30

hallo,
beate,
war vielleicht etwas zu unklar ausgedrückt. Das g steht für die Erdbeschleunigung und die Zahl sagt aus das wieviel fache des Körpergewichtes man im wahrsten Sinne des Wortes ver-kraften muss.
Gruss
the track

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Beitrag von beate » 20.05.2003 11:38

Danke!
Beate

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